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Moralität und wahrer Liebe so gleichförmig einge prägt, und die Pflichten eines jeden Standes im Leben so einfach, und doch so kraftvoll vorgetragen daß in der That das Lesen derselben sowohl Ver gnügen als Unterricht gewähret, und ihr Inhal unvermeidlich den Beyfall unseres Verstandes er: o hålt, so sehr wir auch oft von der Ausübung solche Grundfäße entfernt feyn mögen. Der folgende Auszug aus der Epistel an die Römer mag zum Beweise dienen; nicht, weil der Innhalt desselben manche andere Stellen der Epistel an Wichtigkeit übertrifft, sondern der Gedrångtheit, der Einfach: heit, und des Nachdruckes wegen, womit diese Leh ren vorgetragen sind: "Die Liebe sey nicht falsch. Haffet das Arge; hanget dem Guten an. Die brüderliche Liebe unter einander sey herzlich. Ei ner komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Seyd nicht träge in dem, was ihr thun follt. Seyd||| inbrünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit. Seyd fröhlich in Hoffnung; geduldig in Trúbsal; haltet an am Gebete. Nehmet euch der Nothdurft der Heiligen an; herberget gern. Segnet die welche euch verfolgen; fegnet, und fluchet nicht. Freuet euch mit den Fröhlichen, und weinet mit den Weinenden. Habt einerley Sinn unter einan der. Trachtet nicht nach hohen Dingen; sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Befleißiget euch der Ehrbarkeit gegen

gegen jederman. Ist es möglich, so viel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden."* Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.”+

Es wird nicht nöthig seyn, die Beweisgründe aus einander zu feßen, welche die von Chrifto und seinen Aposteln verrichteten Wunder für die Wahr= heit der christlichen Religion darbieten. Wird das, was für die Wahrheit und Glaubwürdigkeit der heiligen Schrift beygebracht ist, angenommen; so müssen diese Beweise unfehlbar jedes denkende und uneingenommene Gemüth mit unwiderstehlicher Macht überzeugen. Doch mag es dienlich seyn, zu bemerken, daß die Glaubwürdigkeit jener Nachrichten, in so fern sie wenigstens unsern hochgelobten Heiland betreffen, dadurch noch einen großen Zus wachs an Festigkeit erhält, daß sie an vielen Stellen von vier verschiedenen Zeugnissen beglaubiget sind, deren deutlich übereinstimmende Beweiskraft keine geringe Bestätigung der Wahrheit ihrer Berichte gewähret. Die kleinen Verschiedenheiten, die hie und da in diesen Zeugnissen erscheinen, dienen eher zur Vermehrung als zur Verminderung ihrer Glaubwürdigkeit; denn eben diese Verschiedenhei ten beweisen, daß vernünftiger Weise kein Verdacht einer vorher verabredeten Absicht, die Welt zu hintergehen, Statt finden konnte. Zwey, wenigstens, von den Evangelisten waren Zeugen von dem, was * Rêm. 81, 9—18. +V. 21.

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sie beschrieben; ein Dritter sagt uns, er habe seine Nachrichten von denen empfangen, die vom Anfange an Augenzeugen und Diener des Wortes waren; und der Vierte schrieb, wie man allgemein dafür hält, in der Gesellschaft des Apostels Paulus, und erhielt von ihm seine Nachrichten und Anwei fung. Die Bestätigung dieser Berichte der Evangelisten gewinnt noch sehr durch das folgende von dém eben erwähnten Apostel hinterlassene Zeugniß:

Wir sind nicht klugen Fabeln gefolget, da wir euch die Kraft und Zukunft unsers Herrn Jesu Christi kund gethan haben, sondern wir haben feine Herrlichkeit selbst gesehen, als er von Gott dem Vater, Ehre und Preis empfing, durch eine Stimme, die von der großen Herrlichkeit folgendermaßen zu ihm kam: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe."*

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Aus welchem Gesichtspuncte wir also die christliche Religion auch betrachten, so entfaltet sie uns einen Plan und eine Absicht, die unsers großen und gnädigen Schöpfers würdig, und dem Zustande des menschlichsen Herzens so wohl angemessen sind, daß offenbar weiter nichts fehlt, als die Annahme der Bedingungen, unter welchen fie uns dargeboten wird. Da aber diese Bedingun gen, unter welchen allein wir wahre Christen seyn

2 Petr. 1, 16. 17.

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können, von uns fordern, daß wir uns selbst verleugnen, und gegen unsere verderbten Neigungen ein tägliches Kreuz aufnehmen sollen; so ist diese Lehre, und der Grund, auf welchen sie gebauet ist, noch jest, wie ehemals, einigen ein Stein des Anstoßes, und andern eine Thorheit. Es ist in der That zu befürchten, daß viele, welche die christliche Religion wissenschäftlich annehmen, mit der Ausübung derselben nur wenig bekannt sind. Die wahre christliche Religion ist mehr für das Herz als für den Kopf geeignet; es ist nicht so sehr ein System von Lehren, als eine Kraft Gottes zur Seligfeit. Sie fasset jedoch nothwendig Lehren in sich; aber dann fordert sie auch eine Vereinigung des Geistes mit dem Buchstaben, der Werke mit dem Glauben, und der Kraft mit der Form der Gottseligkeit. Diese Vereinigung in unsern Herzen zu Stande zu bringen, und in unsern Handlungen an den Tag zu legen, macht, nach meiner Ansicht, den wahren und vollkommenen Christen aus.

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Geistes.

Die Gabe des Geistes ist ein wesentliches Stück des Chris stenthums. Verschiedene Namen des Geistes. Die — Nothwendigkeit seines Beystandes.—Dieser ist Alen, und in allen Zeitaltern, am reichlichsten aber unter dem Evan: gelio verliehen.-Unbedingte Erwählung und Verwerfung nicht anerkannt, sondern gemißbilligt.

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In dem vorhergehenden Capitel ist von der Gabe des heiligen Geistes, als einem wesentlichen Stücke des Christenthums, bereits gehandelt worden. Da dieses aber eine Lehre ist, auf welcher wir mehr, als andere Bekenner des christlichen Namens bestehen ;*

Ich bediene mich hier des Ausdruckes: bestehen; (insist;) nicht weil diese Lehre uns besonders eigen ist, son. dern weil wir ein größeres Gewicht auf dieselbe legen, als die meisten andern Christen zu thun pflegen. Die Kirche von England nimmt diese Lehre fast eben so wie wir an, wie aus der Liturgie zu ersehen ist, aus welcher die folgenden Stel

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