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BX 7731 T8

Einleitung.

Bey den vielen bereits erschienenen Schriften,

welche die Grundsäße unserer Religionsgesellschaft erklären, mögen vielleicht Einige es für überflüssig halten, daß noch ein Mehreres über diesen Gegenstand herausgegeben werde. Demungeachtet war ich lange der Meinung, daß es immer noch an einem Werke fehle, welches alle, oder doch die wesentlichsten Stücke unserer Grundsäße umfaßte, und gedrängt, aber doch auch klar, eine genügende Entwickelung und Rechtfertigung derselben enthielte. Die ausführliche und vortreffliche Apologie unsers Robert Barclay ist für die meisten jungen Leser zu weitläuftig, und erfordert eine genauere und geduldigere Aufmerksamkeit, als viele darauf zu verwenden geneigt sind. Doch würde, nach meinem Erachten, eine solche Aufmerksamkeit sich reichlich belohnen, und ich bin daher so weit entfernt, den Nußen dieses Werkes

herabwürdigen zu wollen, daß ich vielmehr den Wunsch empfinde, es vorzüglich denen von unserer Gesellschaft zu empfehlen, die ein Verlangen haben (welches alle haben sollten) ihre eigenen Religionsgrundsäße gänzlich zu verstehen. Ist gleich die Sprache in jenem Werke nicht modern, so ist sie doch richtig und deutlich; und hält man dasselbe mehr für eine Streitschrift, so sollte man auch be denken, daß der Streit Gegenstände betrifft, deren |4 richtige Beurtheilung mit dem Daseyn unserer religiösen Gesellschaft in inniger Verbindung stehet. Es ist aber zu befürchten, daß die oberflächliche und m vermischte Lecture des heutigen Tages vielen un ter uns, so wie unter andern, eine Abneigung ge gen alle solche Gegenstände einflößt, die eine genaue Aufmerksamkeit und ernste Betrachtung fordern, und ich wünsche, daß diese Lecture nicht auch das Mittel seyn möge, die Zuneigung zu denjenigen | religiösen Wahrheiten zu schwächen, welche unsere vornehmsten Pflichten und unser tiefstes Interesse in sich fassen.

Es ist bey der Bearbeitung dieses Werkes meine Bestreben gewesen, eben sowohl die allgemei

nen Grundsäße der Religion und des Christenthumes, als diejenigen, die unserer Gesellschaft besonders eigen sind, den Gemüthern einzuprågen ; denn ich glaube, daß wir nicht länger einen Grad von Selbstständigkeit behaupten können, als so lange Grundsäße aufrecht erhalten werden, welche die Grundlage der christlichen Religion ausmachen. Diese sind, meiner Ueberzeugung nach; der Glaube an Gott, und an die Unsterblichkeit der Seele; ein demüthigendes Gefühl von der Verdorbenheit der menschlichen Natur, und von der Nothwendigkeit und Wohlthat eines Erlösers; der Glaube, daß dieser Erlöser Jesus Christus, unser Herr, ist; daß alles dasjenige, was die Evangelisten und Apostel von ihm, sowohl in Ansehung seiner Menschheit, als seiner Gottheit, geschrieben haben, wahr ist, so wie auch ihre Nachrichten von seinen mächtigen Thaten und Wundern gegründet sind; und daß er, durch den ewigen Geist sich für uns, als ein Versöhnungsopfer für unsere Sünden, Gott geopfert, und den Tröster, nåmlich den Geist der Wahrheit gesandt habe, um die Welt von der Sünde, von der Gerechtigkeit und von dem Gerichte zu überzeugen, und in alle Wahrheit zu leiten.

Da, wo ich von der heiligen Schrift handele, habe ich mich vorzüglich bemühet, den Haupteinwendungen zu begegnen, die gegen dieselbe gemacht werden; da die Versuche, ihre Glaubwürdigkeit und ihr göttliches Ansehen herabzuwürdigen, die Waffen sind, womit die Feinde der chriftlichen Religion unfern Glauben angreifen. Ich habe die Abhandlung über die Heilige Schrift dem Capitel von der christlichen Religion vorangehen lassen; weil ich erwog, daß, wenn die Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit der Schrift (ihres göttlichen Ursprunges nicht einmal zu erwähnen,) fest gestellet ist, es dann nur nöthig seyn wird, zu zeigen, worin eigentlich das Christenthum nach den Lehren der heiligen Schrift bestehet. Doch sind auch einige Beweis-Gründe für die christliche Religion beygefügt worden.

Was diejenigen Grundsäße betrifft, die unserer religiösen Gesellschaft besonders eigen sind, so wird man, wie ich hoffe, nach genauer Prüfung finden, daß sie, so sonderbar sie auch einigen Personen vor. kommen mögen, mit dem Wesen und Geiste der evangelischen Heilsordnung übereinstimmen. Meine

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