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Dieser Hymnus ist zweisprachig überliefert. Das Sumerische weist dabei den sog. emesalischen Dialekt auf. Vgl. z. B. Z. 1 ù-mu-un, dím-me-ir, Z. 36 i-de-eš, Z. 57 e-ne-ém-zu usw. Bei der Umschrift wurden aus praktischen Gründen bei nichtphonetischen Schreibungen die altsumerischen Lautwerte im allgemeinen beibehalten, also z. B. in Z. 1 nir-gál, nicht šer-mal transskribiert.

Metrische Form ist in dem Hymnus unverkennbar, trotzdem die Schreibung, bis auf wenige Ausnahmen, nicht einmal die Halbzeilen, wie sonst vielfach, hervortreten läßt. Auch ist die Zahl der Hebungen nicht so gleichmäßig wie in vielen anderen babylonischen Hymnen. Die Hervorhebung von Halbversen, Perioden und Strophen bei der Übersetzung erhebt darum auch nicht den Anspruch auf unbedingte Richtigkeit in jedem einzelnen Falle. Auf die Stropheneinteilung in diesem Hymnus hat übrigens bereits Hommel a. a. O. aufmerksam gemacht.

Der Inhalt dieses Hymnus, der die Bezeichnung nis qati Sin ,,Handerhebung für Sin" (vgl. Z. 41 Rev. und Anm. zu Z. 1) trägt, ist folgender: Die I. Strophe (ZZ. 1–18) enthält eine Anrufung an Sin, bei der jede Zeile mit den Worten abu Nannar anfängt und mit der Phrase etelli ilani (ša ina šamē u irșitim ediššišu șīru) endigt. Die II. und III. Strophe (ZZ. 19–35, ZZ. 36-56) beschreiben das Aussehen und die Wirkungen Sin's. In der IV. Strophe (ZZ. 57-Rev. 10) werden die Größe und Macht von Sin's amatu (Wort) gerühmt. Die V. Strophe (ZZ. Rev. 11-24) ist ein Gebet, daß er sich seiner Stadt, seines Tempels usw. erbarmen möge. Die VI. Strophe (ZZ. Rev. 25-40) enthält die Bitte, daß seine Gemahlin, sein Sohn, nebst andern Göttern, bei ihm als Fürsprecher auftreten mögen. Der Text schließt mit einer KolophonZeile, der Anfangszeile des nächsten Hymnus in der Serie, und einer den Namen des Schreibers der Tafel für die Bibliothek Assurbanipal's enthaltenden Unterschrift (ZZ. Rev. 41-45).

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Obv. [Für die Transskription des Obv. wurde von mir, namentlich auch für die Raumanordnung der Zeichen, die Photographie Nr. 1632 der babylonisch-assyrischen Serie von W. A. Mansell & Co. in London verglichen. Die Vergleichung lehrte, daß die Edition des Hymnus in IV R2, insbesondere auch, was die Zeichenanordnung betrifft, verhältnismäßig recht zuverlässig ist. Über Einzelnes im folgenden. Z.]

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Z. 1. In IV R 53, 44dff. scheinen die Anfangszeilen einer niš gati-Serie vorzuliegen. Und zwar scheint ibid. Z. 48 U še-irma-al [ geradezu den Anfang unseres Hymnus zu bezeichnen, zugleich auch wieder bestätigend, daß nir-gál emesalisch als šermal zu lesen ist, wie anderseits U als umun. Vgl. die unmittelbar folgende Z. 49 alim-ma[ ], die der Kolophon-Zeile von IV R 9, Rev. 41 entspricht.

Z. 3ff. Wie der [auch durch die Phot. bezeugte Z.] freie Raum am Schluß von ZZ. 3-18 zeigt, ist wahrscheinlich ediššišu şiru bezw. wohl noch besser die ganze Phrase sa ina šamē u irșitim ediššišu şiru bei allen diesen Zeilen zu ergänzen.

Z. 5/6. In King, Magic Nr. 1, 9 (unten Nr. 2) wird Sin ilu Anim šame genannt. Es ist wahrscheinlich, daß hier und in Z. 3/4 eine ähnliche Identifikation vorliegt.

Z. 11/12. Egišširgal, der bekannte Tempel Sin's in Ur, der Stadt Sin's.

Z. 13/14. bel age „Herr der Kopfbinde", die bekannte Bezeichnung des Mondgottes. Nach III R 55 Nr. 3, 21f. (vgl. IV R 32, 2b, 9b) ist der zunehmende Mond vom 11ten bis zum 15ten Tage des Monats mit einem agū tašrihti angetan. Die Mondscheibe wurde während dieser Zeit als eine große oder glänzende Kopfbinde angesehen.

Z. 17/18. KU = şubatu hat die Glossen tug, tu, te, mu. Wegen der Ähnlichkeit der Bedeutung wird KU-KU = tidig wohl eine entsprechende Lesung haben. na-ám-KU-na ist wohl na-ám-durun-na zu lesen, trotz der Glosse e-gi zu KU-ra in der Bed. rubu.

Z. 19/20. Zu dem siqnu entsprechenden sumerischen Zeichen s. Brünn. 802 ff. [Auch nach der Phot. läßt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, ob hier KA mit eingeschriebenem su oder SA steht, da gerade eine Bruchlinie durch das Zeichen geht; doch ist mir SA wahrscheinlicher als Su. Zu Darstellungen des Mondgottes mit langem Bart vgl. z. B. den Siegelzylinder aus der Zeit Ur-Gur's Nr. 89,126 (Brit. Mus. Guide to the Babyl. and Ass. Ant. Plate XXIII Nr. 1).

Z.]

Z. 22/23. Zur Lesung kattu s. Böllenrücher, Geb. u. Hymn. an Nergal 38. Die Metapher von der selbstwachsenden Frucht bezieht sich wohl auf das Zunehmen des Mondes.

Z. 26/27. ka-nag-gá bezw. ka-nàm-má und (mit Hommel)

vielleicht auch ka-làm-má [Beachte jetzt Schreibungen des Wortes wie ka-na-ang-nga CT XV 13, 5. Z.]

Z. 32/33. Das erste Zeichen im Sumerischen ist gewiß ad (= abu) zu lesen, wie auch IV R1 bot. [Die Phot. läßt keine sichere Entscheidung zu.

Z.]

Z. 34/35. [Auch nach der Phot. scheint statt des zu erwartenden PA (= haṭṭu) allerdings AN dazustehen; doch könnte es sich auch um ein schlecht herausgekommenes PA handeln. Z.] Für die Lesung muduru von PA (= haṭṭu) vgl. unten zu Nr. 4 Rev. 12. [Für nam ist nach der Phot. durchaus genügend Platz vorhanden. Statt du ist nach der Phot. auch ein verdrücktes íb möglich. - Z.]

Z. 38/39. [Vor lasmu ist nach der Phot. Raum für 2 Zeichen zu Anfang der eingerückten assyrischen Zeile. Die Spuren sind. nicht gegen mu-ru. Das Ideogr. war vielleicht IMER-Ù, das sonst agalu entspricht. Z.] · Gegen die von Haupt eingeführte

Lesung kuš-šà macht Brummer, Sum. Verbal-Afform. 3 ff. nicht untriftige Gründe geltend. - Zur Ergänzung urhi vgl. den Ištarhymnus K. 3447, 8: šēru ša urḥāti upattu.

=

Z. 40/42. Zum Übergang von giš-gál in miš-kal vgl. meškalu daltu (Jensen, ZA II 199; Leander, Sum. Lehnw. Nr. 87).

Z. 41/43. [Der erhaltene wagrechte Keil hinter giš-šír steht nach der Phot. höher, als nach der Ausgabe in IV R, so daß es sehr wohl der Anfang des Zeichens UN (uku) sein kann. Hinter mar stehen nur drei wagrechte Keile, nicht auch noch ein senkrechter, also sicher r[a]. — Z.]

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Z. 44. [Das doppelte ši ist nur ein Versehen von IV R2. Die Phot., wie auch IV R', bietet es nicht. Z.] Statt igi-gab wird nach Brünn. 4484 besser igi-du bezw. ide-du zu lesen sein. [Statt za-an (IV R2) ist nach der Phot. wohl eher a-an zu lesen, wie auch IV R1 bietet.-Z.]

Z.]

=

Z. 47. [Für dug-ga ist nach der Phot. sehr wohl Raum vorhanden. Zur Ergänzung nu-m[u-un-kúr-ri-e-ne] man-m[a-an la ú-na-ak-ka-ru] vgl. Stellen wie IV R 20, Nr. 3, Obv. 18f. kibit-ka ul uttakkar (nu-kúr-ru-da), und zur Form Rev. 7 unseres Hymnus: nu-mu-un-pa(d)-da-e-ne.

Z. 51. Zu tāmeḥ girri u mē als „Erreger von Fieberhitze und Schüttelfrost" vgl. Jensen, KB VI 1,390 f. Zu malaka imşi vgl.

Jensen, KB VI 1, 337, 383, 420.

Z. 58. i-sak-kar und i-za-kar (Z. 60) sind Niphalformen, für izzakar, vgl. Delitzsch, HWB 255b und Stellen wie Reisner, Hymn. 4, 15. Aus rhythmischen Gründen ist es wahrscheinlich, daß AN vor Igigi und Anunnaki (Z. 60) nicht als ein unausgesprochenes Götter-Determinativ zu betrachten ist, sondern als ilu oder ilani auszusprechen ist.

Z. 62. Zur Ergänzung ni-kil-pi-[ša] s. Reisner, Hymn. 4, 31f. [Nach der Phot. ist hinreichend Raum für [-ša ri-]. Z.]

Rev. Z. 1/2. Da așu und banu gleichermaßen vom Wachsen von Pflanzen gebraucht werden und așu in dieser Bedeutung das Ideogr. SAR mit den Glossen mu und ma aufweist (s. Brünn. Nr. 4302f.), so wird auch SAR = banu als mu und speziell in Emesal als ma zu lesen sein.

Z. 5/6. Es ist schwerlich mit Haupt, ASKT 146 mu-un mit inim-inim zu verbinden. Vielmehr wird die assyrische Wiedergabe nur eine freiere Umschreibung des Sumerischen darstellen, dessen in iminim mu-un-gi-na genauer ein amata ukannu entsprechen müßte.

Z. 7/8. ŠU-šu als Ideogr. für katimtu endigte jedenfalls auf -r. Vgl. Brünn. 10831 (V R 42, 52). - Zum Gedanken in dieser Zeile vgl. Jes. 55, 9; 40, 13f.

=

Z. 13/14. Möglicherweise stellt BE bara eigentlich ein til bara ašib parakki dar, so daß die assyrische Wiedergabe durch šar šar-ri nur eine Umschreibung bietet, wie ähnlich auch am Schluß der Zeile. Nach nam-dím-me-ir ist vielleicht -bi-ra zu ergänzen. Dagegen entspricht dem ilu nach ilutišu anscheinend kein sumerisches Wort.

Z. 15/16. Zur Ergänzung in der Mitte der Zeile vgl. Stellen wie ASKT 115, Rev. 3f.; 119, Rev. 7f.

Z. 17/18. Zur Ergänzung in der Mitte vgl. Stellen wie IV R 10, 58/59a, 37/38b; ASKT 115, 15f. Die am Schluß vorgenommene Ergänzung dürfte sowohl dem Sinn als auch den noch erhaltenen Resten entsprechen.

Z. 19/20. Die Ergänzung insbesondere der mittleren Wörter der Zeile ist natürlich weniger sicher.

Z. 21/22. Zu der an und für sich schon selbstverständlichen Ergänzung vgl. überdies noch Stellen wie IV R 18, Nr. 2, Rev. 4f.

Z. 25/26. Doch wohl eher d]a-me-iq-tú als da]m-me-iq-tú; vgl. auch die Spuren in IV R1, die eher auf da als auf dam führen.

Das im Sumerischen zu erwartende Äquivalent umun von belum

bietet in der Tat IV R1.

Zu der, natürlich nicht sicheren, Er

gänzung ummu vgl. z. B. Craig, Rel. Texts II 1, 2, wo Ningal als ummi ilani bezeichnet ist.

3 a.

Z. 27/28. Zur Ergänzung edlum ilu Šamaš s. z. B. IV R 17, Dahinter stand dann vielleicht noch bukrika; vgl. z. B. King, Mag. Nr. 1, 10 (unten Nr. 2); Craig, Rel. Texts II 1, 8 usw.

Z. 34. IV R1 gibt noch den Schluß des Zeichens lum.

Z. 35/36. [Es ist mir doch fraglich, ob hier nochmals Ningal genannt war. Man würde in Z. 34 und 36 eher die Namen eines weiteren, zum Götterkreis des Sin gehörigen Götterpaares erwarten, wie etwa des Nusku und der Sadarnuna. Mit Nin- beginnende Namen der Sadarnuna z. B. II R 59, 16b ff. — Z.]

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Z. 37/39. Zu der Emendation am Anfang der sumerischen Zeile und den Ergänzungen vgl. einerseits IV R 18 Nr. 2 Rev. 7 f., anderseits Smith, Misc. Texts 11 Z. 19ff.

Z. 40. S. zur Ergänzung IV R 18 Nr. 2 Rev. 9f.

Z. 41. Zur Ergänzung der Kolophonzeile vgl. z. B. IV R 10, 52b; 21* Nr. 2 Rev. 26; 18 Nr. 2 Rev. 15.

Z. 42. S. die Bemerkungen oben zu Obv. Z 1.

šiptu

Nr. 2: K. 155 und Duplikate (King, Magic Nr. 1).

i'u Sin

ilu Sin id-diš-šú-ú

ilu Nannaruru šú- pu- ú ilu

šá-ki-in na-mir-ti

ana niše șal-mat qaqqadi

5 nam-rat urru-ka

šar-hat di-pa-ra-ka ma-lu-ú nam-ri-ru-ka šar-ha niše ug-da-ša-ra ilu A-num šame ša la 10 šú- tu- rat urru- ka

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ellu

nam- ru] [ek- li- ti]

[a- pa- a- ti]

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na

kan-su mahar-ka ilani rabūti purus matati šakinin ina pini-ka ina lumun attale ilu Sin ša ina arhi pulpul ūmi pulpul iššakna" lumun idati ittati limnēti la tabati ša ina ekalli-ià u mati-ià bašaa ilani rabūti i- šal- lu- ka- ma tanadinin mil- ka

1) Z. 7 und 8 bilden in K. 3332 nur eine Zeile.

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