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Bemerkungen.

Dieser Text wurde von S. A. Smith veröffentlicht und von T. G. Pinches (Babyl. & Orient. Record II 60 ff.) transkribiert und übersetzt. Er ist im emesalischen Dialekt geschrieben, wie i-dib Z. 8, še-ib Z. 19 f., de-ém-má-ku-e Z. 23, de-ém-e-da-ku-e Z. 27 und de-en-ge-ge Z. 35 beweisen.

Wie Pinches richtig gesehen hat und ZZ. 13—15, 17, 35 deutlich zeigen, ist der Text ein Gebet, das die Zerstörung des SinTempels beklagt und um seine Wiederherstellung fleht. Er scheint zu derselben Gattung wie IV R 11 (nebst dessen Duplikat Reisner, Hymnen Nr. 33), Reisner, Hymnen Nr. 36, IV R 18* Nr. 2 zu gehören.

Der Inhalt ist etwa folgender: ZZ. 1-9 schildern die Trauer des Betenden. ZZ. 10-22 geben die Gründe seiner Betrübnis an. Die Göttin hat sich in Feindesland niedergelassen. Der Tempel ist zur Ruine geworden. Ur nebst seinen Heiligtümern ist zerstört. ZZ. 23-34 enthalten Gebete an den Himmel, die Erde und verschiedene Gottheiten, daß sie Sin und Ningal oder sich selbst beruhigen mögen. ZZ. 35-39 sind Angaben über die Gattung und Herstellung des Textes.

Z. 1. Vielleicht ist nach Reisner, Hymnen Nr. 36, Obv. 21 f. (ki) igi-e-di la ba-an]-tuk ašar tabrātu ul iši „einen Ort des

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Staunens hat es nicht" zu ergänzen.

Z. 2. Zur Ergänzung vgl. Z. 5.

Z. 3. Zu suḥ= uššū vgl. IV R 27, 16/18 a.

Z. 4. Ass. etwa ibakki, vgl. IVR 10, 60a; 27, 38 a. Pinches' Ergänzung von nu ist nicht nötig.

Z. 5. Ass. etwa: ina uggat libbišu bakā ul ikalla, vgl. IV R 12 Rev. 31 f.; 10, 48a f.; 27, 38 a f.

Z. 6 f. Nach IV R 11 Rev. 29 f. entspricht dem Komplex šermu-na-an-ra ass. iṣṣarraḥšu. i-si-iš mu-un-zal-li

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nissa

tum uštabarri ist durch IV R 30, Nr. 2, 26 f.; 24 Nr. 3, 20b gesichert. In Reisner, Hymnen Nr. 53, Obv. 48 f. ist ud-riumēmẹ Das Gewöhnliche ist ud-da ūmu oder ur-ru.

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Z. 8. mu nach i-dib ist wohl abgekürzte Schreibweise für mu-un-zal-li.

Z. 9. Ass. etwa: išassi urra u muša ul ipaššah.

Z. 10. Ass. etwa: bēltu rabītu ina mati nakirti tūšib. Betreffs

einer geschichtlichen Parallele vgl. den Bericht über die Göttin Nana V R 6, 108.

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Z. 11. ni-BÚR-BUR ist vielleicht mit BUR-BUR (mit Glosse du-du) dubbubu ša da-a-lum (s. Brünnow Nr. 348) zusammenzustellen. Die für kib-kib-bi vorgeschlagene Übersetzung ist dagegen nur nach dem Zusammenhang geraten.

Z. 12. Für a-gig-ga = marṣiš vgl. IV R 19, 35/36a (= Surpu VII 35). IV R 13, 13/14b hat i-i die Bedeutung barū „sehen, schauen“, die hier nicht übel passen würde.

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Z. 13-15. Zur assyrischen Wiedergabe dieser Zeilen vgl. IV R 11, 49 a ff. Reisner, Hymnen Nr. 33, Obv. 25 ff. Nach dieser Stelle ist auch ḤI-LI wohl nicht, wie gewöhnlich, als šár-gub = kuzbu zu fassen, sondern als hi-li für hul, mit Vokalübergang, = šalputtu. - Statt des von Reisner als Äquivalent von i-de-bi ergänzten i-nu-šu ist wohl besser pa-nu-šu zu lesen.

Z. 16. Diese durch Linien abgetrennte Zeile scheint den Zusammenhang zu stören. Vielleicht ist sie der Anfang eines Hymnus, der an dieser Stelle zu singen war. la-bar ass. kalu als Priestername. IV R 11, 31 ff. scheint zu schildern, wie während der Zerstörung oder Verheerung eines Landes verschiedene Priester ihre Ämter zu bekleiden aufgehört hatten. Demnach ass. etwa: adi kaluša kalu ul iši. ba-ra-an-ga wie mu-na-an-ra in Z. 6 wohl ein suffigiertes Verbalelement.

Z. 17. E-zi-zigar-ra bedeutet wahrscheinlich bitū kēnu ša šamē „das beständige Haus des Himmels". Zu ni-gul-gul-li utatabbit vgl. zu Z. 14.

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Z. 18. Der Anfang der Zeile ist ein wenig eingerückt. Sie bildet darum eine unmittelbare Fortsetzung der vorigen. Zu u(d)-ri-li-na ina umeme ulluti vgl. Reisner, Hymnen Nr. 53 Obv. 48 f. In IV R 11, 17 f. ist li-li-ne-in-tar-ra-biarkatsu la iprus. Dort von einer Stadt gesagt. Vielleicht liegt hier ein ähnlicher Sinn vor. Demgemäß etwa li-bi = arkatsu; a-ba = mannu; tar-ri parasu. Das Ganze ist vielleicht als eine rhetorische Frage aufzufassen, Der Tempel ist zerstört. Wer hat von alters her ihm dieses Geschick entschieden oder zugeteilt?

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Z. 19-22. ni-gul-gul-li ud-ri-li-na li-bi a-ba tar-ri ist wohl am Schluß der folgenden vier Zeilen als Refrain zu denken. Z. 19. E-zi-dabītu kēnu „das beständige Haus". So hieß der Nebo-Tempel in Borsippa. Diese Zeile beweist, daß ein Ge

bäude in Ur denselben Namen hat. ri ist wohl eine dialektische Form für ra= ina.

Z. 21. Pinches faßt e-mut-kur-ra-ri als ein Prädikat auf: „The city of Ur is a house of gloom in the land". Es ist aber wohl besser, den Komplex als eine Apposition zu verstehen.

Z. 23. Das e nach an und ki ist wohl eine dialektische Form für die Postposition a. Vgl. IV R 9, 1/2a (oben Nr. 1): an-ki-a ina šame u irșitim. de-ém-má-ku-e linuḥam z. B. IV R 21*, 26/27 b. Das Ganze also ina šamē u irșitim linaḥam. Z. 24. Nach IV R 28* Nr. 4 Rev. 5 f. ass. etwa: ina šamē u

irșitim nashir(i).

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Z. 26. Nach Reisner, Hymnen Nr. 58 Rev. 31 f. ist gašan gal-e ilu Nin-gal.

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Z. 28. Die assyrische Wiedergabe dieser Zeile ist durch IV R 29, 31 a ff. gesichert: šamē u irșitim ema šamē u irșitim. Vgl. dazu Del. HWB 79a. Der Komplex de-ém-e-da-ku-e ist wohl am Schluß einer jeden Zeile von Z. 28 bis Z. 34 als Refrain zu denken; und zwar wird das de am Schluß von Z. 28 der Anfang jenes Komplexes sein. Allerdings wäre es auch nicht ganz ausgeschlossen, dieses NE vielmehr als ne= ina zu fassen. Die Zeile wäre dann zu übersetzen „Im Himmel und auf Erden usw. mögen sie (d. h. Nannar und Ningal) sich beruhigen“. Für das Erstere spricht aber, daß Z. 29 eine Parallele zu sein scheint und dort ein ne fehlt; ferner daß in der ähnlichen Liste IV R 1, 10b ff. (= CT XVI 13) man wie bei den andern Göttern so auch bei šamē u irşitim beschwört.

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Z. 29. Das erste AN zu Anfang dieser Zeile beruht vielleicht nur auf einem Versehen der Ausgabe von S. A. Smith. Statt gu-nu-e bietet Reisner, Hymnen Nr. IV (S. 136), 2 als Variante gu-nu-ra (s. auch ibid. Nr. 13 Obv. 20). Da gu-nu nach Reisner Nr. 54 Obv. 9 f. rabu bezw. rabitu ist, so ist die Gruppe ki še gu-nu-e (bezw. -ra) vielleicht aufzufassen als ina ašri šẻi rabī. Zu Ninib bezw. Ib (Uraš) als Getreidegott vgl. KAT3 409 und Ham. Cod. III 20 ff.: mugarrin karē ana ilu Ib (Uraš).

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Z. 30. Zu ähnlichen Listen von Göttern vgl. IV R 1, 10b ff. (=CT XVI 13), VR 52 col. I, 1 ff. En-ki und Nin-ki ander

wärts mit Ea und Damkina gleich gesetzt.

Z. 32. Zu dimmer En-du (1) - azag-ga und seiner Gemahlin

dimmer Nin-du(1)-azag-ga

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zenden Gemaches", „Herrin des glänzenden Gemaches" vgl. Jensen Kosm. 234 ff.

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Z. 33. dimmer En-ud-ti(1)-la wird wohl lubel umi balați „Herr des Lebenstages" bedeuten. Zu dimmer En-me-šár-ra als einem chthonischen Gotte vgl. Jensen, Kosm. 60 f. 91 f. 219. 485 Anm. 2.

Z. 34. Nach S. A. Smith's Ausgabe sieht das Zeichen am Anfang dieser Zeile wie šal+ku aus. Pinches hat es als nin gelesen, was auch das Richtigere sein dürfte. Nin(?)-zi-an-na bedeutet vielleicht die Herrin des Lebens des Himmels". Gemeint ist unter dieser Göttin, wie auch das Epitheton „Herrin des Berges“ lehrt, jedenfalls Bēlit, die Gemahlin Bel's.

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Z. 35. Der Anfang der Zeile ist gewiß nach Unterschriften wie Reisner, Hymnen Nr. 53 Obv. 79; Nr. 54 Rev. 46; Nr. 23 Rev. 26 (vgl. dazu Reisner S. XVIII) zu ergänzen. Demgemäß würde der Hymnus ein ikribu „Gebet" sein. Obgleich hinter ki kein bi steht, wird die Zeile doch etwa so assyrisch wiederzugeben sein: [ikribišu libit] E-kiš-šir-gal ana ašrišu litur oder liter.

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Z. 36. Leider ist der Anfang der Zeile abgebrochen. Der Rest zeigt, daß man diesen Hymnus als einen Hymnus an Sin zu betrachten hat.

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Z. 37. Nach Pinches' Angabe [vgl. auch Bezold, PSBA XI 46. Z.] ist hi-bi klein geschrieben. Danach war die dem al-til vorhergehende Serienbezeichnung schon auf dem Archetypon, von dem das vorliegende Exemplar K. 3931 eine assyrische Abschrift ist, abgebrochen oder unleserlich.

Nr. 10: K. 2106 etc. (King, Magic Nr. 6, Z. 36—70).

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Beschwörung. O Sin, Leuchte des Himmels und der Erde,]

ein Mächtiger unter den Göt[tern

bist du,]

König der Himmelsgegend [en, ]im [Himmel ist dein Pfad (?)]
Licht des Himmels und der Erde (?)]

Fürst der Göt[ter,

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Den Seher [lässest du ein Gesicht der Nacht sehen (?)]

5 (40)

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Ein Gericht des Rechts und [der Gerechtigkeit richtest du.]

10 (45)

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