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12.

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* der

Jene Leidenszeit begann in Egypten. Moses, wunderbar Gerettete, ("D) ward sein Retter. (y) Ein hohes Vorbild für immer, vereinigte er mit dem reich ausgestatteten Geiste die innigste Liebe zum Glauben seiner Väter, wodurch seine Seele befähigt ward zur Aufnahme jener erhabensten Mittheilungen, deren Gott ihn gewürdigt hat.

1500

13.

Gott offenbarte sich ihm zuerst im Dornbusche in einer Feuerflamme, welche, ein Sinnbild der wahren Religion, leuchtete, aber nicht verzehrte. Hier zeigte sich ihm der Herr in seiner ewig sich gleichbleibenden Liebe, und nannte sich ihm:,,Ehje Ascher Ehje" Ich bin, der ich sein werde.

Zu 12. Das Wort „Mosche", zur Erinnerung an die Rettung aus den Fluthen gewählt, hat, nach seiner Aussprache, im Hebräischen aktive Bedeutung. Moses nämlich rettete Israel und die Menschheit aus den Fluthen des heidnischen Irrthums.

3u 13. Die Offenbarung im Dornbusche. Die ganze Erde ist ein Heiligthum Gottes; selbst im niedrigsten Gesträuch offenbart sich fein allwaltender Geist. Der Dornbusch war ein Sinnbild für Israel. Von allen verachtet, diente es Gott zum Siße der Offenbarung. Israel ward durch seine heilige Aufgabe nicht verzehrt, doch unter Leiden nur erhalten. Die Dornen fehlten auf seinem Wege nie.

Ich bin der ich sein werde. Wenn nämlich die Israeliten Moses fragen würden (2. B. M. 3, 13): wie heißt der Gott, welcher Dich gesendet? denn sie erwarteten, in ihrer niederen Anschauung, einen besonderen Gott, einen Nationalgott, einen Schußzgott, wie die Heiden auch so follte Moses fie bedeuten: Gott, als der Einzige, bedürfe keines besonderen Namens; am würdigsten nennen wir ihn: den Ewigen, den Unveränderlichen, der immer und gegen Alle derselbe ist also kein Sondergott, sondern ein Herr und Vater aller Menschen.

14.

In derselben Weise offenbarte sich ihm der Herr später in der Erscheinung am Felsen, da Moses die Herrlichkeit Gottes schauen wollte, und der Herr sprach: „mich schauet kein Mensch und lebt! Doch will ich alle meine Güte an dir vorüberziehen lassen" denn in der unveränderlichen Güte Gottes offenbart sich uns seine größte Herrlichkeit.

15.

Am Glänzendsten aber offenbarte sich Gott an Moses vor den Augen des ganzen Volkes durch die Mittheilung der zehn Aussprüche am Sinai, als deren nähere Erläuterung und Ausführung die späteren Offenbarungen in der Stiftshütte zu betrachten sind.

Und

Zu 14. Der Ausdruck in jener Offenbarung (2. B. M. 33, 20):,,Mein Angesicht kannst du nicht schauen", bedeutet, daß uns als Menschen das Wesen Gottes unergründlich sei. Wenn es dann an einer anderen Stelle heißt (5. B. M. 34, 10): Gott gab sich Moses zu erkennen,,von Angeficht zu Angesicht", dann wieder (4. B. M. 12, 8):,,Von Mund zu Munde rede ich mit ihm," so soll dieses nur andeuten, daß Moses unter allen Propheten in der höhern Anschauung Gottes der ausgezeichnetste war. Diese Stellen, gegen einander gehalten, geben den deutlichsten Beweis, daß die Bibel in Bildern zu uns rede, welche in buchstäblicher Auffassung nur zu Mißdeutung und Widersprüchen führen, und die deßhalb nach ihrem tieferen Sinne geistig gedeutet werden müssen.

3u 15. In Israel durfte es keine geheime Priesterlehre (Mysterien) geben; Alle waren wissende, Alle waren Priester. Reich von Priestern“ bezieht sich daher auf den einen Theil der Religion, das Wissen von Gott, heilig Volk" auf deren zweiten Theil, das Gebiet der Sittlichkeit.

Israel wird auch ein auserwählies Volk, das Eigenthum Gottes (Am segulla) genannt. Nicht als ob Gott die übrigen Völker nicht liebte; Moses spricht es in seinem Segen (5 B. M. 33, 3) aus, „Er liebt auch die Völker". Alle Völker sind Söhne Gottes, Israel heißt nicht sein Einziger, sondern sein Erstgeborner ):

weil es zuerst in den Dienst Gottes eintrat.

Die Stiftshütte.

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Der Opferaltar befand sich außer dem Heiligthume, andeutend den niedrigeren Standpunkt des blutigen Opfers

dort, am Sinai, wurde Israel eingesezt zu einem heiligen Volke, zu einem Reiche von Priestern (Mamlecheth Kohanim, Offenbarungsvolk); dort erneuerte der Herr den Bund der Väter, als dessen Zeichen er den Sabbath bestimmte (Bun. deszeichen im Geiste.)

16.

Moses war nicht allein der Befreier und Lehrer, sondern durch vierzig mühevolle Jahre in der Wüste auch der Bildner und Erzieher seines Volkes. Der größte aller Menschen, der erhabenste aller Propheten, war er doch so bescheiden, daß er selbst im Tode Gott allein die Ehre gab, und Niemand weiß, wo er begraben liegt. Gott aber seßte ihm dafür ein lebendiges Denkmal in der durch Israel in die Herzen aller Menschen zu verpflanzenden Lehre, welche nach seinem Namen genannt ist: Torath Mosche (1) die Lehre Moses.

Wie es heißt:

„Gedenket der Lehre Moses meines Dieners, dem ich am Choreb „aufgetragen Sagungen und Rechte für ganz Israel.«

(Maleachi 3, 22.)

dienstes.

Im Heiligthume befand sich rechts das Licht, andeutend den Geist, links das Brod, andeutend die Natur, zwischen beiden der Räucheraltar, andeutend die Verbindung beider im Menschen, und dessen Erhebung zu Gott im Gebet. Im Allerheiligsten war nur die heilige Lade, mit den 10 Aussprüchen, andeutend die höchste Gottes verehrung in der Vollziehung seines Willens.

3u 16. Jener Zeit in der Wüste ist die Uebergangszeit sehr ähnlich, in der wir uns jezt befinden. Auch wir lenken unsere Hoffnung auf die Jugend, daß sie der besseren Zukunft würdig werde, welcher Gott fie entgegenführe.

Das Grab Moses sollte nicht zum Gegenstande der Verehrung werden. Das steinerne Denkmal verwittert; Wer sich, wie Moses, in's Herz der Menschen ein Denkmal feßt, dessen Andenken bleibt heilig und unvergeßlich.

17.

Mose's Nachfolger, Josua führte das Volk in das gelobte Land, wo Israel, durch Lebensweise und religiöses Gesetz von den heidnischen Völkern getrennt, die allverbindende Lehre des einzigen Gottes treu bewahren sollte.

18.

Josua vertheilte das Land nach Stämmen; nur der Stamm Levi bekam keinen festen Antheil; Gott sollte sein Antheil sein. Zerstreuet unter dem Volke, sollte er überall lehren und ausstreuen das göttliche Wort, ein Vorbild für Israels spätere segensvolle Zerstreuung in der Menschheit.

19.

Das Werk Josua's führten unter wechselvollen Schicksalen die Richter fort. Die bedeutendsten sind: Debora, Gideon, Simson, Jephta sie stellen die unruhige Heldenzeit Israels dar, wo, gegen die heidnischen Völker draußen wie gegen die heidnischen Elemente

3u 17. Die Israeliten hatten eine bedeutende Küstenstrecke des mit: telländischen Meeres inne. Während nun ihre Nachbarn, die Phönizier, von ihrem kleinen Lande aus mit der ganzen damals bekannten Welt durch den Handel in Verbindung traten, blieb Israel, durch den Ackerbau an die Scholle gefesselt, von den heidnischen Völkern getrennt; später war es gerade der Handel, welcher die Bekenner des einzigen Gottes weithin zerstreuen half. So offenbart sich in scheinbar unwesentlichen Momenten die Weisheit der göttlichen Vorsehung in der Geschichte.

Zu 18. Levi's Zerstreuung war ursprünglich von Vater Jakob (1 B. M. 49, 7) als Fluch ausgesprochen, wurde aber zum Segen, als Levi feinen Eifer den göttlichen Dingen zuwendete. Ebenso die Zerstreuung Israels.

3u 19. Israels Verfassung war ursprünglich eine Theokratie (Gottesherrschaft). Kein sichtbares Oberhaupt sollte sie regieren, sondern Gott durch sein heiliges Geseß.

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im Innern, ein fortwährender harter Kampf gekämpft werden mußte.

20.

Fast vierhundert Jahre waren nun seit Moses verstrichen, und die Gotteslehre hatte immer noch keine Festigkeit im Volke. Diese gewann sie zuerst durch den Propheten Samuel, welcher die ersten Schulen stiftete, durch David, welcher in seinen Psalmen den ersten Grundstein zu einer geistigen Gottesverehrung legte, und durch Sa- 3000 lomo, welcher durch den Tempelbau* die heilige Stadt 1000 Jerusalem zum Mittelpunkte für das nationale und religiöse Leben gestaltete.

21.

Die Theilung des Reiches verseßte dann beiden, der Nation und Religion, gleich tiefe Wunden. Der Gözendienst überwältigte Israel, welches, in Folge seines unheilbaren Abfalles von Gott, zuerst dem Untergange verfiel. (Assyrisches Weltreich; Salamanassar 720.) Auch Juda stürzte mehr und mehr; König und Volk wetteiferten gewöhnlich in der Gottlosigkeit; jede Hoffnung für den Bestand der Gotteslehre schien geschwunden.

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3u 20. David, obgleich er nur Krieg führte zum Schuße des Vaterlandes und für die Befestigung der Gotteslehre, durfte dennoch den Tempel nicht bauen, weil er Blut vergossen hatte". Wir erkennen daraus zunächst die Verwerflichkeit des Krieges, und dann ferner, daß der Tempel, zur Befestigung von der Lehre der Gottes-Einheit dienend, eine Stätte des Friedens, der Einigung und Verbrüderung Israels, wie der Menschheit sein sollte. (Vergl. Salomo's herrliches Tempelgebet 1 B. d. Kön. 8.)

Zu 21. Der fest gegründete Tempel verhielt sich zu der wandelbaren Stiftshütte, wie die befestigte Gotteslehre zu der früher schwankenden. Merke daraus: die gottesdienstlichen Verhältnisse sind der sicherste Maßstab zur Beurtheilung des religiösen Lebens in der Gemeinde.

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