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22.

Für diese aber traten in den Reichen Israel und Juda zahlreich die Propheten gottbegeisterte, die Zukunft verkündende Männer mit der ganzen Kraft ihres heiligen Feuerwortes auf. Der kühne Elias im flammenden Eifer, der königliche Jesaias im erhabensten Redeschwung, der herzige Jeremias in tiefer Jnnigkeit, der bilderreiche Ezechiel in überschwänglicher Phantasie diese und mit ihnen eine große Schaar anderer Gottesmänner, Muster von Volkslehrern für alle Zeit, erfüllten treu die ihnen gewordene göttliche Sendung, und stifteten dem fast schon vergessenen Gottesworte ein ewiges Andenken.

23.

Was die Propheten lehren, ist der reinste Glaube, was sie anbefehlen, ist die lauterste Menschenthat. In ihnen verklärt und verherrlicht sich die Moseslehre; sie geisseln die Werkheiligkeit und den äußerlichen Formendienst, auf innere Heiligung ist ihr ganzes Streben gerichtet.

24.

Mißverstanden von ihrer Zeit, während neben ihnen Alles zusammenbrach, schilderten die Propheten mit unzerstörbarem Gottvertrauen und siegender Gewißheit eine Zukunft, in welcher die Eine, göttliche Wahrheit alle Menschen einigen und beglücken werde. Konnten sie daher auch Tempel und Reich nicht retten, welche, zur gerechten

Zu 22. Elías, der größte Prophet im Reiche Israel, wird durch eine göttliche Erscheinung belehrt, wie der Religionseifer nur dann gottgefällig sein kann, wenn er, mit Sanftmuth und Liebe gepaart, den Frieden zu seinem Ziele hat (1 B. d. Könige, 19, 9-14, vergl. Nr. 13).

Strafe des sündigen Volkes, eine Beute des babylonischen Eroberers wurden, so retteten sie, was mehr Werth hatte, als Beides, die Lehre des einzigen Gottes. Denn also spricht Jesaias (40, 8):

„Es dorrt das Gras, es welft die Blum';

Doch unseres Gottes Wort besteht in Ewigkeit."

25.

Die zehn Stämme des Reiches Israel sind spurlos verschwunden; sie hatten jeden Halt verloren in Gott. Die zwei Stämme des Reiches Juda sollten Juden und Judenthum erhalten. Denn war auch das nationale Leben fast ganz erloschen, welches nur von Zeit zu Zeit aus der Asche wieder aufloderte, so entflammte dafür das religiöse Leben die Glaubensgemeinde mit doppelter Kraft und Wärme.

26.

Diese heilsame Umgestaltung ging während der babylonischen Gefangenschaft (Gola) vor sich. Dort kamen die Juden zum Bewußtsein, ebenso ihrer hohen Bestimmung, wie ihres tiefen Falles, sie wendeten sich mit ganzem Herzen zu ihrem himmlischen Herrn und Vater. Da erweichte Gott das Herz des persischen Königs Cyrus, daß er die Erlaubniß gab zur Heimkehr in's Land der Väter. Mit der Erbauung des zweiten Tempels* durch den Statt: 3500 halter Serubabel und den Hohenpriester Josua war die 500 Lehre des einzigen Gottes (Monotheismus) für immer in

Zu 26. Wir unterscheiden in der Geschichte des Monotheismus drei

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Israel und dadurch in der Menschheit befestigt; und also spricht Zacharias, der legten Propheten Einer:

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Und der Ewige wird dann als König anerkannt sein über

„die ganze Erde, an jenem Tage wird der Ewige einzig „sein, und sein Name: Einziger." (14, 9.)

27.

Tausend Jahre waren nun seit Moses, „dem Vater der Propheten“, entschwunden, und mit dem Befestigtsein der Gotteslehre hatte das Prophetenthum seine Sendung vollendet. Die Zeit der Schriftauslegung begann. An der Spize der Schriftgelehrten steht Esra, welcher durch seine erfolgreiche Wirksamkeit, wobei der glaubenstreue Nehemia ihm wacker zur Seite stand, ein zweiter Moses genannt wird.

28.

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Esra berief eine große Versammlung von 120 Männern (Große Synode, Keneseth haggedola, Synagoga magna), in deren Mitte sich noch die lezten Propheten befanden und deren Bestreben dahin ging, das neuerwachte religiöse Leben durch verschiedene zeitgemäße, namentlich gottesdienstliche Einrichtungen zu befestigen. Denn neben dem Tempel wurden nun dem Volke noch andere Bethäuser gestattet, worin das Wort Gottes gepredigt wurde. Die Synagoge entstand.

Zu 28. Während der ersten Tempelzeit durften die Israeliten nur an einem Orte öffentlichen Gottesdienst halten, weil sie sich einen fols chen nicht ohne Opfer denken konnten, diese aber auf anderen Stätten (Bamoth, Höhen), wegen des Gößendienstes nicht erlaubt waren. Als man ihnen zumuthen konnte, Gott im Geiste zu verehren, konnte man ihnen auch gestatten, an vielen Orten öffentlichen Gottesdienst zu halten. Das war ein unermeßlicher Fortschritt. Nun waren aber auch Gebete nöthig; das Erste und Hauptsächlichste blieb aber das geistigste Element des Gottesdienstes, nämlich die Schrifterklärung (Predigt). An diese sezten sich allmählich die andern Gebettheile an.

29.

Esra, seine Genossen und Nachfolger machten sich um die Religion noch weiter und ganz vorzüglich dadurch verdient, daß sie die zerstreuten Offenbarungsschriften in 24 Bücher zusammenstellten, welche in drei Haupttheile zerfallen, nämlich:

I. Tora (Lehre).

II. Nebiim (Propheten).

III. Kethubim (Schriften).

30.

Die Tora (Pentateuch wn) zerfällt in fünf Bücher:

I. Bereschith, Genesis (Urgeschichte).

II. Schemoth, Exodus (Auszug).

Einleitung.

III. Wajikra, Leviticus (Opfer- u. Priesterlehre).
IV. Bamidbar, Numeri (Volkszählung).

Gefeße.

Göttliche

V. Debarim, Deuteronomium (Gesezeswiederholung).

--

- Schluß.

3u 29. Die Tora schildert uns die Wirksamkeit des größten Propheten und ist, als die Grundlage in Gefeß und Lehre, der wichtigste Theil der Schrift. Die Bücher der Nebiim schildern uns das Wirken der Propheten, welche, im Geiste ihres erhabenen Vorgängers, an seinem heiligen Werke fortbauten. Bei der Lehre nehmen sie mehr und mehr auch die übrige Menschheit in den Bereich ihrer prophetischen Anschauung auf; beim Geseze scheiden sie mehr und mehr die äußere Hülle von dem inneren Wesen, und letzteres zur Anerkennung zu bringen, ist ihr heiligstes Bestreben. Die Propheten wirkten öffentlich, auf dem Forum (y); fie redeten zum Volke.

Deßhalb heißt der dritte Theil der Schrift: Kethubim (s Schriften, Geschriebenes). Denn dieser Theil enthält Bücher, deren Inhalt nicht in Reden an das Volk besteht, sondern die von heiligen Männern geschrieben wurden, um auf diese Weise einen heilsamen Eindruck auf das Volk hervorzubringen.

3u 30. Von vorzüglicher Wichtigkeit ist das erste und fünfte Buch Moses. Das Erste, weil es uns in die Kindheit des Menschenge= schlechts zurückführt und sich selbst mit den Worten bezeichnet: „Das ist das Buch der Geschlechter Adams,“ (Genes. 5, 1). Das Leßte, weil es die herzliche und eindringliche leßte Willenserklärung (Testament) unse= res großen Lehrers au sein geliebtes Volk enthält.

31.

Die Nebiim zerfallen in drei Abtheilungen:

I. Nebiim rischonim, frühere Propheten, vier Bücher: Josua, Richter, Samuel, Könige, die beiden legteren je in 2 Unterabtheilungen.

II. Nebiim acharonim, spätere Propheten, drei Bücher: Jesaias, Jeremias, Ezechiel.

III. Tre-asar, die zwölf kleineren Propheten, ein Buch:

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3u 29. Die Bücher der früheren Propheten sind überwiegend historischen (geschichtlichen), die der späteren und kleineren überwiegend rhetorischen (rednerischen) Inhalts.

Zu den historischen Büchern zählen auch noch die fünf Bü cher Moses, so wie die Bücher Daniel, Esra und Nehemia, endlich die Chronik. Sie umfaffen einen Zeitraum von drei und einem halben Jahrtausend.

Weber si ch t.

Das 1. B. Mos. umfaßt einen Zeitraum von ungefähr

Jahr. M.

2300

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vom Aufenthalt in Egypten

200

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in der Wüste

1

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Jesaias lebte während des Unterganges des Reiches Israel im Reiche Inda; Jeremias, auch Verfasser der Klagelieder, lebte während des Untergangs des Reiches Juda; Ezechiel während der babyIonischen Gefangenschaft.

Die 12 kleineren Propheten

lität nach

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klein der Quantität, nicht der Qua lebten zu verschiedenen Zeiten in den Reichen Israel und

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