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32.

Die Kethubim zerfallen in vier Abtheilungen: I. Siphre Emeth (A), Psalmen, Sprüche, Hiob; drei Bücher.

II. Chamesh Megilloth (5 Rollen), fünf Bücher: Hoheslied, Ruth, Klagelieder, Prediger, Esther.

III. Die Bücher Daniel, Esra und Nehemia; zwei Bücher.

IV. Dibre Hajamim, 2 Abtheilungen der Chronik; ein Buch.

Juda, sowie in der babylonischen Gefangenschaft. Haggai, Zacharia und Maleachi waren Zeitgenoffen der Erbauung des zweiten Tempels.

Unter allen diesen ist Jesaias, dem nur Habakuk nahe kommt, der erhabenste. Sein Buch zerfällt in zwei Abtheilungen: 1) Cap. 1–39, eigentliche prophetische Reden über Juda, Israel und die benachbarten Völker. 2) Cap. 40-66, Troftreden an die Gesammtheit Israels, dargestellt unter dem Namen „Knecht Gottes“, der für die Wahrheit duldet, am Ende aber siegt und anerkannt wird.

Zu 32. Die Psalmen entstanden, während der ganzen tausendjährigen Offenbarungszeit, von Moses (Ps. 90) bis in die babylonische Gefangenfchaft (Pf. 137). — Die Psalmen (Tehillim) find Lieder an Gott, voll Innigkeit und Liefe, in denen die Natur als eine Verkünderin Gottes, im vollen Schmucke der ihren Schöpfer bewundernden Poesie, auftritt. David dichtete die meisten von ihnen, führte sie als das erste geistige Element in den öffentlichen Gottesdienst ein, den er auch durch die Musik verherrlichte. Sie heißen deßhalb die Lieder Davids (Schire Dawid).

Die Sprüche (Mischle-Schlomo) sind ein Denkmal Salomonischer Weisheit; einige darunter sind von anderen Weisen. Dieselben haben vorzüglich die vernünftige und religiöse Erziehung der Jugend im Auge. Das Buch zerfällt in 3 Theile: 1) Einleitung (Cap. 1-9) vom hohen Werthe der Weisheit, die gleichbedeutend ist mit ächter Frömmigkeit. Weisheit und Thorheit werden unter den Bildern eines tugendhaften und eines lasterhaften Weibes dargestellt. 2) Aneinander gereihete Sprüche mannichfaltigen Inhaltes (Cap. 10–30). 3) Schluß (Cap. 31), zur Einleitung zurückkehrend, Lobrede auf das wackere und gottesfürchtige Weib.

Das Buch Hiob ist ein religiöses Heldengedicht in Gesprächsform. Der Held ist Hio b. Als Feind tritt ihm das äußere Unglück entgegen in dreifacher Gestalt, als Armuth, Familienmißgeschick und körper

33.

Die Sammlung dieser Schriften nennen wir ehrfurchtsvoll:

Die heilige Schrift!

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das Buch der Bücher die Bibel. Sie ist das große Erziehungsbuch für Israel und die Menschheit,

liche Leiden, kann ihm aber nicht beikommen, da er den Störefried (Satan) nicht in sein Inneres aufnahm. Dieser, das Sinnbild alles Bösen auf der Erde, tritt Gott nicht entgegen, sondern erscheint als ein Diener Gottes, und muß dazu beitragen, den Sieg des Guten auf Erden zu verherrlichen. Hiobs Freunde nun behaupten, er müsse, weil unglücklich, auch gesündigt haben; Hiob aber läßt sich das einzige, aber höchste Glück auf Erden, das er noch besaß, das Bewußtsein seiner Unschuld, nicht rauben. Am Ende läßt der Dichter die Gottheit selbst erscheinen, in erhabenen Bildern die Wunder der Natur vorüberführen; hier wie im Menschenleben liege Vieles tiefer, als unser Blick einzu dringen vermöchte. Hiob, welcher die beiden Feuerproben der Frömmigkeit, des höchsten Glückes wie des tiefsten Unglückes, wohl bestand, wird von Gott gerechtfertigt und auch äußerlich wieder beglückt.

Die 5 Rollen (Megilloth) haben ihren Namen daher, daß sie, später in den Cultus aufgenommen, als besondere Bücher auf Pergamentrollen geschrieben waren. Bei dem jezigen Gottesdienste erscheint nur eines dieser Bücher in dieser Gestalt, Esther. Ihre Ordnung hat ihren Grund in der Folge der jüdischen Feste nach der Reihe der MondsMonate, nämlich:

1. Hoheslied. Schilderung der neuaufslebenden Natur
Fest 1. Monat (Nisan).

2. Ruth. Erzählung aus der Zeit der Waizenernte
Fest 3. Monat (Siwan).

Pesach

Wochen

3. Klagelieder. Auf die Zerstörung Jerusalems gedichtet.
9. Abh. (5. Monat.)

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4. Prediger. Ueber die Eitelkeit und Hinfälligkeit alles Irdischen. Hütten und Herbst-Fest. 7. Monat (Tischri).

5. Esther. Erzählung von der Königin gleichen Namens.

rim-Fest. 12. Monat (Adar).

Pu

Daniel enthält mehrere Stücke, die wahrscheinlich erst in den Zeiten der Makkabäer verfaßt wurden. Man hat deßhalb dieses Buch auch nicht unter die Propheten aufgenommen. - Esra war Priester. Nehemia war Mundschenk des persischen Königs. - Die Chronik ist, außer wenigen Hinzufügungen, eine Wiederholung der Geschichte der Könige Israels und Juda's.

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Zu 33. Das Wort „Bibela (aus dem Griechischen stammend) be= deutet: Bücher, Buch. Die heilige Schrift wird deshalb von uns

und wird nie aufhören, dem nach Gott verlangenden Gemüthe durch ihren ebenso einfachen, wie erhabenen Vortrag Licht und Trost zu spenden.

Oeffne meine Augen, auf daß ich erhabene Dinge

schaue aus deiner Lehre. (Ps. 119, 18.)

! Dies bas Gefchlechtebuch bam8, זה ספר תולדת אדם

(1. B. M. 5, 1.)

O großes Wort der Tora! Die Menschen Brüder find;
Erziehungsbuch die Bibel für jedes Adamskind. (Agada.)

34.

Ruhig und abgeschlossen lebten die Juden 200 Jahre unter persischer Hoheit, geleitet von ihren Hohenpriestern, übend und hütend das göttliche Gesez. Jerusalem, wenn auch nicht mehr der staatliche Mittelpunkt, denn in viele Länder bereits war das Volk zerstreut blieb doch der religiöse Mittelpunkt durch den Tempel, wohin die Juden aller Länder freudig ihre Opfergaben sendeten, und dessen Erhaltung im Plane der Vorsehung nöthig erschien, bis die Synagoge neben ihm als Vermittlerin des religiösen Lebens erstarkt war.

35.

So waren die Juden als Volk fast vergessen von den übrigen Völkern, bis auch sie durch Alexander den

geradehin die Bibel, das Buch" genannt, weil sie 1) als das vorzüglichste Werk vou Jedermann gekannt ist, und 2) die beiden Haupterfordernisse eines Buches, daß es nämlich den Geist erleuchte und das Herz veredle, im höchsten Grade erfüllt.

3u 34. In den beiden ersten Jahrhunderten der zweiten Tempelzeit, begab sich so wenig Denkwürdiges unter den Juden, daß dieser Zeits raum fast ganz aus der jüdischen Zeitrechnung geschwunden ist. Die alten Rabbinen zählen von Cyrus bis Alerander nur 60 Jahre, reihen also diesen unmittelbar an Nehemia an. Es fehlen hier ungefähr 150 Jahre.

3u 35. Von dem großen Versammlungsorte (D) der Ju

Großen, welcher ehrfurchtsvoll des Tempels schonte, in den Kreis allgemeiner griechischer Weltbildung hineingezogen wurden. Unter Alexander's Nachfolgern blühten sie besonders in Egypten, wo die Ptolmäer die Schuld der Pharaonen fühnten, und die Juden in Alexandrien eine Synagoge besaßen, welche an Schönheit fast den Tempel zu Jerusalem überstrahlte.

36.

Unter den Egyptischen Juden entstand um jene Zeit die erste Bibelüberseßung, und zwar in die griechische Sprache, denkwürdig insbesondere dadurch, daß durch sie die anderen Völker zuerst mit dem Schage der göttlichen Weisheit in Israel vertraut gemacht wurden. (Siebziger, Septuaginta.)

37.

Auch in Syrien, wozu Palästina damals gerechnet wurde, hatten die Juden gütige Herrn an den Seleuci

den zu Alexandrien, welcher nicht nur zum Gebete, sondern auch zu Gemeindeversammlungen und Sißungen ihres Sanhedrin (höchste Religionsbehörde) diente, heißt es: Wer den Doppelpalast zu Alexandrien in. Egypten nicht gesehen, der sah nicht die Herrlichkeit Israels, Es war dies eine große Basilika (königlicher Palast, säulengetragen) viele Tausende faffend, die nach Ständen gesondert faßen, und mit 71 goldenen Stühlen versehen für die Mitglieder des Sanhedrin. Wann der Vorbetende zu einer Stelle kam, worauf die Gemeinde Amen zu spre, chen hatte, so gab der Gemeindediener hiezu mit einem Tuche das Zeichen. Von so großen Dimensionen war das herrliche Gebäude. (Talm. Succa 51, b.)

3u 36. Die Sage geht: der Egyptische König habe, um die Schäße seiner großen Bibliothek zu vermehren, sich von Jerusalem 72 Gelehrte kommen laffen, welche, in einzelne Zellen gesperrt, die Bibel gleichmäßig übersetzt haben sollen. — Es foll dieses einen Begriff geben von der Einheit der Juden in der Auffassungsweise der heiligen Schrift.

den, bis Antiochus Epiphanes (167), dessen Namen die Geschichte als des ersten Religionsverfolgers mit Schmach brandmarkt, auch sie zum griechischen Götterdienste nöthigen wollte. Schreckliche Zeiten kamen, heilsam aber dadurch, daß die Juden, welche angefangen hatten, sich mehr und mehr der griechischen Sitte und Anschauung zuzuwenden, und von denen auch schon sehr Viele auf das Ansinnen des Königs eingegangen waren, sich in ihrem besseren Theile aufrafften, und so eine neue Thatkraft in dem erschlafften Volks- und Religionsleben entzündet wurde.

38.

Mit Ehrfurcht nennen wir den Namen des Priesters zu Modein: Mathathias, aus dem Stamme der Hasmonäer, welcher, wie Moses, ein 80 jähriger Greis, die Sache seines unterdrückten Volkes und Glaubens kühn er= griff und den Grundstein zur Rettung Israels und seiner Lehre mit Sieges gewißheit legte.

39.

Nach seinem Tode, welcher schon im ersten Jahre des begonnenen Befreiungskrieges erfolgte, segten diesen seine trefflichen Söhne: Jochanan (Johannes), Simon, Juda, Eleazar und Jonathan mit Ausdauer und Hingebung fort, schlugen, zuerst im Gebirgskampfe, dann in offener Feldschlacht die Feinde wiederholt, stellten den

3u 39. Die Brüder alle starben den heiligen Tod für die Sache Gottes; Juda, mit 800 Mann tapferen Volkes plöglich überfallen, wollte kein entmuthigendes Beispiel der Flucht geben, und starb so den Heldentod. Eleazar stürzte sich unter einen herrlich geschmückten KriegsElephanten, in der Meinung, der König befinde sich darauf, und endete so sein heldenmüthiges Dasein. Johannes, Simon und Jonathan wurden ermordet. Kinder, ehret ihren Namen; ihr Tod rettete das Leben unseres Lebens! →

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