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Dienst des wahrhaftigen Gottes zu Jerusalem wieder her, und stifteten in dem wiedergereinigten Tempel das Fest der Tempelweihe (Chanuca), sich und Israel zum ewigen, leuchtenden Angedenken.

40.

Namentlich zeichnete sich unter den Heldenbrüdern Juda aus, beigenannt Makkabi von Makkeb der Hammer, -wovon seinem Geschlechte später der Name der Makkabäer gegeben wurde. Nach seinem Tode übernahm Jonathan, und nach diesem Simon, mit siegge= kröntem Erfolge, das Regiment, so daß der leztere (142) vom Volke zum Hohenpriester und Volksfürsten ernannt wurde, womit das Werk der Befreiung ruhmvoll zum Abschlusse gebracht war.

41.

Unter den Seleuciden und Makkabäern entstanden auf dem Gebiete des religiösen Schriftenthums mehrere erbauliche Bücher, belehrenden und erzählenden Inhaltes: die Apocryphen (geheim gehaltene Schriften). Sie heißen deßhalb so, weil man sie anfangs weniger unter's Volk

3u 40. Simon's Heldensohn war Johannes Hyrcan. Er erweiterte das jüdische Reich bedeutend, beging aber den großen Fehler, daß er, gegen den Geist der mosaischen Lehre, die Idumäer zur Annahme des Judenthums zwang, was sich an seinem Stamme später schwer bezahlt machte. (S. Anm. zu 47.) · Der Sohn Hyrcan's (Aristobul) nahm (105) den Königstitel an.

3u 41. Das Buch Judith enthält: Geschichte der Israelitin gleichen Namens, die den afsyrischen Feldherrn Holofernes tödtete. Das Buch Sirach: Sprüche köstlichen Inhalts, denen Salomo's würdig an die Seite zu stellen. Das Buch der Weisheit: im Namen Salomo's redend, Betrachtungen über den Werth der Weisheit und die Unvergänglichkeit des menschlichen Geistes. Zwei Bücher der Makkabaer: Geschichte des jüdischen Befreiungskrieges unter Antiochus Epiphanes und den folgenden Königen. Das erste Buch ist von ho

brachte, damit dieses solche den abgeschlossenen Büchern der heiligen Schrift (Canon) nicht gleichstellen möchte. Jene

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4. Die zwei Bücher der Makkabäer;
5. Mehrere einzelne Stücke, zur ausschmük-
kenden Ergänzung der heiligen Schrift.

42.

Gegen den Andrang des griechischen Heidenthums suchten nun, namentlich nach den glücklich vollbrachten makkabäischen Kämpfen, die damaligen Volkslehrer (Chachamim), welche in dem Sanhedrin die oberste Religionsbehörde bildeten, das Judenthum durch neue religiöse Sagungen von den Heiden abzuschließen (Peruschim, Pharisäer). Hiermit aber war

hem geschichtlichem Werthe; das zweite enthält Ausschmükfungen in verschiedenen Erzählungen, als vom Märtyrertode des Greisen Eleazar (nicht zu verwechseln mit dem Sohne des Mathathias), ebenso vom Tode der frommen Hanna und ihrer sieben Söhne (gewöhnlich „die makkabäischen Brüder" genannt; nicht zu verwechseln mit den Hasmonäern), von dem schrecklichen Tode des Tyrannen Antiochus u. a, m.— Die einzelnen Stücke sind: Stücke zu Esther; Geschichte der Sufanne; vom Gößen Baal zu Babylon; Daniel in der Löwengrube; Gebete der Männer im Feuerofen; reumüthiges Gebet des gottlosen Königs Menaffe zu Judäa.

3u 42. Das Sanhedrin (Synedrion, Versammlungsort, Collegium der Volksräthe) bildete die oberste Staats- und Religionsbehörde. Zur Religion gehörte, nach dem Geiste der mosaischen Gesetzgebung, auch das Gerichtswesen. Jener hohe Rath, das große Sanhedrin, hatte seis nen Sig in einer Halle des Tempels und bestand aus 71 Mitgliedern. Dabei gab es ferner kleinere Sanhedrin, bestehend aus 23 Mitgliedern; endlich noch unterste Religionsbehörden (Beth-Din), bestehend aus 3 Mitgliedern. Diese Behörden alle hatten ihre bestimmten Wirkungskreise. Die beiden lezteren wurden überall in verschiedenen Städten eingerichtet; die erstere aber nur an Einem Orte (früher zu Jerusalem, später zu Jamnia u. a. O.), indem sie die Einheit des religiösen Lebens darstellte.

im Anfange nicht alles Volk einverstanden, und es bildete sich eine Gegenpartei (Sekte), welche an dem starren Buchstaben des biblischen Gesezes festhielt (Ziddukim, Sadducäer). Jene Volkslehrer drangen aber mit ihren neuen Einrichtungen nach und nach allgemein durch, weil solche in dem Bedürfnisse der Zeit begründet waren.

43.

Die Berechtigung zur Vermehrung der religiö sen Sazungen schöpften die Lehrer des Volkes aus der

Der Name Pharifäer bedeutet: abgesondert; weil sie dahin strebten, die Juden von den übrigen Völkern abzusondern. Als die Schriftdeutung ausartete, die ceremoniellen Sagungen massenhaft anwuchsen, der religiöse Sinn sich in Aeußerlichkeiten, und oft in gedankenlose Werkheiligkeit verlor, wurde jener Name zur Bezeichnung von scheinheiligen Menschen gebraucht, welche durch Uebung der äußerlichen Reliz gionsgebräuche einen Schein von Frömmigkeit um sich verbreiten wollten. Im Talm. Sota 22, b, werden mehrere Klassen verwerflicher Vharisäer aufgeführt: Ehrsüchtige, welche bei ihrer Religionsübung nicht Gott im Auge haben, sondern von den Menschen als fromm geehrt sein wollen; Schleicher (p), die aus übertriebener Demuth den Fuß nicht stark auffeßen; Stößer (p), welche immer die Augen zudrücken und sich so den Kopf wund stoßen'; Krümmlinge, welche immer mit gesenk= tem Haupte einhergehen; Prahler, die sprechen: „Wo ist ein religiöser Brauch, den ich nicht geübt hätte!" Die Pharisäer edlerer Art aber sind diejenigen, welche die religiösen Gebräuche aus wahrer Gottesfurcht (7) und aus Liebe zum Guten (8D) ausüben.

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Der Ursprung des Namens Sadducäer ist ungewiß. Ein Gelehrter, Namens Zadok, foll der Stifter dieser Sekte gewesen sein. Vielleicht auch stammt das Wort von Zaddikim, Gerechte, weil sie nur der Schrift gerecht sein, darüber hinaus nichts annehmen wollten. Sie lengneten deßhalb auch die Unsterblichkeit der Seele, weil dieselbe (vergl. die Anmerk. zu 98.) in der Tora nicht ausdrücklich gelehrt wird.

Außer diesen beiden Sekten sind noch zwei zu merken, nämlich: die Essäer, welche einen Geheimbund zur Führung eines beschaulichen Lebens bildeten (Chasidim), und die Samaritaner, welche eine Mischreligion aus Judenthum und Heidenthum besaßen (Cuthim). In der Uebung der religiösen Gebräuche ähnelten die ersteren den Pharisäern, die legteren den Sadducäern.

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Zu 43. Wenn Moses befiehlt (5. B. M. 13, 1): Du solls nichts hinzuthun und nichts hinwegnehmen“, so sollte damit

Anordnung Moses vor seinem Tode, wo er das Volk auffordert, sich über fragliche Dinge an die Aussprüche der Volkslehrer einer jedesmaligen Zeit zu halten. — Wie es heißt:

„Begib dich zu den Priestern, den Leviten oder zu „dem Richter, welcher in jenen Tagen sein „wird, und nach der Lehre, welche sie dir geben, „und nach dem Ausspruche, welchen sie dir ertheilen „werden, sollst du verfahren. Du sollst nicht weichen „von Dem, was sie dir sagen werden, weder rechts „noch links." (5. B. M. 17, 9 u. w.)

44.

Auf diese Weise war die heilsame Fürsorge getroffen, daß der schriftlichen Lehre (Tora schebichsaf), nämlich

nicht gesagt sein, daß in allen Zeiten keine anderen religiösen Einrich tungen getroffen werden dürften; dieses würde der Weisheit des großen Lehrers nicht entsprechen, indem dadurch das religiöse Leben in eine ewige Erstarrung gerathen müßte. Es sollten aber die neuen Einrichtungen immer nur als menschliche Sagungen betrachtet werden, während die Tora selbst, das göttliche Gesetzbuch, als abgeschlossen betrachtet

.אין נביא רשאי לחדש דבר מעתה) .perben mubte

Die Sadducer, so wie später die Karaïten, nahmen, wie Alles, so auch das angeführte mosaische Wort buchstäblich, und wurden dadurch jene starren Buchstabenmenschen, welche in der Entwicklungsgeschichte des jüdisch-religiösen Lebens nur eine untergeordnete, vorübergehende Bedeutung haben konnten.

„Welcher in jenen Tagen sein wird.“ Nur die Lehrer der betreffenden Zeit können die dermaligen religiösen Bedürfnisse beurtheilen, weßhalb die Volkslehrer den Grundsaß aufstellten: „Iephta in seiner Zeit hat so viel Autorität, als Samuel in der feinigen; du hast dich nur an den Richter (Lehrer) deiner Zeit zu halten; sage deßhalb nicht, die früheren Zeiten waren beffer, als die dermaligen, so daß man den frühern Volkslehrern mehr Folgeleistung schuldig sei, als den gegen= wärtigen. (Talm. Rosch-Haschana, 25, b. u. Tosaph. das.)

3u 44. Es verhält sich hier mit dem höchsten und heiligsten Unterrichte wie mit allem Unterricht überhaupt, indem stets der Buchstabe den bleibenden Anhaltspunkt, das Wort des Lehrers aber das belebende Element abgibt. (Vgl. oben, allgem. Einleit. III. Anmerk. zu den Sprachwerkzeugen).

dem göttlichen Geseze, wie es in der Lora geschrieben steht, eine mündliche Lehre (Tora schebaal peh) zur Seite gehe, worunter der Inbegriff aller Anordnungen und Einrichtungen zu verstehen ist, welche zu verschiedenen Zeiten von den jedesmaligen Volkslehrern getroffen worden sind. 45.

Die schriftliche Lehre ist die sichere (positive) Grundlage unseres religiösen Lebens. Zu ihr haben die Volkslehrer immer und immer wieder zurückzukehren, um durch Forschung und Auslegung deren Geist zu ergründen und für die Zeitgenossen wirksam zu machen. So soll die mündliche Lehre den geschriebenen Buchstaben beleben, und auf diese Weise die Religion einerseits vor Erstarrung, andererseits vor Verflüchtigung bewahrt bleiben. 46.

Deßhalb hielt man sich Anfangs an den heiligen Grundsag, die mündliche Lehre, damit sie der schriftlichen nicht gleichgestellt werde, nicht niederzuschreiben, sondern durch Ueberlieferung (Tradition) zu vererben. Dieses war auch, so lange die traditionellen Gebräuche weniger zahlreich und einfacher waren, leicht möglich.

Zu 45. Selbst diejenigen mosaischen Geseze, welche nur locale Bedeutung hatten, d. h. nur auf die Verhältnisse in Palästina berechnet waren

,finb audb fiir unus noch von bother Bebeutung (מצות התלויות בארץ)

indem, wenn auch die Form nur eine vorübergehende war, doch der göttliche Geist, der in ihnen waltet, ein ewiger ist, und für alle Zeiten fruchtbar gemacht werden soll. (Beispiele: das Jobeljahr, die Behands lung der Sclaven, die Reinigungsgeseße u. f. w.)

an=

Zu 46. Vgl. hierzu die Erklärug des Wortes „Apocryphen“ (No. 41). In ähnlicher Weise haben auch die Jünger der Schriftgelehrten (Talmide Chachamim) sich oft eine geheime Rolle (ap) gelegt, worin fie, zur Unterstügung ihres Gedächtnisses, dasjenige, was fie von dem Meister (Rabbi) gehört hatten, aufzeichneten. Denn öffentlich durfte dieses nicht geschehen, damit der Grundbedeutung der mündlichen Lehre, als des mündlich belebenden, nicht geschriebenen Wortes, kein Eintrag geschehe.

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