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Gott, Natur und Mensch, Alles was da ist im Himmel und auf Erden, umschlingt sie mit ihrem heiligen, uuauflöslichen Bunde.

X. Der Inhalt der Religion ist daher ein doppelter; sie lehrt uns: 1. was wir glauben, be= fiehlt uns 2. was wir thun sollen, und heiligt auf diese Weise durch ihre Lehre unser Denken, und Fühlen, wie durch ihr Gebot unser Wollen und Dun Heil uns, daß wir in dem Worte Gottes für alle diese Beziehungen den sichersten Leitfaden besigen!,,Dein Wort sei eine Leuchte für meinen Fuß und ein Licht für meinen Pfad."

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sich nur den irdischen Dingen, so entfremdet er sich dem Himmel. Beide Beziehungen aber liegen in seiner Natur, und wenn er eine derselben vernachlässigt, so ist er nicht mehr ein ganzer Mensch ().

3u X. 3u des Menschen Rechten befinden sich: Wahrheit, sittliches Gefühl, Freiheit diese leiten zum Guten; zu seiner Linken: Lüge, Sinnlichkeit, Willkühr und diese leiten zum Bösen an. Der Mensch in seiner Schwäche bedarf daher des göttlichen Wortes, ihn zu kräftigen und auf dem rechten Wege zu erhalten.

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Erstes Kapitel.

Einleitung in die mosaische Religiou.

(Geschichte der geoffenbarten Religion.)

1.

Alles, was wir von Gott wissen, das wissen wir durch Offenbarung. Auch auf geistigem Gebiete empfängt der Mensch Alles von Anderen. Der erste Lehrer der Menschen war Gott.

2.

Die Lehre von Gott ist daher so alt, wie die Menschheit selbst. Gott erleuchtete Adam mit der Erkenntniß seines Schöpfers. Das war die Uroffenbarung, gleichsam das heiligste Angebinde, welches Gott der neugeborenen Menschheit schenkte.

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3.

Gott ließ die Menschen alle, - wie einem einzigen Himmelsvater, also auch einem einzigen Erdenvater entstammen, damit wir auf die Einheit unseres irdischen und himmlischen Ursprungs beständig hingewiesen werden.

Zu 2. An der Leuchte jener Uroffenbarung zündeten alle Religionen ihr Licht an, und alle späteren Vorkehrungen und Einrichtungen, welche Gott in Israel treffen ließ, hatten lediglich den Zweck, jene Urgedanken von Gott und seinem heiligen Willen in der Menschheit zu entwickeln und zu erhalten.

4.

Die ersten Menschen mißbrauchten zu ihrem eigenen Schaden die Freiheit ihres Willens, sich auflehnend gegen den Willen Gottes; eine große Lehre allen ihren Nachkommen, daß wir nur in der Einheit mit Gott glücklich sein können.

5.

Die Menschen irrten mehr und mehr ab von Gott. Von den Herrschern, die sich für Göttersöhne (Bne-Elohim) ausgaben, ging das sittliche Verderben in's Volk über. Der Mensch zeigte sich seiner höheren Stellung über die übrigen Erdgebilde unwürdig; da rief Gott die Fluth, welche ehedem die Erde bedeckte, wieder herbei, um das verderbte Geschlecht von ihr wegzutilgen.

(Das Wasser war dem Herrn ein treuer, stummer Knecht;
Doch mußt' es machen Plaß dem redenden Geschlecht.

Wie dies sich überhob, als sei es Herr im Haus,

Sprach Gott: komm, stummer Knecht, und treib' die Redner aus.

6.

Agada.)

Mit Noa, dem zweiten leiblichen Stammvater der Menschen, stiftete Gott einen Bund, welcher alle Menschen und die ganze Erde in die Liebe Gottes einschloß. Als dessen Zeichen bestimmte er den Regenbogen, welcher, wie er von Himmelsende zu Himmelsende reicht, das schönste Sinnbild ist von Gottes allumfassender Vaterliebe und Treue (Bundeszeichen in der Natur.)

7.

Auf den Grund von sieben Vorschriften — man nennt sie die Noahitischen Gebote" hat Gott den Bund mit Noa und der gesammten Menschheit geschlossen. Diese sind:

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Die Menschheit sank wieder; an die Stelle des allverbindenden Glaubens an den einigen Gott trat die trennende, zerstreuende Vielgötterei (Thurm von Babel). Deßhalb wählte Gott: "Abraham."*

den hohen Vater der Völker,

den geistigen Stammvater unseres Geschlechtes, damit durch ihu gesegnet werden alle Geschlechter der Erde, indem sie wieder zu einer einigen Familie werden in Gott.

9.

Mit Abraham trat daher Gott in ein innigeres Verhältniß, indem er ihn und seine Nachkommen zu Verkündern seines heiligen Namens erwählte. Gott schloß mit ihm einen Bund, als dessen Zeichen die Beschneidung eingesezt wurde. (Bundeszeichen am Leibe.)

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3u 8. Abraham kam aus Often, wie die Sonne, um das Licht der Welt nach Westen zu tragen. In seiner Erscheinung offenbart sich uns die reine Religion, denn sein Verhältniß zu Gott und den Menschen war gleich innig und liebevoll.

10.

Aus der Nachkommenschaft jenes erhabenen Mannes wollte Gott sich ein Volk erziehen, welches, umherziehend wie Abraham (Wandervolk), hingebend wie Isaak (Opfervolk), und unter siegreichen Kämpfen wie Jakob (Heldenvolk) den Glauben an den einzigen Gott unter den Menschen erhalten sollte.

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11.

Nach seinem dritten Stammvater wurde dieses Volk daher genannt: „Israel",

Held mit Gott!

Sein Heldenthum war jedoch ein ganz anderes, als das Heldenthum der durch das Schwert lebenden Nachkommen Esau's. Denn unter Druck und schweren Leiden sollte Israel dastehen mit ungebrochener Kraft, kämpfend für Gott und siegend durch ihn.

3u 10. Isaaks Aufopferung soll auch den Uebergang von den Menschenopfern zu den Thieropfern bezeichnen. - Der lebende, nicht der sterbende Isaak sollte Gott dienen. Also sollte Israel Jahrtausende hindurch fein ganzes Leben Gott opfern, d. h. in hingebender Liebe weihen.

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Zu 11. Der Kampf Jakobs mit der nächtlichen Erscheinung (1. B. M. 32, 25-30) soll uns den Kampf, des Israelitenthnms mit dem Heidenthume anschaulich machen. (wy w 172 71). Der Kampf dauerte eine lange Nacht und „Jakob ist allein“ Andeutung der Aufgabe Israels, daß es bei seinem Kampfe, stark durch Gott, wegen seiner Vereinsamung in finsterer Zeit nicht verzagen dürfe. "Beim Anbruch des Morgens will die Erscheinung fliehen" - wann das Licht einer besseren Zeit durchbricht, wird der finstere Geist des Irrthums und der Verfolgung die Flucht ergreifen. "Jakob entläßt ihn nicht, er müsse ihn erst fegnen" Israel wird einst seinen heftigsten Gegnern Anerkennung abringen. Die Erscheinung will ihren Namen nicht angeben"; das Heidenthum wird einst spurlos und namenlos verschwinden. „Jakob wird am Hüftgelenke beschädigt" der Geist der Finsterniß vermag die Vertreter des Lichtes nicht zu überwinden, doch in ihrem Voranschreiten aufzuhalten. Allein die Sonne" einer bessern Zeit, welche siegreich durchdringt, heilet die Wunde Jakob's, welche ihm in finsterer Zeit ist beigebracht

worden.

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