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ur Thalhofers Psalmenerklärung (Auflage?) citirt. Genesis-, faiascommentare u. s. f. suchen wir vergebens. Dafür finden ir aber einen Repräsentanten kirchenrechtlicher Natur: Joseph Schnißers Cherecht. Ein Organ hätte in einer Biblischen tealconcordanz doch vor allen verdient, eingehend berücksichtigt u werden. Ich meine die Biblischen Studien, herausgegeben on Prof. Dr. D. Bardenhewer, zumal Verlag und Redaktion. emüht find, sowohl durch Auswahl der Themata, wie durch ine edle Popularität der Durchführung weitere Kreise zu nteressiren. So hätte z. B. Bardenhewers Deutung des Namens Maria (Bibl. Stud. I [1895] 1) als wohlbeleibte", nach orientalischen Begriffen schöne, statt der sicher unrichtigen Deutung (II 155) als „die bittere", Aufnahme verdient. Leopold Fonds S. J. Streifzüge durch die biblische Flora“ (Bibl. Studien V [1900] 1) sind wohl zu spät erschienen, um noch benützt werden zu können. Da der Herausgeber der Realconcordanz der biblischen Naturkunde seine besondere Aufmerksamkeit zuwendete, hätten ihm diese Forschungen zu dem bisher ziemlich stiefmütterlich" behandelten Gebiet der biblischen Flora gute Dienste geleistet.

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Der Autor dieser neuen Auflage hat diese Mängel übrigens zweifellos selbst gefühlt, und sein Literaturverzeichniß der früheren Auflage fehlte ein solches wird nicht eingefügt worden sein, um dem Leser Respekt vor der Menge der durchgearbeiteten Literatur einzuflößen, sondern um ihm zu zeigen, mit wie geringen Hilfsmitteln der Verfasser arbeiten mußte. Es ist dadurch dem bösen Kritiker allerdings sehr leicht ge= macht, seine Bedenken vorzubringen, während er sonst zeitraubende Proben über die Benüßung oder Nichtbenüßung der neueren wissenschaftlichen Forschung hätte anstellen müssen. Referent hätte schon um dieses offenen Confiteor willen auf Geltendmachung seiner Ausstellungen gerne verzichtet, hätten ihn nicht erstlich die Pflichten einer allseitigen Kritik und zweitens die offenbar zu viel Weihrauch streuenden Recensionen in anderen Zeitschriften, vor allem im Literarischen Handweiser (1900 Nr. 735 u. 736), wo dem Verfasser innige Vertrautheit mit der einschlägigen Literatur" nachgerühmt wird, zu deren Aussprache bestimmt. Zugegeben ist, daß der Autor mit seinen

bister. polit. Blätter CXXVII, 7. (1901.)

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geringen literarischen Hilfsmitteln auch nach der wissenide Lichen Richtung seiner Aufgabe hin leistete, was er leit konnte. Um so mehr ist zu wünschen, daß er bei ein hoffentlich recht bald erfolgenden sechsten Auflage eine 9 exegetisch geschulten Mitarbeiter fände, der hier ergänzend ein‚Å greift. Dann wird nach jeder Beziehung hin nicht bloß des Prediger, Religionslehrer und Seelsorger, sondern auch — lasti not least der Theologe an dem Werke seine Freude haben. J. Sidenberger.

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LIV.

H. Grubers neueste Schrift über die Freimaurerei."

Die Gesellschaft Jesu hat es von jeher verstanden, i Mitglieder für alle Zweige menschlichen Wissens zu interessi und dieselben zu veranlassen, die Resultate ihrer Forschunge in tadelloser Form weiteren Kreisen zugänglich zu machen. So sind wir dem Verfasser des vorliegenden Buches zueri begegnet, als er im 45. und 52. Ergänzungshefte der Laacher Stimmen über den Positivismus schrieb und uns mit diesen Werken den Schlüssel in die Hand gab zur Erschließung des innersten Wesens der heutigen Freimaurerei. Kein Geringerer als Jules Ferry anerkennt die Thatsache, daß der Positivismus die wahre Religion der Loge sei, indem er am 5. August 1875 eine Rede hielt über das Thema „Die Freimaurerei als Schule

1) Mazzini, Freimaurerei und Weltrevolution. Eine Studie zum Königsmorde vom 29. Juli 1900, zum dreißigsten Jahrestage der Einnahme Roms und zur Jahrhundertwende, allen Freunden der öffentlichen Ordnung gewidmet von P. Herm. Gruber 8.J. Mit Erlaubniß der Ordensobern und Genehmigung des bischöjlichen Ordinariats Regensburg. 8. 296 Seiten. Preis: M. 4

der positivistischen Philosophie“. „Die sociale Moral, sagte der Redner, kann . . . die theologischen Krücken endlich fortwerfen und frei zur Eroberung der Welt ausziehen“. „Für den Positivismus ist die Moral eine wesentlich menschliche Thatsache“. „Es zeigt sich, daß Sie, meine Brüder, eines der kostbarsten Werkzeuge für die Ausbildung der socialen Laienmoral

sind, welcher Sie sich geweiht haben".

In dem neuesten Buche des Pater Gruber wird nun der Beweis angetreten, daß die Freimaurerei auch, um mit Jules Ferry zu reden, eines der „kostbarsten Werkzeuge“ der socialen Revolution ist.

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Bater Gruber hat sich die Loge und ihre Thätigkeit als Arbeitsfeld erkoren. Es ist ihm seinerzeit gelungen, gemeinsam mit Dr. Cardauns in Köln, oder besser gesagt in paralleler Thätigkeit mit dem Leiter der Kölnischen Volkszeitung", den Taxil-Schwindel zu enthüllen; und dann, nach Absolvirung der mehr negativen Aufgabe zu zeigen, was die Drei PunkteBrüder nicht thun, nicht glauben 2c., hat er sich der positiven Arbeit zugewendet, die Loge, ihre Lehre, ihre Ziele und ihre Arbeitsmethode zu erforschen. Im Hinblick auf das Hauptwerk des Verfassers: „Der giftige Kern oder die wahren Bestrebungen der Freimaurerei", von welchem bis jezt der I. Theil (1899) erschienen ist, stellt sich das vorliegende Buch als Enklave dar, die ihre Entstehung der Greuelthat in Monza verdankt.

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Wir sehen zwar nicht recht ein, warum Mazzini" nicht in den giftigen Kern" hineingebracht werden konnte, allein das hindert uns nicht, dem gelehrten Verfasser für diese Darbietung aufrichtig dankbar zu sein.

Der Zusammenhang zwischen der Lehre der Loge und der Revolution, also zwischen Theorie und Praxis, wird in vier Kapiteln behandelt: 1. Mazzini, seine Agitation, sein System und sein Programm; 2. die italienische Freimaurerei seit 1870 als Fortseßerin der revolutionären Bestrebungen Mazzini's und Garibaldi's; 3. kritische Prüfung der leitenden Grundgedanken des mazzinistischen und des mazzinistischfreimaurerischen Systems; 4. Unterstützung der mazzinistisch

garibaldischen Freimaurerei in Italien durch die Freimaurerei der Welt und Beziehungen regierender Häuser zum Freimaurerbunde.

Der Beweis an der Hand von authentischem Material geführt, ist hochinteressant und schlagend.

Besonders im IV. Kapitel frappiren uns die uneingeschränkten Zustimmungserklärungen u. a. auch der deutschen Großlogen. Wir haben zwar nie einen Zweifel über die wahren Gesinnungen dieser Leute gehabt, aber wir waren erstaunt ob der Kühnheit des Eingeständnisses.

Neu und merkwürdig sind die Beweise für die Schritte der Loge, um das Haus Savoyen in Feindschaft mit dem Vatikan zu erhalten. Die Ansichten Mazzini's und seiner Schüler über den Königsmord verdienen registrirt zu werden. (S. 124 ff., 127, 129, 212 ff. u. a. m.)

Der Schluß des Buches steht nur im losen Zusammenhange mit dem thema probandum. Die Jesuitenfrage in Deutschland und das Duellunwesen fällt der Freimaurerei nicht ausschließlich zur Last. Auch in der Beurtheilung der Rede des jungen Königs können wir den Standpunkt des Verfassers noch nicht einnehmen. Wir wollen zunächst die Thaten dieses Monarchen abwarten. Es kann ja sein, daß P. Gruber tiefer blickt wie wir; daher werden wir gerne, wenn die Zukunft ihm Recht gibt, die Berechtigung seiner pessimistischen Auffassung und seine Prophetengabe anerkennen.

Endlich sei die äußere Ausstattung des Buches gelobt. Eine Sache, die aber unser rein persönliches Empfinden mög: licher Weise sein kann, ist uns unsympathisch, nämlich die Auszeichnung im Druck des laufenden Textes. Leute, welche Werke wie das vorliegende lesen, vermögen auch selber herauszufinden, worauf es ankommt.

v. Menzingen.

LV.

Die Frauenfrage.

IV.

Der Protestantismus und die Rechtsstellung der Frau.

Mehr als eine Stimme protestantischer Frauen haben wir im Vorausgehenden vernommen, die nicht gedankenlos die Phrase von den segensreichen" Folgen der Lutherischen Lehre über Ehe und Cölibat nachsprechen. Es lohnt sich, im Folgenden unsere erhöhte Aufmerksamkeit einer anderen Frauenstimme zuzuwenden, die mehr als die genannten dem Protestantismus den Seufzer auspressen muß: „Die ich rief die Geister werd' ich nun nicht los“. Elisabeth Malo hat nämlich unter dem Titel: Das Recht der Frau in der christlichen Kirche“ (Züllsdorf 1896) eine Broschüre erscheinen lassen, worin die Leugnung der kirchlichen Autorität seitens der Reformatoren zum Ausgangspunkt für die Forderungen der Frauenbewegung innerhalb des Protestantismus genommen ist. Da es sich also hier um den Kernpunkt des Protestantismus handelt, ist ein näheres kritisches Eingehen auf diese Erscheinung durchaus gerechtfertigt. Was dem Namen der Verfasserin an Bedeutung fehlt, ersetzt der enge Anschluß an Profeffor Sohms „Kirchenrecht“.

Wir finden hier die Frage beantwortet, welche Vortheile durch Luthers Abschüttelung der kirchlichen Autorität der Frau und zwar zunächst der protestantischen erwachsen

Histor. polit. Blätter CXXVII. 8 (1901.)

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