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vorwirft, oder daß er, zufrieden, den Peloponnes zu Oros. VII. retten, des Alarich, als eines furchtbaren Feindes des Arkadius, schonen wollte, während er mit griechischen Tänzern und Buhlerinnen die Zeit hinbrachte, und die Soldaten sich rings umher zu Plünderung des befreundeten Landes zerstreuten, entzog sich Alarich, der größte Feldherr seiner Zeit, der Schlinge mit dem ganzen Heer, mit den Gefangnen und dem reichen Kriegsraube, führte die Gothen durch ansehnliche Strecke des Landes, seste mit Schiffen über den Meerbusen von Korinth, wahrscheinlich bey Rhium, wo er am schmalsten ist, zog durch Aetolien, fiel ein in Epirus, bemächtigte sich dieses wichtigen Landes, aus welchem er auch Italien beZosim V, 7. drohen konntes

6. Eutropius mag wohl schon zuvor, sobald Stilicho in den Peloponnes gekommen war, heimlich mit Alarich unterhandelt haben. Stilicho erfuhr bald, daß Urkadius Friede geschlossen mit Alarich, ja ihn zum Befehlshaber des römischen Heers im östlichen Illyrien erClaud. in nannt, dagegen ihn, den Stilicho, in vollem Senate, Eutrop.-in Stilich, in zum Feinde des Reichs erklärt, und die Güter, so er bello Getico, im morgenländischen Reiche besaß, eingezogen habe.

7. Dieses Verfahren des Arkadius legte den Grund zur Feindschaft der gekrönten Brüder, welche der kraf tigere Haß, den Stilicho und Eutropius gegeneinander hegten, zu ihren Zwecken zu entzünden und zu nußen wußte. Beyde hatten sich zwar zuvor gegen Rufin verbunden, aber Eutropius erbte mit der Gewalt auch die Eifersucht gegen Stilicho, welcher dagegen auf den Kámmerling mit unaussprechlicher Verachtung herabsah, und den Gedanken nicht ertragen konnte, die Herrschaft der römischen Welt mit ihm zu theilen. Anißt mußte er, nach unglücklich geführtem Feldzuge, beschämt und er. Ch. 6. bittert, mit den Legionen heimkehren. *)

896.

G.

8. Jedes Verdienst fürchtend, beraubte Eutropius das Reich zween seiner besten Feldherren, deren Fall er

*) Zosimus liefert brauchbare Angaben, ist aber in Ordnung der Ereignisse manchmal sehr unrichtig. So vers wechselt er, auf unbegreifliche Weise, den zweeten Felds zug des Stilicho mit dem ersten, und verwirrt die ganze Erzählung.

Hieron Ep.3.

bewürkte. Abundantius ward nach Sidon in Phonicien, Zosim. V. to. oder wahrscheinlicher nach Pityus ans zwarze Meer verbannet; Timasius, der Consul gewesen, und mit groBem Ruhme dem Heer unter Theodosius vorgestanden hatte, in die egyptische Oasis, wo er starb. Beyde fie: Zosim. 1. o. len als Opfer der schwärzesten Undankbarkeit. ́ Dem Abundantius verdankte Eutropius sein ganze Größe, denn dieser hatte ihn, als er noch Sklave war, in den Pallast des Kaisers eingeführt. Den Timasius durch Verleumdung zu stürzen, brauchte Eutropius einen gewissen Bargus, der als Wursthändler zu Laodicea in Syrien, eines Verbrechens wegen, nach Sardis geflohen war, wo er sich bey Timasius einschmeichelte, von N. Chr. G ihm ins Haus genommen, und bis zum Obersten einer Kohorte von ihm befördert ward.

396 Zosim. V.

9, 10.

Soz. Hist

9. Pentadia, Frau des Timasius, eine gottselige Matrone, ward, nach dem Sozomenus von Eutropius verfolgt, auch noch da sie in eine Kirche geflüchtet war. Eccl. VIII, 7. Wir wissen nicht, wie sie seiner Bosheit entrann. Nach dem Tode ihres Gemahls war sie Diakonissin zu Constantinopel, Freundin des heiligen Chrysostomus, welcher Chrysost, in sie sehr hoch schäßte, und Briefe an sie schrieb, als er i dial verbannet war.

1..

VI.

In diesem Jahre 396 wurden wieder unter dent

Namen des Arkadius strenge Geseze gegen die Jrrglau

Epist. et Pal

de vita Chrys.

bigen gegeben, deren Versammlungsorte eingezogen, Cod. Theod. ihre Geistlichen verbannet wurden.

2. Die Verbannung der eunomianischen Geistlichen ward bald nachher durch ein besonderes Gesez dem Hof God. Theod. kanzler Cäsarius anbefohlen.

3. Den Dienern des Gößendienstes wurden alle bisher genossenen Vorrechte und Freyheiten genommen,

als solchen, deren Amt, weit entfernt, ehrenvoll zu Cod. Theod. seyn, den Gesezen zuwider wäre.

4. Es ward verboten, die Häupter des Judenthums,

welche Patriarchen genannt wurden, zu schmähen. Auch steuerte ein Gesez der Ungerechtigkeit christlicher Kauf

leute, welche im Handel die Juden, durch Herabsegung Cod. Theod. ihrer Waaren übervortheilten.

1.

VII.

Seit dem Tode des Limenius, Bischofes zu Vercellä (Vercelli), war, verschiedne Jahre lang, diese dem Erzbisthume von Mailand unterordnete Kirche ohne Hirten gewesen, weil die Gemeine sich zu keiner Wahl vergleichen kosten. Je länger diese Mißhelligkeiten dauerten, desto mehr erbitterten sich die Partheyen; desto mehr auch scheuten friedliebende Männer die Führung einer Kirche zu übernehmen, welche vom Geiste des Zwistes beseelt war. Dazu hätten auch die abtrünnigen Mönche Sarmatio und Barbatianus, nachdem sie aus f... R. Mailand verbannet werden, die unlautre Irrlehre des Jovinianus in Vercelli verbreitet.

J. C. XIII.

XLIII.

2. Wir dürfen nicht zweiflen, daß Ambrosius schon mehrmahl, wiewohl ohn' Erfolg, versucht habe, diese Aergernisse zu heben, eh' er, wahrscheinlich gegen Ende des Jahrs 396, an die zu Vercelli ein Sendschreiben erließ, welches auf uns gelangt ist, in welchem er seinen Schmerz darüber bezeugt, daß ihre Kirche noch ohne Bischof wäre, fie, aus welcher so oft die benachbarten Städte Männer zu Bischofen erwählet hätten. Er wirft ihnen ihre Spaltungen vor, warnet sie auch gegen die ungöttliche Sittenlehre des Sarmatio und des Barbatianus; er ermahnt sie zu Uebung aller christlichen Tugend, vorzüglich zur Eintracht und Liebe, und zeigt, welches die erfoderlichen Eigenschaften eines Bischofes, Ambros. vorzüglich eines Bischofes zu Vercelli wären, weil diese das Leben der Ordensgeistlichen führten.

Epist. 25, al. 63.

3. Es scheint, daß auch diese Ermahnung unwirks ~ Bollandus in fam blieb, wofern die auf nicht ganz zuverläßigen Zeugdentii Nova- nisseur gegründete Nachricht wahr ist, daß Ambrosius,

vita Sti. Gau

riensis.

nicht lang vor seinem Tode, nach Vercelli reiste, wo es ihm gelang, die Gemüther zur Wahl des heiligen Ho noratus zu vereinigen, welcher in der That um diese Zeit Bischof zu Vercelli ward, und den man den Heiligen zuzählt.

4. Später weyhete Ambrosius den Bischof der Kirche zu Ticinum (Pavia ).

5. Im Anfange des Frühlings, im Jahr 397, ward Ambrosius krank, zum allgemeinen Kummer, welchen Stilicho theilte, der den großen Erzbischof verehrte, fo

wenig auch sein Wandel und seine Reichsverwaltung der evangelischen Lehre des heiligen Ambrosius entsprachen.

6. Hingerissen von Leidenschaften, vor allen vou Ehrgeiz und Herrschsucht, glaubte dennoch Stilicho an die heilige Lehre, und mochte wohl glauben, daß des heiligen Ambrosius Leben ein Segen für den Staat wäre.

7. Als er erfuhr, daß der Erzbischof gefährlich krank, berief er die angesehensten Männer von Mailand, und alle von denen er wußte, daß Ambrosius ihnen vor andern hold ware. So wohl durch freundliche Bitten als auch durch Drohungen ein Raubthier zeigt seine Krallen auch wenn es liebköset vermochte er sie, zu Ambrosius zu gehen, um ihn zu bitten, daß er von Gott die Verlängerung seines Lebens erflehen möchte.

8. Sie gingen und thatën's. Ich habe,« sprach Ambrosius, »so gelebt, daß ich mich nicht schämen »müßte, noch einige Zeit zu leben; aber ich fürchte nicht »den Tod, denn wir haben einen guten HErrn.«

9. Als er in einem geräumigen Zimmer lag, unter hielten sich vier Diakonen seiner Kirche, Castus, Venes rius, Polemius *) und Felix, weit von seinem Bette, über den Mann, der ihm zum Nachfolger im heiligen Amte möchte zu bestimmen seyn. So leise sprächen sie, daß sie einander kaum verstehen könnten. Einer unter ihnen nannte den Priester Simplicianus, dessen in diesem Buche schon mehr als einmal erwähnet worden. Da rief Ambrosius dreymal: »Er ist alt, aber er ist gut.« Die Diakonen wurden von solchem Staunén èrgriffen, daß sie erschrocken aus dem Zimmer liefen.

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d. R. I xxxv. 3 und XIII.

Chr. XI.

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swote Bey

Lage.

10. Unter den Freunden, die in seiner Krankheit bey ihni waren, nennt man auch den heiligen Bassianus, Bischof zu Lodi. Dieser betete mit ihm vor seinem Bette, wenige Tage eh er starb. Ambrosius hat ihm Paulin. in erzählt, daß während des Gebets Jesus Christus ihm vitaambrosii, erschienen, lächelnd Sich ihm nahend.

11. Der oben genannte Honoratus von Vercelli; der

) Castus und Polemius, 3öglinge des Ambrosius, blies ben nach seinem Tode Diakonen der Kirche zu Mais land; Felir ward Bischof von Bononia (Bologna in Ober Italien). Venerius ward, nach Simplicianus, Erzbischof zu Mailand.

XIV. Theil.

wohl verschiedne Nächte mochte bey ihm gewacht haben, ruhte in einem Kämmerchen über ihm, als er die Stimme vernahm: »Steh' auf, eile, nun gleich geht er von »hinnen.« Honoratus eilte und brachte ihm den Leib des HErrn, nach dessen Empfang er sogleich den Geist aufgab. Er hatte von fünf Uhr Nachmittags bis in die Paulin in Nacht, mit kreuzweis übereinander gelegten Händen, vitaAmbrosii. leise gebetet. 12. Der heilige Ambrosius starb in der Nacht zwischen dem Charfreytag und dem Charsamstage, welcher auf den 4ten April fiel. Er war sieben und fünfzig Jahr alt.

N. Chr. 397.

N. Chr. G. 397.

13. Der heilige Simplicianus ward bald nach dem Tode des heiligen Ambrosius zum Erzbischofe von Mailand geweyhet.

14. Die Königin der Markomannen, Fritigil, er fuhr den Tod des großen Ambrofius in Mailand, wovitaAmbrosii. hin sie, ihn zu besuchen, gekommen war.

Paulin in

15. Er ward begraben in der nach ihm genannten Kirche dieser Stadt. Juden und Heiden eilten herbey, ihm die lehten Ehren zu erzeigen.

15. Um Ostertage ward, nach Sitte des Alterthums, getauft. Fünf Bischöfe waren mit dieser Arbeit beschäf= tiget, welche Umbrosius allein zu verrichten pflegte.

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17. Unter den Täuflingen war auch eine große Zahl von Kindern; vielen derselben erschien der Heilige, im Augenblick, da sie aus dem Både der Wiedergeburt hervortraten. Einige sagten, sie sähen ihn fißen auf sei= nem bischöflichen Stuhl; andere, sie sähen ihn wandeln. Sie zeigten mit den Fingern nach ihm, daß ihre Väter ihn sehen sollten; aber diese sahen nichts. Den meisten Kindern erschien er mit einen Stern über dem Haupt. In den Schriften des alten und des neuen Bundes werPaulin in den Lehrer mit Sternen verglichen; was diese Kinder vita Ambrosi wohl nicht wußten.

VIII.

Folgende Schriften des heiligen Ambrosius` ha

ben sich erhalten; andre sind verloren gegangen.

2. Das Heraemeron (Werk der sechs Tage) über die Schöpfung. Hier hat er manches ge

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