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31. Seine Schrift über den Glauben besteht aus fünf Büchern. Er verfaßte, wie zu seiner Zeit erzählt worden, dieses Werk auf Bitte des Kaisers Gratianus, so wie auch die in drey Bücher getheilte Schrift über den heiligen Geist, wider die Macedonier.

32. Das Büchlein über die Menschwerdung. enthält den weiter ausgeführten Stoff einer Predigt, zu welcher Ambrosius veranlasset ward durch Auffoderung ¿weener Kämmerlinge des Kaisers Gratianus, Einwürfe die sie ihm gemacht hatten, zu beantworten. Er ver

sprach es am folgenden Tage zu thun in der Kirche Portiana zu Mailand. Sehr viele hörten von diesem Verfprechen, und fanden sich ein in großer Versammlung der Gemeine. Die Kämmerlinge erschienen aber nicht. So lang der Anstand es erlaubte, erwartete sie der Erzbischof, da sie aber nicht kamen, bestieg er die Kanzel, und begann mit den Worten: »Ich werde nun meine »Schuld abtragen, aber ich sehe nicht diejenigen, welche »gestern meine Gläubiger wurden.« Beyde Kämmerlinge hatten nicht Wort gehalten, sondern waren, wie scheint den Erzbischof zu höhnen, in ein leichtes Fuhrwerk gestiegen, zu einer Lustfahrt aus der Stadt, stürzs ten aber beyde aus dem Wagen, und blieben todt vita Ambrosii. liegen.

Paulin in

33. Wir haben vom heiligen Ambrosius eine Samm lung von zweyundneunzig Briefen. Sie sind wichtig in jeder Hinsicht, auch in sofern sie oft die Geschichte der Zeit beleuchten.

34. Zwo Leichenreden über den Tod des Satyrus. Satyrus war Bruder des Ambrosius, und wird als ein Heiliger verehrt.

35. Die Rede über den Tod des Kaisers Valentinians II., und die Rede über den Tod des Kaisers; Theodosius. Der beyden lehtge nannten Reden, so wie auch der Hymnen des hei

Jahrtausends angefochten, selbst Arius nicht. Zu dieser Lehre bekennen sich noch heut zu Tage nicht nur die rőmisch-katholische und die griechische Kirche, sondern auch die noch bestehenden Parteyen der Nestorianer, Eutychianer, Kophten, Armenier, Jakobiten, Abyssinier, kurz alle alte Secten.

ligen Ambrosius ist im dreyzehnten Theile dieser Geschichte Meldung geschehen.

1.

'IX.

Das Marterthum der heiligen Zeugen in Anaunia beruht auf Zeugnissen drey ehrwürdiger Zeitgenossen, Augustinus, Gaudentius von Briria (Brescia im Benetianischen), und des Diakons Paulinus. Die ihre Vollendung herbenführenden und begleitenden Umstände müssen zwar aus minder bewährten Zengnissen hergenommen worden, tragen aber ein Gepräge der Wahrheit an sich, welches sie sehr glaubwürdig macht.

2. Zu Tridentum in Rhätien war Vigilius Bischof, ein gottseliger Mann von hohem Verdienst, den die Kirche als einen Heiligen verehren heißt. Wann das Evangelium zu Trident (Trient in Tyrol) zuerst verkündiget worden, weiß ich nicht zu sagen; vor dem heiligen Vigilius war schon Abundantins Bischof dort gewesen, den wir in der im Jahre 381 zu Aquileja gehaltnen Kirchenversammlung finden.

3. Vigilius schrieb an den heiligen Simplicianus, Nachfolger des großen Ambrosius auf dem erzbischöf=" lichen Stuhl, bald nachdem er zu dieser Würde gelanget war, und berichtete ihm den Tod der angunischen Märtyrer.

4. An der Kirche zu Tridentum standen drey gott= selige Männer in Dienst, Sifinnius, bürtig aus Kappadocien, schon ein Greis, als Diakon; Martyrius, der schon als Katechumen den Waffen entsagt hatte, und ist Lector war, und Alexander, fein Bruder, Pförtner. Das Vaterland der Brüder ist unbekannt.

5. Diese hatte Vigilius in die benachbarte Gegend Anaunia gesandt, dem wilden Bergvölkchen das Wort vom Kreuze zu predigen, und reicher Segen Gottes begleitete diese Boten des Heils.

6. Da die Zahl der Gläubigen schon ansehnlich geworden, bauete Sisinnius eine Kirch' in einem Dorfe, das Methon hieß. Dieses Unternehmen verdroß die Heiden; schon oft hatten sie sich bey Hörnerschall ver fammlet, um die Knechte Gottes zu ermorden, aber ihre Stunde war noch nicht gekommen.

Virg. Georg.

7. Die Veranlassung ihres Märtyrertodes ward auf folgende Weise herbeygeführt.

8. Nach uralter italischer Sitte feyerten die heidnischen Landleute das Fest Ambarvalia *), an welchem es Sitte war, ein Opferthier (mehrentheils eine träch tige Sau), eh es erwürget ward, um die Wecker zu führen, um von der Göttin Ceres das Gedeihen der Feldfrüchte zu erhalten. Solches geschah im Monate May, in feyerlichem Umgang, mit Gesang und Tonspiel.

9. Heidnische Landleute wollten einen Christen zwingen, an diesem Aberglauben Theil zu nehmen. Sogleich eilten jene drey Diener des Worts herbey, dem gedrängten Bruder zum Beystande. Nun aber wollten die Heiden auch diese mit Gewalt dahin reißen, und als sie sich dessen weigerten, verwundeten sie den Sisinnius am Haupte mit einem Schallhorn, gaben ihm schwere Wunden mit Werten, schlugen die beyden andern, und gingen davon.

10. Schon früh Morgens, an folgendem Tage, als Gläubige die Laudes fangen, stürzte der wüthende Haufe, mit Werten und mit Knitteln gewaffnet, in die Kirche, plünderte sie, und entweyhete den Altar.

11. Sisinnius lag todtkrank an seinen Wunden. Martyrius hatte sie eben verbunden, und reichte ihm einen kühlen Labetrunk, als die Heiden über ihn her fielen, ihm den Todesstoß gaben.

12. Durch Flucht entrann ihnen Martyrius, ward aber bald in einem benachbarten Garten, den Verfolgern von einem Mädchen verrathen. Sie ergriffen ihn, banden ihn an einen Baum, schlugen ihn aufs Haupt, verwundeten ihn mit gespisten Knitteln. Er aber preisete Gott, Der ihn Seinetwegen zu leiden würdigte. Den Blutenden rissen sie fort, ihn vor ein Gößenbild zu schleppen; auf dem Wege gab er den Geist auf.

13. Alexander hatte sich auch verborgen, und ward

*) Das Wort kommt her von ambire (umhergehen) und arvum (Feld). Virgil deutet auf diese Sitte: Terque novas circum felix

fruges.

eat hostia

auch entdeckt. Die Heiden banden ihn an die Leichen seiner beyden Genossen, hängten ihm ein Glöcklein um den Hals, wie man sie noch ist, im Gebürg, den weidenden Thieren anhängt, schleiften ihn nach sich auf schroffem, steinigtem Boden, und riefen höhnend: »>Nun möge Christ sich rächen!<<

14. Vor einem Tempel des Saturnus machten sie ein Feuer an mit dem Holz des abgebrochnen Kirchleins, verbrannten die Leichen des Sisinnius und des Martyrius, und bedräueten den Alexander, ihn lebendig zu verbrennen, wenn er nicht opfern wollte. Nachdem sie ihn noch grausam mißhandelt hatten, warfen sie ihn in die Flamme.

15. Der Bischof Vigilius war, nebst verschiednen Gläubigen, gegenwärtig. Die Heiden stießen viele Ruinart, acta Drohungen gegen sie aus, tasteten sie gleichwohl Mart. sincera nicht an.

et selecta.

Ecel.

16. Die Ueberbleibsel der Märtyrer sammlete Viz Baron, Annal. gilius. Simplicianus erbat sie für seine Kirche, woraus nicht unwahrscheinlich vermuthet wird, daß die heiligen Männer von Ambrosius an Vigilius gesandt worden, und daher die Kirche von Mailand einiges Recht an ihnen zu haben glaubte. Gewiß ist, daß Vigilius dem Simplicianus Ueberbleibsel des Sisinnius und des Alerander gen Mailand sandte, wo sie noch ist verwahrt werden.

17. Zu Trient werden, in der bischöflichen Kirche, drey Häupter, als Häupter der drey Märtyrer gezeigt, und es ist keinesweges unwahrscheinlich, daß sie von Vigilius aufbewahret worden.

18. Die Mörder wurden ergriffen, und von Honorius verurtheilt, das zu leiden, was sie den Unschuldigen angethan hatten. Über die Christen legten Fürbitte für sie ein, und erhielten vom Kaiser ihre Begnadigung. Die Kunde dieses schönen Umstandes verdanken wir dem heiligen Augustinus.

19. Vigilius felbst ward in einem Jahre, da Stilicho Conful war, das heißt im Jahre 400 oder im Jahre 405, als er den Heiden das Evangelium verkündigte, von ihnen gesteiniget.

Aug. Epist.

158.

1.

X.

Um diese Zeit blühete der heilige Vietricius dessen Vaterland wir nicht wissen, als achter Bischof des Sizes zu Roren in der Normandie, welchen um die Mitte des dritten Jahrhunderts der heilige Mello gegründet hatte.

2. Victricius war ein Freund des heiligen Martin, und des heiligen Paulinus von Nola, dem wir fast alle Kunde, so wir von ihm haben, verdanken, und der uns einen hohen Begriff gibt von dem Eifer, der lautern Gottseligkeit und der Liebe dieses Mannes, der mit überschwänklichem Segen seiner Kirche vorstand, mit überschwänklichem Segen auch die Leuchte des Worts in andre Gegenden brachte, wo sie theils noch nicht geschie nen hatte, theils, aus Mangel eifriger Wächter, erloschen war, zu den Morinern und Nerviern, das heißt Paulini No. nach Flandern, Artois, der Landschaft Boulonnois in lani Epist. der Pikardie, und nach Hennegau.

3. Ob er vor Führung des bischöflichen Umts den Heiden geprediget habe, oder als er schon Bischof war, darüber sind die Meynungen getheilt.

XI.

Eutropine wußte auf alle Weise den schwachen

Kaiser für sich einzunehmen, und ihn zu täuschen. Ihm genügte nicht, von diesem für einen erleuchteten Staatsmann gehalten zu werden; er wollte auch als Feldherr vor ihm glänzen. Darum stellte er sich an die Spiße eines Heers, welches er gen Armenien führte, unter dem Vorwande, die Barbaren welche das Reich ange= feindet hatten, dort zu verfolgen, wohl wissend daß sie ihn nicht angreifen würden, so wenig wie er sie anzugreifen im Sinne hatte, denn er stand mit ihnen in Verständniß, hatte auch heimliche Unterredungen mit ihren Häuptern. Aufgeblasen kehrte er als Sieger heim, ein Gegenstand lautbezeugter Bewunderung des Hofge= R. Chr. . findes, und im ganzen Reiche des höhnenden Ge= lächters.

396.

2. Im Sommer des folgenden Jahrs reiste Arkadius mit Eutropius nach Ancyra, der Hauptstadt Ga

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