Schadenfreude In des Papillons Gestalt Ich belausch' ein zärtlich `Paar; Bin so glücklich wie ich war. Sie umarmt ihn lächelnd stumm, Und sein Mund genießt der Stunde, Die ihm güt'ge Götter senden, Hüpft vom Busen zu dem Munde, Von dem Munde zu den Händen, Und ich hüpf um ihn herum. And sie sieht mich Schmetterling. Zitternd vor des Freunds Verlangen Springt sie auf, da flieg' ich ferne. ,,Liebster, komm, ihn einzufangen! Komm! ich hätt es gar zu gerne, Gern das kleine bunte Ding." Schönste Tugend einer Seele, Wenn ein andres Feuer brennet, Göttin, in dem Paradiese Phöbus kommt, der Nebel fliehet, 1 ch Weint, Mädchen, Zhier bei Amors Grave; hier Doch ist er wirklich todt? Ich schwöre nicht dafür: Ein Nichts, ein Ohngefähr erweckt ihn öfters wieder. November lied. Dem Schüßen, doch dem alten nicht, Zu dem die Sonne flieht, Der uns ihr fernes Angesicht Mit Wolken überzieht; Dein Knaben sey dieß Lied geweiht, Der zwischen Rosen spielt, Uns höret und zur rechten Zeit Nach schönen Herzen zielt. Durch ihn hat uns des Winters Nacht, So häßlich sonst und rauh, Gar manchen werthen Freund gebracht und manche liebe Frau. Von nun an soll sein schönes Bilb Am Sternenhimmel stehn, Und er soll ewig hold und mild uns auf und unter gehn. |