Rastlose Liebe. Dem Schnee, dem Regen Dem Wind entgegen, Jm Dampf der Klüfte, Durch Nebeldüfte, Immer zu! Immer zul Ohne Raft und Ruh! Lieber durch Leiden Möcht' ich mich schlagen, Des Lebens ertragen. Alle das Neigen Bon Herzen zu Herzen, Ach wie so eigen Schaffet das Schmerzen ! Wie soll ich fliehen? Wälderwärts ziehen? Alles vergebens! Krone des Lebens, Glück ohne Ruh, Liebe, bist du! Schafers Klagelied. Da droben auf ienem Berge Da steh ich tausendmal An meinem Stave gebogen Und schaue hinab in das That. Dann folg' ich der weidenden Herde, Und weiß doch selber nicht, wie. Da stehet von schönen Blumen Ich breche fie, ohne zu wissen, Und Regen, Sturm und Gewitter Es stehet ein Regenbogen Sie aber ist weggezogen, Und weit in das Land hindus. hinaus in das Land und weiter, Bielleicht gar über die See. Borüber, ihr Schafe, vorüber! Dem Schäfer ist gar so weh. Mit einem gemahlten Band. Kleine Blumen, kleine Blätter Zephyr, nimm's' auf deine Flüger, Sieht mit Rosen sich umgeben, Einen Blick, geliebtes Leben! Und ich bin belohnt genung. Fühle, was dieß Herz empfindet, Reiche frei mir deine Hand, Und das Band, das uns verbindet, Sey kein schwaches Rosenband! Mit einem goldnen Halskettchen. Dir darf dieß Blatt ein Kettchen bringen, Gewähr dem Närrchen die Begierde, Doch bringt dir einer jene Kette, Die schwerer drückt und ernster faßt, Berdenk ich dir es nicht, Lisette, Wenn du ein klein Bedenken hast. |