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Goethe's Un og
CALIFORNIA

Aristokratis mus.

Ein psychologischer Versuch

von

Dr. A. Clemens,

praktischem Arzte in Frankfurt a. M., mehrerer gelehrten Gesellschaften
Mitgliede.

Frankfurt a. M., 1851.
Verlag von Karl Theodor Völder.
(H. Zimmer'sche Sortiments-Buchhandlung.)

NO MIMU

Es soll der Sänger mit dem König geh'n,
Denn Beide wohnen auf der Menschheit Höh'n!

Schiller.

-

Vorwort.

Was ich zur Feier des 28. August 1846 einst in der Augsburger Allgemeinen Zeitung als Skizze mitgetheilt, das erscheint hiermit zum 28. August 1851 selbstständig und ausgeführter nach Form und Inhalt. Das Jahr 1848 ist unterdessen mit seinen Stürmen und Nachwehen an uns vorübergezogen und hat mir Goethe, den Menschen, mit seiner vollen, warmen Humanität; den Dichter, mit seiner treuen Wahrheitsliebe; den Weisen, mit seiner Lebenserfahrung und 546522

seinen treffenden Kern- und Trostsprüchen wo möglich noch werther gemacht. Möge er auch Solchen, die ihn entweder noch nicht kennen oder gar verkennen, ein leitender Stern auf der hochgehenden Woge des Lebens werden. Dies der beste Wunsch, mit dem der Verfasser das Erscheinen dieser Blätter begleitet.

CALIRANIA

Goethe's Aristokratismus.

Ein psychologischer Versuch.

Die Philosophie muß mit der Bewunderung beginnen.

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-Platon.

„Man ist nur in so fern zu achten, als man achtet." „Die wahre Barbarei besteht darin, daß man sich das Vortreffliche anzuerkennen weigert." „Alle Bildungsfähigkeit ist auf Verehrung eines Höheren zu begründen." - „Jede Verehrung eines würdigen Gegenstandes ist immer von einem religiösen Gefühle begleitet." — In diesen einfachen, zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Stellen ausgesprochenen Worten Goethe's, die von der ihm eignen Pietät das unzweideutigste Zeugniß ablegen, habe ich von jeher das ganze Geheimniß der ihm so sehr zur Last gelegten aristokratischen Tendenz zu finden geglaubt. In seiner Beurtheilung von dem ausgezeichneten Romane Salvandy's : Don Alonzo oder Spanien, ist es besonders folgende Stelle des französischen Schriftstellers, die ihm, wie er selbst sagt, aus der Seele geschrieben ist: „Das Gefühl, irgend Etwas auf der Erde zu verehren, sollte das erste Bedürfniß der Jugend sein. Es ist dieses Gefühl eine heilige Flamme, welche im Busen des Jünglings auf jede Weise zu nähren ist. Sie läutert, erwärmt das Herz und erhebt den Geist über das alltägliche Leben und Treiben.

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