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1 Mos 41-47, 7 f.

Janḥamu und Josef. Gosen.

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Die Investitur Josefs 41, 42 ff., sowie die 1 Mos 43, 32 vorausgesetzten Speisesitten sind spezifisch ägyptisch, s. Gunkel z. St., Holzinger z. St. Die Namen 41, 45 und

sind beide gut ägyptisch. Der erste bedeutet nach Steindorff: ,,Es spricht Gott und er lebt", der andre bedeutet Ns-nt, d. i. die der Göttin Neit (Lokalgöttin von Sais) gehörige. Aber beide Namen sind jüngeren Datums, erst seit ca. 1100 v. Chr. vorkommend. I Mos 43, 34 vgl. 45, 22, s. S. 240. I Mos 44, 2. 5. 15 erscheint der Becher des Josef als Zauberbecher, s. Dillmann z. St. und vgl. Hunger, Becherwahrsagung bei den Babyloniern in Leipz. Semit. Studien I, 1, S. 4. Es ist Josefs gewöhnlicher Trinkbecher. Aber wie 44, 15 wird vorausgesetzt, daß er sich auf die schwarzen Künste versteht.1

I Mos 46, 34 s. S. 234, Anm. 1.

I Mos 47, 7 f. Die Landschaft, die den syrischen Hirten eingeräumt wird, heißt nach der jahvistischen Quelle Gosen. An zwei Stellen des jahvistischen Berichts sagt die Sept. statt Gosen,,Distrikt der Stadt Gosen in Arabien" (1 Mos 45, 10; 46, 34). Diese Stadt Gosen ist durch die Ausgrabung Navilles sicher identifiziert mit der ägyptischen Stadt Gsm an der Stelle des heutigen Saft el Henne, östlich vom Nilarme Bubastis, der Hauptstadt der ägyptischen ,,Provinz Arabien", die den religiösen Namen ,,Gau des Gottes Spt", ,,der die Sinaibewohner schlägt" (!) führt (der Name Spt noch in dem modernen. Şaft enthalten, Steindorff, Artikel Gosen in RPTh3). Allerdings läßt sich nicht beweisen, daß das Gosen des Jahvisten mit dem ägyptischen Gsm identisch ist. Aber der Zusammenhang des jahvistischen Berichts weist auf dieselbe Gegend: eine Landschaft im Osten des Reiches diesseits der auf der Landenge von Suez gelegenen Grenzfestungen; jenseits derselben ist unfruchtbare Wüste.2

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Wenn der Priesterkodex die Landschaft Provinz des Ramses" nennt (1 Mos 47, 11), so ist das ebenso zu beurteilen wie die Angabe der griechischen und memphitischen Übersetzung 1 Mos 46, 28: Pethom, Stadt im Lande des Ramses. Es sind hier Namen aus dem Bereiche der späteren

jamin stimmen zu dem Milieu dieser Briefe. I Mos 47, 13 ff. wird die Agrarpolitik Josefs geschildert, die auffällig zu der des Janhamu stimmt.

1) Vgl. H. Winckler, Abraham als Babylonier und Josef als Ägypter, der aus der Darstellung Josefs als eines Ägypters weitgehende Schlußfolgerungen für den Sinn der Erzählung zieht.

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Ereignisse (die bedrückten Hebräer sollen Pitom unter Ramses gebaut haben) in den Bericht später eingetragen worden. Sept. nennt auch den Ort der Begegnung, dort wo der hebräische Text des Jahvisten einfach Gosen sagt 1 Mos 46, 28: bei der Stadt Heroon im Lande des Ramses, während die memphitische Übersetzung,,nach Pethom, der Stadt im Lande von Ramasse" und im v. 29,,in die Gegend der Stadt Pethom“ sagt. Durch die Ausgrabungen Ed. Navilles1 in Tell el Maskhuta (1883) ist festgestellt, daß diese nahe bei der Landenge von Suez im Wadi Tumilât gelegene Trümmerstätte den Ort einer Stadt bezeichnet, die den religiösen Namen Pr-'tm (vokalisiert nach Steindorff etwa Pi-Atom ,,Haus des Gottes Atom") führt, und die offenbar identisch ist mit der 2 Mos I, II von den bedrückten Hebräern erbauten Stadt Pitom. Da dies Pitom in der Gegend von Hero zu suchen ist 2, so stimmt diese Angabe der Sept. mit der des Jahvisten überein und der Begegnungsort der Sept. liegt im Gebiete oder in der Nähe der Landschaft Gosen, östlich vom Nilarme Bubastis.

1 Mos 47, 13 f. s. S. 246, Anm. 3.

1 Mos 49. Anspielung auf die Tierkreisbilder im Jakobssegen hat bereits Nork erkannt. Die Sprüche sind uns teilweise nur fragmentarisch erhalten und der Text ist vielfach verdorben.

Simeon und Levi gemini,

Juda

Sebulon

Issachar

sie verstümmeln den (Himmels)stier wie Gilgameš und Eabani und töten den Tyrannen. leo,

der Löwe mit dem Regulus,,,Königsstern“, zwischen den Füßen, ist eins der hervorragendsten Sternbilder im Tierkreis.

capricornus

wohnt am Meere, beim capricornus beginnt die Wasserregion; und er ist dem „Jäger" (Wortspiel mit Sidon, said,,Jagd"), arcitenens, benachbart. cancer,

die Esel mit der Krippe im Krebs.

1) Vgl. Naville, The store ciby of Pithom and the route of Exodus, London 1888; Steindorff, Artikel Gosen in RPTh3.

2) J. Dillmann, Pithom, Hero, Klysma in dem Sitzungsberichte der Kgl. Ak. der Wissenschaften 1885 XXXIX.

3) S. Zimmern, ZA 1892, 161 ff., KAT 628. Stucken, MVAG 1902, 166 ff. J. Lepsius, Reich Christi VI, 375f. (der das Ganze herzustellen sucht, ohne seine zahlreichen Konjekturen zu rechtfertigen).

I Mos 49

Dan

Gad

Jakobssegen und Tierkreis.

libra,

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er schafft sich Recht, darum das Symbol der Wage, und er ist eine Viper, serpens ist libra benachbart. arcitenens,

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der Fisch ist Königsleckerbissen, vgl. 1001 Nacht, Ring des Polykrates.

statt ajjâlâ' kann ajil „Widder" gelesen werden. taurus,

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Josef

Benjamin

Dina

Josef als junger Farre gepriesen, s. Zimmern, I. c. 165. scorpio,

als Wolf gedacht; lupus steht südlich von scorpio, dem Stier (Josef) entgegengesetzt.

virgo,

die einzige unter den Brüdern in Betracht kommende Schwester entspricht dem einzigen weiblichen Tierkreisbilde.

1 Mos 49, 23 s. S. 225. I Mos 49, 25 s. S. 80 und 211, Anm. 1. I Mos 50 s. S. 225.

Achtzehntes Kapitel.

Der Auszug aus Ägypten.

Nach der Erzählung 2 Mos 1 haben die in Gosen nomadisierenden Hebräer allmählich eine Gefahr für Ägypten gebildet, wie die nomadisierenden Aramäer und Chaldäer später für Assyrien.1 Darum hat einer der Pharaonen die hebräischen Grenzbewohner unterworfen und hat ihre arbeitsfähigen Bewohner zu Fronarbeiten benutzt, wie wir dergleichen oft von assyrischen Königen erfahren (vgl. Abb. 78).

2 Mos I ff. erzählt, wie die Hebräer unter der Führung Mosis durch den „,Auszug aus Ägypten" das Joch des Pharao abgeschüttelt haben.

1) Gegen Stades ganz unverständliche Ansicht, in dem dicht besiedelten Ägypten sei für ein fremdes Nomadenvolk mit seinen Herden so wenig Platz gewesen, wie etwa im ,,Deutschen Reiche", s. Winckler, Krit. Schr. I S. 28 f.

Die ägyptischen Denkmäler berichten nichts über den Aufenthalt der Israeliten in Ägypten und über den Auszug.1 Stade sagt:,,Wir werden Genaues über Israels Befreiung nur erfahren, wenn die Steine Ägyptens weiter reden wollen." Man hat ihm. erwidert 2, es würde nach allem, was wir von den uns zugänglichen Nachrichten über den alten Orient wissen, gradezu als ein Wunder anzusehen sein, wenn solche Dinge ihre Geschichtlichkeit vorausgesetzt, in den uns zugänglichen Quellen berührt würden. Die assyrischen Nachrichten sind viel ausführlicher, unendlich viel genauer in ihren Angaben über die politischen Ereignisse ihrer Zeit, aber nicht einmal dort würde.

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Abb. 78: Assyrische Fronarbeiter beim Transport eines Stierkolosses.

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man dergleichen erwarten können, geschweige denn in dem Phrasenschwulst der ägyptischen Annalen. Man mache sich nur klar, was das Ereignis immer seine Geschichtlichkeit in den Formen der Exodus-Erzählung vorausgesetzt für Ägypten bedeutet oder besser, was es nicht bedeutet hätte." Auch daß der gewaltsame Tod des Pharao der Befreiung nach den Inschriften festzustellen sein müßte, trifft nicht zu. Grade über den Tod der Pharaonen erfahren wir sehr selten etwas.

1) Das prachtvoll gedruckte Buch eines gewissen Forster, der die Entdeckung von Niederschriften Mosis und der Kinder Israels während ihres Wüstenaufenthaltes in den nabatäischen Inschriften der staunenden Welt verkündigt, bildet ein fast unglaubliches Beispiel für die reklamehafte Apologetik, durch die die Denkmalforschung in Mißkredit gebracht worden ist.

2) Winckler, Krit. Schriften I, 27.

2 Mos i ff.

Außerbiblische Traditionen über den Auszug.

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Aber wenn auch die ägyptischen Staatsurkunden nichts über den „,Auszug" berichten, so scheint sich doch in sagenhaften, allerdings jüdisch beeinflußten Überlieferungen eine Erinnerung an die Hebräer in Ägypten erhalten zu haben.

Die Austreibung der Aussätzigen.

Hekatäus von Abdera (Zeitgenosse Alexanders des Großen) erzählt nach Diodorus Siculus 40, 3: „Es lebten viele Fremde unter den Ägyptern und dienten den Göttern in anderer Weise als diese. Eine Pest, von welcher das Land heimgesucht wurde, war den Ägyptern ein Zeichen dafür, daß die Götter über den Verfall der ägyptischen Gottesverehrung zürnten. Sie vertrieben daher alle Ausländer; ein Teil der letzteren zog unter der Führung Mosis nach Judäa und gründete dort die Stadt Jerusalem."

Manetho, Priester und Tempelschreiber zu Heliopolis zur Zeit der ersten Ptolemäer, erzählt nach Josephus contra Apionem I, 26 f.: „König Amenophis wünschte, gleich einem seiner Vorfahren, Namens Horos, des Glückes teilhaftig zu werden, die Götter zu schauen: Ein weiser Mann, welchem er sein Verlangen mitteilte, erklärte ihm, daß sein Wunsch nur dann gewährt werden könne, wenn er ganz Ägypten von den Aussätzigen und übrigen Unreinen befreie. Infolgedessen ließ er alle mit Körpergebrechen Behafteten, Soooo an Zahl, aus dem ganzen Lande zusammenbringen und in die Steinbrüche östlich vom Nil zwischen diesem und dem roten Meer abführen, wo sie schwere Arbeit verrichten mußten. Auf ihre Bitte gestattete er ihnen indes später, sich in der von den Hyksos verlassenen Stadt Avaris anzusiedeln. Hier nun machten sie einen ehemaligen heliopolitanischen Priester Namens Osarsiph zu ihrem Anführer und schwuren ihm unbedingten Gehorsam. Die erste Sorge Osarsiphs, welcher seinen Namen jetzt in Mose umgewandelt haben soll, ging dahin, einer etwaigen neuen Verschmelzung der Aussätzigen mit den Ägyptern entgegenzuarbeiten. Daher erließ er Gesetze, wonach die Aussätzigen mit keinem außerhalb ihrer Genossenschaft Stehenden Gemeinschaft pflegen, keine Götter anbeten und der von den Ägyptern als heilig verehrten Tiere sich nicht länger enthalten, sondern sie schlachten oder sonst töten sollten. Nachdem er hierauf auch noch die Stadt Avaris stark befestigt hatte, traf er alle Vorbereitungen zu einem Kriege gegen Amenophis und verbündete sich zu dem Ende mit den Hyksos in Jerusalem, von welchen er mit einem Heere von 200000 Mann unterstützt wurde. Auf die Nachricht hiervon sandte Amenophis seinen erst fünfjährigen Sohn Sethos, der auch Ramesses hieß, zu dem ihm befreundeten Könige von Äthiopien, um ihn dort in Sicherheit zu wissen, und trat dann selbst an der Spitze von 300 000 Mann den Aufständischen entgegen, wagte aber schließlich keine Schlacht, sondern zog sich erst nach Memphis, dann nach Äthiopien zurück. Ägypten war hierdurch der Gewalt der verbündeten Aussätzigen und Hyksos preisgegeben und diese wüteten gegen alles, was den Ägyptern heilig war. Nach Verlauf von 13 Jahren aber kehrte Amenophis mit seinem Sohne Ramesses an der Spitze zweier großer Heere nach Ägypten zurück, schlug die Verbündeten und trieb sie bis an die syrische Grenze." In diesen Aussätzigen sah Manetho, so fügt Josephus hinzu, die Vorfahren der Israeliten.

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