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Meiner Frau

der treuen Gefährtin meiner Arbeit

M104148

Vorwort.

Wer den Dichter will verstehn, muß in Dichters Lande gehn. Und wer eine Schrift verstehen will, wird die beste Erklärung und die hellste Beleuchtung aus den gleichzeitigen Urkunden ihrer Welt empfangen. Auf dem Gebiete der alttestamentlichen Forschung hat sich diese selbstverständliche Wahrheit nach langen Kämpfen theoretisch Geltung verschafft. In der Praxis ist noch wenig von ihrer Wirkung zu spüren. Man hat sich zumeist damit begnügt, die Ergebnisse der Denkmalforschung den Kommentaren als interessante Arabesken einzufügen, aber man hat ihnen nur selten Einfluß auf das Verständnis des Wesens israelitischer Denkweise eingeräumt. Die Skepsis, mit der die sog. altgläubige, „positive“ Richtung der Verwertung der Denkmäler gegenüberstand, hatte ihren guten Grund. Aber diese Skepsis hätte sich nicht gegen die Denkmäler, sondern gegen die Ergebnisse ihrer Bearbeiter richten sollen, die ihre Anschauungen darin bestätigt fanden. Es wäre richtiger gewesen, die Gegner mit der eigenen Waffe zu schlagen. Neuerdings erhebt sich der Widerspruch gegen die Ergebnisse der Assyriologie vor allem innerhalb der Richtung, die von jeher die Wissenschaftlichkeit für sich in Anspruch nahm und die, wie anerkannt werden muß, in ernster und sorgfältiger Weise die Ergebnisse der Geschichtswissenschaft und Völkerkunde für die Erklärung des Alten Testamentes zu verwerten bemüht gewesen ist. Die historisch-kritische Schule, die ihr Werk in einer Zeit begonnen hat, in der die Gefilde der vorderasiatischen Altertumskunde noch verschüttet lagen, hat sich nicht imstande gezeigt, das neue Material zu verwerten, weil es den auf früheren Stufen der Erkenntnis selbstgeschaffenen Dogmen in entscheidenden Punkten widerspricht.

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