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9. Wer der Welt abstirbt, emsig

In eigener Melodie. 86.

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Glauben, der wird bald empfindlich schauen, daß niemand verdirbt, der der Welt abstirbt.

10. Nun ergreif ich dich, du mein ganzes Ich, ich will nimmermehr dich lassen, sondern gläubig dich umfassen, weil im Glauben ich nun ergreife dich.

11. Wenn ich weinen muß, wird dein Thränenfluß nun die meinen auch begleiten und zu deinen Wunden leiten, daß mein Thränenfluß sich bald stillen muß.

12. Wenn ich mich aufs neu wiederum erfreu, freuest du dich auch zugleiche, bis ich dort in deinem Reiche ewiglich aufs neu mich mit dir erfreu.

13. Hier durch Spott und Hohn, dort die Ehrenkron; hier im Hoffen und im Glauben, dort im Ha-| ben und im Schauen, denn die Ehrenkron folgt auf Spott und Hohn.

14. JEsu, hilf, daß ich allhie ritterlich alles durch dich überwinde und in deinem Sieg empfinde, wie so ritterlich du gekämpft für mich.

15. Du, mein Preis und Ruhm, werthe Saronsblum, in mir soll nun nichts erschallen, als was dir nur kann gefallen, werthe Saronsblum, du, mein Preis und Ruhm.

Adam Drese, um 1690.

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Morgenstern, vou

Gnad und Wahrheit von dem HErrn, du süße Wurzel Jesse; du Sohn Davids aus Jakobs Stamm, mein König und mein Bräutigam, hast mir mein Herz besessen, lieblich, freundlich, schön und herrlich, groß und ehrlich, reich von Gaben, hoch und sehr prächtig erhaben.

2. Ei mein Perle, du werthe Kron, wahr Gottes- und Mariensohn, ein hochgeborner König, mein Herz heißt dich ein Lilium, dein süßes Evangelium ist lauter Milch und Honig. Ei mein Blümlein, Hosianna, himmlisch Manna, das wir essen, deiner kann ich nicht vergessen.

3. Geuß sehr tief in mein Herz hinein, du heller Jaspis und Rubein, die Flamme deiner Liebe und erfreu mich, daß ich doch bleib an deinem auserwählten Leib ein lebendige Rippe. Nach dir ist mir, gratiosa coeli rosa,*) frank und glimmet mein Herz, durch Liebe verwundet.

4. Von Gott kommt mir ein Freudenschein, wenn du mit deinen Aeugelein mich freundlich thust anblicken. O HErr JEsu, mein trautes Gut, dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut

*) D. h. angenehme Himmelsrose..

mich innerlich erquicken. Nimm

In eigener Melodie. 89.

mich freundlich in dein Arme, 262. Wie wohl ist mir, o

daß ich warme werd von Gna= den. Auf dein Wort komm ich geladen.

5. HErr Gott Vater, mein starker Held, du hast mich ewig vor der Welt in deinem Sohn geliebet. Dein Sohn hat mich ihm selbst vertraut, er ist mein Schat, ich bin sein Braut, sehr hoch in ihm erfreuet. Eya, Eha, himmlisch Leben wird er geben mir dort oben; ewig soll mein Herz ihn loben.

6. Zwingt die Saiten in Cithara und laßt die süße Musika ganz freudenreich erschallen, daß ich möge mit JEsulein, dem wunderschönen Bräutgam mein, in steter Liebe wallen. Singet, springet, jubiliret, triumphiret, dankt dem HErren; groß ist der König der Ehren.

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Freund der See= len, wenn ich in deiner Liebe ruh, ich steige aus der Schwermuthshöhlen und eile deinen Armen zu, da muß die Nacht des Trauerns scheiden, wenn mit sso angenehmen Freuden die Liebe strahlt aus deiner Brust. Hier ist mein Himmel schon auf Erden, wer wollte nicht vergnüget werden, der in dir suchet Ruh und Lust?

2. Die Welt mag meine Feindin heißen, es sei also, ich trau ihr nicht, wenn sie mir gleich will Lieb erweisen bei einem freundlichen Gesicht. In dir vergnügt sich meine Seele, du bist mein Freund, den ich erwähle; du bleibst mein Freund, wenn Freundschaft weicht. Der Welt Haß kann mich doch nicht fällen, weil in den stärksten Unglückswellen mir deine Treu den Anker reicht.

3. Will mich des Mosis Eifer drücken, blißt auf mich des Gesetzes Weh, droht Straf und Hölle meinem Rücken, so steig ich gläubig in die Höh, und flieh in deiner Seite Wunden, da hab ich schon den Ort gefunden, wo mich kein Fluch

7. *) Wie bin ich doch so herzlich froh, daß mein Schaß ist das A und O, der Anfang und das Ende; er wird mich doch zu seinem Preis aufnehmen in das Paradeis, des klopf_ich in die Hände. Amen, Amen! Komm, du schöne Freudenkrone, bleib nicht lange, deiner wart_ich_mit_Ver- | strahl treffen kann. Tritt alles langen.

Dr. Philipp Nicolai, 1597.

*) Die Anfangsbuchstaben jedes Verses bilden den Namen: Wilhelm Ernst, Graf und Herr zu Waldeck.

wider mich zusammen, du bist mein Heil, wer will verdammen? Die Liebe nimmt sich meiner an. 4. Führst du mich in die Kreuzeswüsten, ich folg und lehne mich

auf dich, du nährest aus den Wol- | ich auch mit Freuden aus dieser kenbrüsten und labest aus dem Fel- finstern Wildniß scheiden zu deisen mich; ich traue deinen Wun- ner Ruh der Ewigkeit. derwegen, sie enden sich in Lieb und Segen; genug, wenn ich dich bei mir hab; ich weiß, wen du willt herrlich zieren und über Sonn und Sterne führen, den führest du zuvor hinab.

6. Wie ist mir denn, o Freund der Seelen, so wohl, wenn ich mich lehn auf dich, mich kann Welt, Noth und Tod nicht quälen, weil du, mein Gott, vergnügest mich. Laß solche Ruh 5. Der Tod mag andern düster in dem Gemüthe nach deiner unscheinen, mir nicht, weil Seele, umschränkten Güte des Himmels Herz und Muth in dir, der du ver- süßen Vorschmack sein. Weg, Welt, lässest keinen, o allerliebstes Le- mit allen Schmeicheleien, nichts ben, ruht. Wen kann des Weges kann, als JEsus, mich erfreuen, End erschrecken, wenn er aus mör-o reicher Trost, mein Freund ist dervollen Hecken gelanget in die mein. Sicherheit? Mein Licht, so will|

Wolfg. Christoph Deßler, 1692.

XXII. Vom christlichen Leben.

Mel. O Gott, du frommer Gott. 55.

3. Ach Gott, verlaß mich nicht,

263. Ach Gott, verlaß mich ich ruf aus Herzensgrunde. Ach

nicht, gib mir die Gnadenhände, ach, führe mich, dein Kind, daß ich den Lauf vollende zu meiner Seligkeit, sei du mein Lebenslicht, mein Stab, mein Hort, mein Schuß, ach Gott, verlaß mich nicht.

Höchster, stärke mich in jeder bösen Stunde, wenn mich Versuchung plagt und meine Seel anficht, so weiche nicht von mir, ach Gott, verlaß mich nicht.

4. Ach Gott, verlaß mich nicht, ach, laß dich doch bewegen, ach Vater, kröne doch mit reichem Himmelssegen die Werke meines Amts, die Werke meiner Pflicht,

2. Ach Gott, verlaß mich nicht, regiere du mein Wallen, ach, laß mich nimmermehr in Sünd und Schande fallen; gib mir den gu- | zu thun, was dir gefällt, ach Gott, ten Geist, gib Glaubenszuversicht, verlaß mich nicht. sei meine Stärk und Kraft, ach Gott, verlaß mich nicht.

5. Ach Gott, verlaß mich nicht, ich bleibe dir ergeben, hilf mir,

o großer Gott, recht gläuben, macht in dem müden Lebenslauf. christlich leben und selig scheiden Denn man sieht uns, da wir walab, zu sehn dein Angesicht. Hilf len, öfters straucheln, oftmals mir in Noth und Tod, ach Gott, fallen. verlaß mich nicht.

Salomon Frank, † 1725.

Mel. HErr, ich habe mißgehandelt. 39.

264. A Ach was sind wir

ohne JEsum? Dürftig, jämmerlich und arm. Ach was sind wir? Voller Elend. Ach HErr JEsu, dich erbarm; laß dich unsre Noth bewegen, die wir dir vor Augen legen.

2. Wir sind nichts ohn dich, HErr JEsu; hier ist lauter Finsterniß, dazu quälet uns gar heftig der vergifte Schlangenbiß. Dieses Gift steigt zu dem Herzen und verursacht stete Schmerzen.

3. Ach ohn dich, getreuer JEsu, schreckt der Teufel und die Höll, die Verdammniß macht mich zittern, da ich steh auf dieser Stell, mein Gewissen ist erwachet und der Abgrund flammt und krachet.

4. Ohne dich, herzliebster JEsu, kommt man nicht durch diese Welt; sie hat fast auf allen Wegen unsern Füßen Netz gestellt, sie kann trogen, sie kann heucheln und hält uns mit ihrem Schmeicheln.

6. Darum stärk uns, liebster JEsu, sei in Finsterniß das Licht, öffne unsre Herzensaugen, zeig dein freundlich Angesicht; strahl, o Sonn, mit Lebensblicken, so wird sich das Herz erquicken.

7. Tritt den Satan, starker JEsu, unter unsern schwachen Fuß; komm zu deiner Braut gegangen, biet ihr deinen Friedensgruß, daß sie Himmelsfreud verspüre und kein Leid sie mehr berühre.

8. Faß uns an, o süßer JEsu, führ uns durch die Pilgerstraß, daß wir auf den rechten Wegen gehen fort ohn Unterlaß, laß uns meiden alle Stricke und nicht wieder sehn zurücke.

9. Laß den Geist der Kraft, HErr JEsu, geben unserm Geiste Kraft, daß wir brünstig dir nachwandeln, nach der Liebe Eigenschaft. Ach HErr, mach uns selber tüchtig, so ist unser Leben richtig.

10. Dann wird Lob und Dank, HErr JEsu, schallen aus des Herzens Grund; dann wird alles jubiliren und dir singen Herz und Mund. Dort soll beffer, als 5. Ach wie kraftlos, Herzens- auf Erden, JEsus hochgelobet JEsu, richten sich die Kranken werden. auf; unsre Macht ist lauter Ohn

Peter Lackmann, 1704.

In eigener Melodie. 46.

Lieb, daß mirs die Bitte nicht verir, dir, Jehova, | sagen kann, die ich nach deinem

265. Dwill ich fingen, Willen hab gethan.

denn wo ist doch ein solcher Gott 6. Was mich dein Geist selbst wie du? Dir will ich meine Lie- bitten lehret, das ist nach deinem der bringen, ach gib mir deines Willen eingericht, und wird geGeistes Kraft dazu, daß ich es thu | wiß von dir erhöret, weil es im im Namen JEsu Christ, so wie Namen deines Sohns geschicht, es dir durch ihn gefällig ist.

2. Zeuch mich, o Vater, zu dem Sohne, damit dein Sohn mich wieder zieh zu dir; dein Geist in meinem Herzen wohne und meine Sinnen und Verstand regier, daß ich den Frieden Gottes schmeck und fühl und dir darob im Herzen sing und spiel.

3. Verleih mir, Höchster, solche Güte, so wird gewiß mein Singen recht gethan, so klingt es schön in meinem Liede, und ich bet dich im Geist und Wahrheit an, so hebt dein Geist mein Herz zu dir empor, daß ich dir Psalmen sing im höhern Chor.

4. Denn der kann mich bei dir vertreten mit Seufzern, die ganz unaussprechlich sind, der lehret mich recht gläubig beten, gibt Zeugniß meinem Geist, daß ich dein Kind und ein Miterbe JEsu

durch welchen ich dein Kind und Erbe bin und nehme von dir Gnad um Gnade hin.

7. Wohl mir, daß ich dies Zeugniß habe, drum bin ich voller Trost und Freudigkeit, und weiß, daß alle gute Gabe, die ich von dir verlange jederzeit, die gibst du und thust überschwänglich mehr, als ich verstehe, bitte und begehr.

8. Wohl mir, ich bitt in JEsu Namen, der mich zu deiner Rechten selbst vertritt, in ihm ist alles za und Amen, was ich von dir im Geist und Glauben bitt; wohl mir, Lob dir, jezt und in Ewigkeit, daß du mir schenkest solche Seligkeit.

Bartholomäus Crasselius, 1697.

Mel. HErr JEsu Christ, meins L. 11. rneure mich, o ewges

Christi sei, daher ich Abba, lieber 266. Ern

Vater, schrei.

5. Wenn dies aus meinem Herzen schallet, durch deines Heilgen Geistes Kraft und Trieb, so bricht dein Vaterherz und wallet ganz brünstig gegen mir vor heißer

Licht, und laß von deinem Angesicht mein Herz und Seel mit deinem Schein durchleuchtet und erfüllet sein.

2. Ertödt in mir die schnöde Luft, feg aus den alten Sünden

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