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graphien des ehemaligen östl. Hoftores des Klosters außer den von früheren Reisenden erwähnten, als Torpfeiler dienenden Triglyphen noch deutlich Anthemienfragmente, die über dem Durchgang eingemauert sind. Diese Anthemien gehören mit Sicherheit zu unserem Tempel, denn auch

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Zwei Eckhängeplatten des Thesauros von Siphnos. 1: 10.
Die Stücke stammen von den zwei Fronten, so wie sie gestellt sind.

Daher die verschiedenen

Eckpalmetten, Achsweiten usw. Letztere sind an den Traufseiten beidemal kürzer (24 und 25,1),

als an den Fronten (24,5 und 26.6).

der normalen 3) getragen haben (s. S. 230f.). Genauere Durchforschung der Marmariátrümmer wird das gewiß bestätigen. [Übrigens zeigen unsere alten, im Mai 1887 aufgenommenen Photo

sie zeigen die 4 Seitenblätter der Palmetten. Es sind also entweder unsere lange gesuchten Hängeplatten, von denen hier ein Stück gerettet wäre, freilich nur in jenen alten Photographien des Klostertores oder aber neue Stücke der Sima, von der jetzt nur noch die unten abgebildeten vorhanden sind. Denn an Ort und Stelle scheinen diese Anthemien von den Ausgrabenden nicht beachtet und beim Abbrechen des Klosters mit den übrigen Trümmern in die Pleistosschlucht geworfen zu sein, falls sie nicht in irgend einem versteckten Winkel des Museumskellers noch existieren].

Die Sima. — In der Rev. de l'art etc. X p. 321 fig. 11 ist ein Stück von einer ionischen Sima mit Löwenkopf photographiert, das in der Nähe unseres Tempels gefunden war. Es ist jetzt mit zwei anderen zusammengegipst und im Knidiersaal links vom Gipsbau oben an der Wand angebracht (2. Reihe von oben). Unsere Abb. 37 gibt sie in Ansicht und Schnitt. Da wir in der Marmariá selbst ein kleinstes Simastück entdeckten, das genau dieselbe charakteristische gerade, niedrige Leiste unter den Anthemien und denselben Abstand der Lotosranken-Schnecke (von unten und seitlich) aufweist (Abb. 37 a = M(armariá) 3), so ist damit die Traufsima des ionischen Bußtempels gesichert. Ihre Palmetten unterscheiden sich von allen übrigen delphischen Anthemienbändern (Hängeplatten und Simen) dadurch, daß sie je 4 Seitenblätter zeigen, statt der usuellen 3, und daß die Mittelrippen der Blätter deutlich hervortreten, während letztere z. B. bei den Knidoshängeplatten ganz flach sind (s. oben Abb. 32/3).

Nur ein einziges anderes Stück, das jetzt über jenem als oberste Reihe aufgehängt und in Abb. 38 gezeichnet ist, zeigte gleichfalls 4 Seitenblätter der Palmetten. Es war jedoch von Homolle ausdrücklich dem Knidierhause (seinem Siphnos) zugewiesen1), mußte also im Temenos gefunden sein, und unterschied sich durch mehrere Einzelheiten (höherer Rundstab, statt der geraden, unteren Leiste; niedrigere Palmetten etc.) so wesentlich von den Stücken in Abb. 37, daß man der Homolleschen Verweisung an einen anderen Thesauros zunächst zustimmen mußte. Trotzdem ist sie unrichtig, ebenso wie die angebliche Provenienz aus dem Temenos. Außer dem in Abb. 37 a gezeichneten Stückchen fanden wir in der Marmariá selbst noch ein zweites. das gleichfalls als Beweismittel abgebildet werden muß (Abb. 38 a M(armariá) 5). Es stimmt in dem Rundstab unter den Anthemien, in dem Abstand des Kelches Oberkante Rundstab usw. genau überein mit dem angeblich siphnischknidischen Homolles. Demnach kann letzteres nicht aus dem Temenos stammen, sondern gehört ebenfalls in die Marmariá zu unserem Buß

1) Bull. 24, S. 601f. Nr. 3, abgebildet S. 603, Fig. 5.

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Abb. 37 und 38. Die Simen (Traufleisten) des Ionischen Bußtempels. 1: 10.

Abb. 37 a.

Nr. 37 ist die Traufsima, geschnitten in Stücken von 59 cm Länge. Abb. 37 a = M(armariá) 3, ist von uns unweit des Bußtempels gefunden und beweist durch die niedrige Leiste die Zugehörigkeit der großen, mit gleicher Leiste (1,5 hoch), versehenen Löwensima. Nr. 38 ist Giebelsima, hat aber das Eckstück mit Traufsima angearbeitet, die mit Nr. 37 identisch ist. Abb. 38a= M(armariá) 5 wurde gleichfalls von uns neben dem Bußtempel gefunden, beweist also die Provenienz von Nr. 38.

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tempel und zwar an die Fronten. Daß dies in der Tat der Fall war, bewies H. U. Wenzel durch folgende Feststellung: das Fragment ist ein Eckstück, von dessen rechter Seite allerdings nur wenig erhalten ist. aber trotz der starken Gipsergänzung und -verschmierung ließ sich erkennen, daß an dieser (rechten) Seite dieselbe gerade, niedrige Leiste ansetzte und über ihr dieselben höheren Palmetten stehen, wie an der Löwenkopfsima. Als Beweis wird die Photographie in Abb. 39 (Taf. II) beigefügt. Darnach gehört das Stück mit Sicherheit zur Giebelsima unseres Tempels und zwar zu dessen S.O.- oder N.W.-Ecke. Hier war also die Sima des aufsteigenden Giebels anders profiliert als die der Traufseiten, und ich fand später eine willkommene Parallele bei Wiegand, Porosarchitektur p. 124, der bei den Simen des „Peisistratischen" Hekatompedon dieselbe Erscheinung von Verschiedenheit der Trauf- und Giebelsima an ein und demselben Eckstück beschreibt und abbildet.

Wie ist nun Homolles Irrtum in der Angabe der Provenienz (Temenos) unserer Giebelsima zu denken? Vielleicht auf folgende Weise: wie oben S. 229 bemerkt, fanden wir in den Jahren 1884 und 1887 über dem Hoftor des Klosters ein größeres Anthemienfragment eingemauert, an dem man deutlich 4 Seitenblätter erkannte, wie sie unsere Giebelsima zeigt: das Stück stammte also aus der nahen Marmariá. Desgleichen befand sich damals im alten Museum ein kurzes Simabruchstück, dessen 4 Seitenblätter über gerader niedriger Leiste die Herkunft von unserer Traufsima beweisen: vgl. die Photographie der Altertümersammlung in Beitr. z. Topographie v. Delphi Taf. IX, Fig. 20 (das Stück steht rechts oben in der Ecke). So wird die Wanderung der Fragmente deutlich: etwa 18381) aus der Mamariá ins Kloster, wo einige eingemauert werden, andere dem dortigen provisorischen Museum (vor 1865) einverleibt sind, dann seit c. 1865 von dort hinauf zum Temenos in das alte Museum des Dorfes, wo wir sie 1887 mit anderen Fragmenten photographierten, darunter die große und kleine Sima der Tholos, deren Peristyl-Kassetten und, wie man jetzt erkennt, auch ein Hängeplattenstück von Klazomenae (ohne Kelchblätter). siehe a. a. O. links oben neben dem Statuenkopf. Andere Stücké freilich, besonders die ganz großen, blieben im Kloster zurück, z. B. das große Palmenkapitell, das dort von Cockerell gezeichnet war (s. Abschnitt 7). So könnte auch unsere Giebelsima (Abb. 38; und 39 Taf. II) in das alte Museum gelangt und dort von Homolle als zum Temenos gehörig angenommen sein. Darnach bedingen solche Provenienzannahmen über die früheren Museumsstücke äußerste Vorsicht2). [Übrigens hatten Homolle

1) Nach Laurents Ausgrabung, siehe Klio XII S. 180.

2) Soeben sehe ich, daß schon Cockerell, Altertümer von Athen und anderen Orten Griechenlands usw. (Deutsch von Wagner, Darmstadt 1829 ff.) in Tafelband III, Lieferung II, Planche XII ein 4 blättriges Simenstück neben einem zweiten

Tournaire früher (?) dieses Eckstück einer ionischen Sima (oben Abb. 38) an den dorischen Thesauros von Athen versetzt und irrig deren Traufseitenecke mit einem Löwenkopf versehen und nicht weitergeführt, also die ganze Fortsetzung unserer Traufsima gestrichen. Vgl. das 1902 erschienene Album der Fouilles de Delphes pl. XIII und XII. Die wirkliche athenische Sima ist nach sechsjährigem vergeblichen Suchen erst während der Korrektur von uns gefunden und wird in Teil II mitgeteilt.] Der Giebel. Weder von Giebelanfängern, noch von Giebelschlußsteinen hat sich bisher etwas gefunden. Da unser Bau aber fast genau die Verhältnisse der Frontbreite (6,38: 6,24) zur Seitenlänge (8,66: 8,60) von 'Siphnos' zeigt, konnte bei ihm mit Sicherheit die gleiche Giebelschräge angenommen werden, wie dort, nämlich 1:81/2. Das Tympanon war fraglos ebenso mit Figuren gefüllt, wie bei Siphnos und Knidos, gewiß mit Reliefs, wie sie noch bei letzterem erscheinen, während sich bei Siphnos die oberen Hälften der Gestalten schon zu Rundfiguren entwickelt haben. Obwohl Homolle (a. a. O.) keine Reste von Giebelreliefs besonders erwähnt, dürften sie sich doch in den zahlreichen Skulpturfragmenten ermitteln lassen.

Die Akrotere bestanden, wie bei 'Siphnos', in archaischen geflügelten Niken. Ein größeres Stück (Rumpf bis Knie) ist erhalten und von Homolle abgebildet (Rev. de l'art etc. X p. 371, fig. 13); darnach unsere Wiederholung in Abb. 40 (Taf. II). Das Fragment steht jetzt auf dem nördlichen Holzsockel im Knidiersaal neben dem siphnischen und knidischen Nike-Akroter und hat etwa 28 cm Höhe. Durchaus irrig ist aber Homolles Rekonstruktion und Aufbau dieser Niken als Eckakrotere, einer Sphinx als Firstakroter (Siphnos). Das Umgekehrte ist richtig. Denn die Oberseite der siphnischen Giebelspitzen-Sima zeigt deutlich die große, schräg (etwas quer) stehende, gerundete Einbettung für den Sockel der einen von den vorhandenen Niken, während eine steil zur Front sitzende Sphinx hier niemals eingelassen gewesen sein kann. Der kleine Torso der letzteren (Rumpf mit Flügelansatz) steht jetzt neben unseren Niken und hat kleinere Dimensionen wie diese, während Homolles First-Sphinx größer ist als die Niken. Damit ist auch für unsern Tempel die Akroter-Anordnung gesichert: an den Ecken Sphinxe, in der Mitte die Nike, und ein Blick auf die Rekonstruktionen in Taf. III und IV wird zeigen, wie viel monumentaler, einheitlicher diese Ecksphinxe wirken. als die zwei zappeligen, unruhigen Eck-Niken auf dem Gipsbau von Siphnos

3 blättrigen gezeichnet hat, von denen er im Textband III S. 260 ausdrücklich bezeugt, daß sie in den Mauern zweier in entlegenen Teilen des Dorfes (KastriDelphi) stehenden Häuser eingemauert sind". Darnach scheint schon sehr früh eine Verschleppung des 4 blättrigen Stückes aus dem Kloster hinauf ins Dorf stattgefunden zu haben.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XIII 2.

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