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(ad Att. VIII. 12. D.)

IV.

Der Prokonsul Cn. Magnus an den Prokonsul L. Domitius. Luceria, am 17. Februar 705 (29. Dezember 50).

Dein Schreiben wurde mir am 17. Februar überbracht, worin Du meldest, daß Caesar sein Lager vor Corfinium geschlagen habe. Was ich vermutet und worauf ich Dich warnend aufmerksam gemacht habe, trifft jetzt ein: daß er sich momentan in gar kein Gefecht mit Dir einlassen will, sondern, nach Vereinigung aller seiner Kräfte, Dich so festhält, daß Dir der Weg zu mir nicht mehr offen steht und Du nicht mehr in der Lage bist jene aus bestem Material bestehenden Truppen mit diesen Legionen, deren Gesinnung zweifelhaft ist, zu vereinigen. Um so mehr bin ich empört über den Inhalt Deines Schreibens. Denn weder habe ich genug Vertrauen zu der Gesinnung jener Truppen, die ich bei mir habe, um es auf eine Hauptentscheidung ankommen zu lassen, noch auch sind die in den Aushebungsbezirk der Konsuln fallenden Kontingente schon beisammen. Versuche also, wenn Du es jetzt noch auf irgend eine Weise fertigbringst, Dich loszumachen und so bald als möglich hierherzukommen, bevor der Gegner alle seine Truppen vereinigt hat. Denn die frisch ausgehobenen Kontingente können nicht so schnell hier eintreffen, und, wenn sie auch kämen: Du wirst selbst einsehen, was man mit Leuten, die sich gegenseitig noch gar nicht kennen, gegen Veteranenlegionen ausrichten kann.

(ad Att. VIII. 6, 2.)

V.

(Pompeius an einen der Konsuln.)

Luceria, am 17. Februar 705 (29. Dezember 50).

Am 17. Februar wurde mir ein Schreiben des L. Domitius überbracht. Ich lege eine Abschrift davon bei. Du wirst jetzt, auch ohne daß ich es erst zu schreiben brauche, von selbst einsehen, daß es das höchste Interesse des Staates verlangt, alle Truppen in kürzester Frist auf einem Punkte zu vereinigen. Du wirst so liebenswürdig sein, so rasch als möglich zu uns zu stoßen; in Capua kannst Du eine Besatzung Stärke nach eigenem Gutdünken zurücklassen.

(ad Att. VIII. 12. A.)

VI.

Der Prokonsul Cn. Magnus an die Konsuln C. Marcellus und

L. Lentulus.

Luceria, am 18. Februar 705 (30. Dezember 50).

Ich habe in der Überzeugung, daß wir zersplittert weder dem Staate nützen noch uns selbst schützen können, dem L. Domitius die Aufforderung geschickt: erstens, er solle für seine Person und mit allen

Truppen zu uns stoßen; ferner, falls er bezüglich seiner Person Bedenken trüge, solle er wenigstens die 19 Kohorten, die aus Picenum auf dem Marsch zu mir waren, zu uns schicken. Was ich befürchtet hatte, ist eingetroffen: daß nämlich Domitius festgehalten wird und weder selbst stark genug ist das offene Feld zu behaupten, weil er meine 19 und seine 12 Kohorten in drei Städte verteilt hat (er hat sie nämlich zum Teile in Alba, zum Teile in Sulmo disloziert) noch sich vom Gegner, auch wenn er wollte, loszulösen vermag.

Nun bin ich begreiflicherweise in höchster Besorgnis. Denn einerseits möchte ich gerne so viele und brave Männer aus der Gefahr einer Einschließung retten, andererseits ist es mir unmöglich ihnen zu Hilfe zu kommen, da ich glaube diesen zwei Legionen nicht zumuten zu dürfen, dorthin geführt zu werden; überhaupt habe ich von ihnen nicht mehr als 14 Kohorten hier vereinigen können, da ich 2 nach Brundisium geschickt habe und auch Canusium in meiner Abwesenheit nicht ohne Besatzung lassen zu dürfen glaubte.

Seinerzeit, als ich mich noch mit der Hoffnung trug, wir würden größere Truppenmassen zur Verfügung haben, hatte ich Euch durch D. Laelius den Auftrag geschickt, es sollte, Euer Einverständnis vorausgesetzt, der eine von Euch zu mir kommen, der andere mit den Truppen, die Ihr in Capua und Umgebung aufgebracht, und mit der von Faustus ausgehobenen Mannschaft nach Sizilien gehen, Domitius mit seinen 12 Kohorten ebendorthin anschließen; alle übrigen Truppen sollten in Brundisium vereinigt und von da zu Schiff nach Dyrrhachium übergesetzt werden. Jetzt, da ich in diesem Augenblick nicht um ein Haar mehr in der Lage bin als Ihr, dem Domitius zu Hilfe zu kommen, mag er selbst sehen, ob er sich vielleicht noch durch das Gebirge durchschlagen kann; wir dürfen es nicht darauf ankommen lassen, daß der Feind mit diesen 14 Kohorten, die ich für verdächtig halte, in Fühlung treten, oder mich auf dem Marsche einholen könne.

Daher habe ich mich entschlossen (im Einverständnis mit L. Caesar, M. Marcellus und den übrigen hier anwesenden Senatoren), das Korps, das ich hier habe, nach Brundisium zurückzuführen. Euch fordere ich auf, soviel Mannschaft als Ihr könnt zusammenzuziehen und gleichfalls so bald als möglich nach Brundisium zu kommen. Mit den Waffen, die Ihr mir senden wolltet, könnt Ihr nach meinem Dafürhalten zunächst die Mannschaft, die ihr bei Euch habt, ausrüsten. Sollten Waffen übrig bleiben, so könnt Ihr sie auf Tragtieren nach Brundisium führen lassen; Ihr werdet damit dem Staate einen großen Dienst leisten.

Hiervon wollet Ihr die Unsrigen verständigen. Ich habe gleichzeitig die Prätoren P. Lupus und C. Coponius angewiesen, sich mit Euch zu vereinigen und die Mannschaft, über die sie verfügen, Euch zuzuführen.

Bilek.

27

Ein lateinisch-griechisch-koptisches Gesprächbuch.

Von W. Schubart.

Uber den Text, den ich folgen lasse, habe ich eine kurze Bemerkung bereits in den Amtlichen Berichten aus den Kgl. Kunstsammlungen 1909/10 Sp. 47 ff. gegeben. Erhalten ist ein Papyrusblatt, dessen Herkunft nicht feststeht; es trägt jetzt im Berliner Museum die Bezeichnung P. 10582, seine Größe ist 27 × 19 cm. Spuren einer Seitenzählung habe ich nicht entdecken können; daher beruht die unten gebotene Reihenfolge der Seiten lediglich auf dem, was der Inhalt lehrt. Die Schrift, die durchweg griechisch ist bis auf die koptischen Zusatzbuchstaben, hat im Ganzen einen koptischen Typus, d. h. sie gleicht mehr ihren koptischen als ihren griechischen Altersgenossen; denn obwohl ein prinzipieller Unterschied nicht besteht, so kann man doch sagen, daß ein gewisser besonderer Duktus in koptischen Büchern eine solche Benennung rechtfertige. Die Schrift gehört kaum noch ins 5., wahrscheinlich ins 6. Jahrhundert n. Chr. Auf die sonst überlieferten lateinisch - griechischen Gespräche und Aufsätze soll nicht eingegangen werden; ich verweise auf diejenigen, die man bei M. Haupt, Opuscula II 443 und 509 findet.

Den koptischen Text sowie alle Erläuterungen dazu verdanke ich meinem Kollegen G. Möller; auf ihn ist also alles, was darüber gesagt wird, zurückzuführen. Wie er festgestellt hat, hat der Schreiber des Papyrus den sahidischen (oberägyptischen) Dialekt geschrieben.

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1 hinter OMNIBOYC fehlt der Doppelpunkt; hinter now einf. Punkt. Solchen Abweichungen von der Regel, die Sprachen durch Doppelpunkte zu trennen, begegnen wir noch mehrfach.

3 kopt. korrekt wäre ЄYKWEBOA.

Der Bogen soll NTO hinaufziehen:

ΟΥΤΗΡΟΥΝΤΟ.

4 Doppelp. nach Cl; die im Latein. häufige Gewohnheit, die Wörter durch Punkte zu trennen, wird hier nur selten beobachtet. kopt. unklar.

5 ΒΙΒΕΡΙΝΤ: ΕΠΙΑΝ: AYCO :

ΤΕΡΓΕ: ΚΑΤΑΜΑΞΟΝ: ΒΟΝΙ -
MENCAM: ΤΗΝ ΤΡΑΠΕΖΑΝ:
ΑΔΠΟΝΙΤΕ: ΘΕΤΑΙ: ΟΥ2
ΙΝΜΕΝΔΙΟΥΜ: €IC TO MECON]
10 KANAEлABPAC: T[... ... . .)

ΕΤ ΑΚΚΕΝΤΊΔΕ: ΚΑΙ ΑΝΑΨΑΤΕ
ΛΟΥΚΕΡΝΑΣ: ΛΟΥ[ΚΕΡΝΑΣ]
ΔΙΔΟΥΜΕ: Ψωθ[ΙΟΝ]

ΔΑΤΕ ΝΒΙΣ: ΔΟ[ΤΕ ΗΜΙΝ]
15 ΒΕΛΛΑΡΙΑ: ΤΡΑΓΗΜΑΤΑ[: . . . .]
ΟΥΝΓΟΥΕΝΤΟΥΜ: ΜΥΡΟΝ: CTOI
ΔΙΚΙΤΕ: ΕΙΠΑΤΕ: ZOOC

OMNHC: ПANТEC: ETHPTN

ΦΙΛΙΚΙΤΕΡ: ΕΥΤΥΧΩΣ:

20 ΒΕΝΕ ΝΟΣ: ΚΑΛΩΣ ΗΜΑ[C]

ΑΚΚΙΠΙΣΤΙ[:] ΕΔ[ΕΞΟ]

ΕΤ ΡΕΓΑΛΙΤΕΡ: ΚΑΙ ΒΑΣΙΛΙΚΟΣ

ΟΥΤ· ΤΙΒΙ: ως· COI [. .

ΔΕΚΕΤ: ΑΡΕΣΚΕΙ

25 ΝΗ ΚΟΙΙΔ: ΜΗΤΙ: ΜΗΠΩΣ:

.] . ΥΝΑΚ

ΒΟΥΛΤΙΣ: ΒΟΥΛΕΣΘΑΙ: ΝΤΕΤΝΟΥ

ΙΚΔΟΡΜΙΡΕ: ΕΝΤΑΥΘΑ ΚΟΙΜΗΘΗΝΑΙ: ΕΝΚΟΤΚΜΠΙΜΑ:

ΚΟΥΟΔ ΣΕΡW ECT: ΟΤΙ ΟΨΕ ECTIN : ΔΕΡΟΥ ΕΠ.:

ECTINOK[:] ΚΑΙ ΕΝ ΤΟΥΤΟ : ΑΥΘΕΜΠΑΪ

30 ΓΡΑΤΙΑΣ: ΧAPITAC: +y[Π2ΜΟΤ]

ΑΒΗΜΟΥΣ: ΕΧΟΜΕΝ: . . [

ΟΥΤ JOYCCEICTI: ως Κ[ΕΚΕΛΕΥΚΑΣ . .
ΚΟΥΟΔ BWC: Ο ΥΜΕΙΣ:

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13 14 15 ob kopt. vorhanden war, ist unbestimmbar, da die gegenüberstehenden Zeilenanfänge in Spalte 2 fehlen. 16 CTO ist sehr freie Übersetzung.

19 kopt. fehlt, vgl. 7.
23 Interp. zu beachten.

24 kopt. fehlt, vgl. 7.

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Ebenso 20. 21. 22.

25 obwohl kopt. aus griechischen Wörtern besteht,

wird es als unterschieden aufgefaßt.

26 1. βούλεσθε. - 27 Interp.!

29 1. ET statt ECT. — 30 kopt. singul.: „ich danke“.

ΒΟΥΛΤΙΣ: ΒΟΥΛΕΣΘΕ: ΤΕ[ΤΝΟΥ Ψ

35 ΕΓΩ ΜΕΟΥΜ: ΕΓΩ ΤΟ ΕΜΟΝ: ΑΝΟΚΠΕ ΤΑΠΤΗ ...

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39 1. ΠΡΟΣΕΚΟΥΑΜΙΝΙ (wohl nicht ΠPOΣEKOYIMINI) προπέμψατε.

41 kopt. THPOY wohl irrtümlich in die folgende Zeile geraten; so Plaumann. 43 die Erg. ist sehr reichlich für die Größe der Lücké; vielleicht war

eng oder fehlerhaft geschrieben.

44-49 die Größe der Lücken ist nicht genau bestimmbar, da die gegenüberstehenden Zeilenschlüsse der 1. Spalte fehlen. Aus praktischen Gründen werden im Abdruck die Einrückungen nicht nachgeahmt.

45 wohl ganz lateinisch; zuerst vielleicht ein Name.

48 kopt. deutlich, aber unverständlich.

51 1. ΕΤ ΕΓΩ ΤΗ. 54 kopt. 1. ANON, im Anschluß an das Griechische! 56-64 stark nach rechts eingerückt, weil die gegenüber stehenden Zeilen von Spalte 1 übergreifen; wie weit 65-68 eingerückt waren, läßt sich nicht bestimmen.

57 1. OCTIΟΥΜ. 58 in ПOYACAT ist A über der Zeile nachgetragen. 58 kopt. 4 aus Φ korr; 1. ΠΕΥΚωλ?.

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