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SE.- 1.8 1906

Divinity School (Burr fund)

BS 1545 J3

Vorwort.

Der vorliegende Commentar ist aus meinen Vorlesungen über Ezechiel hervorgegangen. Dreimal habe ich ihn in je zwei aufeinander folgenden Semestern durcherklärt, jedesmal in weiterem Umfang. Wenn ich diese Ausarbeitung mit dem ersten Colleg vergleiche, so ist der Unterschied ein sehr beträchtlicher. Aus einer Zusammenstellung einzelner Textemendationen, welche ich ursprünglich herauszugeben beabsichtigte, ist ein Commentar des ganzen Buches geworden. Ich ging, befangen in dem hergebrachten Vorurteil von der Inferiorität der LXX im Verhältnis zum hebr. Text, davon aus, den Cod. Vatic. der LXX nur an schwierigen Stellen zu vergleichen, fand aber bald, daß dies Verfahren lange nicht ausreicht, um alle Schätze zu heben, welche für die Textherstellung in der LXX verborgen sind, ja daß wir durch das Studium derselben befähigt werden, sogar über sie hinauszugehen und zu einer vor ihr liegenden Textgestalt vorzudringen. Ich fand, daß das Buch von den Soferim einer vollständigen, bis in das Einzelne gehenden Umarbeitung unterzogen worden ist, welche den ursprünglichen Text dergestalt entstellt hat, daß es unmöglich ist, denselben verbotenus wiederherzustellen. Nur annäherungsweise ist diese Aufgabe zu lösen. Die Soferim haben diesem vielleicht leidenschaftlichsten aller Propheten sozusagen die Giftzähne ausgezogen und ihn zu einem senilen Kanzelredner herabgesetzt. Nur stellenweise bricht das ursprüngliche Feuer noch durch und läßt uns ahnen, wie gewaltig die Fassung des ursprünglichen Buches gewesen sein muß. Es gibt in der ganzen Weltliteratur kaum ein Buch, welches so gemißhandelt worden ist, wie Ezechiel von den Soferim, und es wird ein unvergäng liches Charakteristicum für den Buchstabenglauben bleiben,

A*

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