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Mein Leben.

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1843.

Zu Neujahr wurde ich eingeladen vom Grafen Eduard Reichenbach nach seinem Gute Waltdorf im Neißer Kreise. Die Einladung war mir sehr willkommen: ich durfte hoffen fern dem Herde der vielen Unannehmlichkeiten einige ruhige und heitere Tage zu verleben. Waltdorf war eine Freistätte für alle Gleichgesinnten, Wirth und Wirthin boten Alles auf, jedem Gaste den stillen ländlichen Aufenthalt lieb und werth zu machen. Die Vormittagsstunden pflegte ich für mich zu sein, ich las, dichtete, schrieb Briefe oder spazierte. Die Nachmittage und Abende waren wir immer beisammen. Wir sprachen über die Zeitereignisse und Tagesfragen. Die Unterhaltung war meist sehr lebhaft, jeder sprach sich frei aus, und es fehlte dann oft nicht an entgegengesetzten Meinungen und Ansichten.

Reichenbach war eine stattliche Gestalt, damals im kräftigsten Mannesalter (geb. 22. Nov. 1812), mit treuherzigem, vertrauengewinnendem Blick, äußerlich meist ruhig und ernst, aber innerlich voll warmer Liebe, die zur Leidenschaft werden konnte für Alles was er wollte zur Erstrebung einer besseren Gestaltung des Vaterlandes. Rücksichtslos und ohne Furcht sprach er jedem gegenüber seine Meinung aus, und seine Gesinnung bewährte er durch die That. Wir kannten uns schon einige Zeit und wurden nun durch den jetzigen längeren Verkehr inniger mit einander befreundet.

Hoffmann v. F., mein Leben. IV.

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