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den sassen. Gottes Geist, der die Dichter und Wahrsager, diese heiligen Menschen der antiken Heidenwelt, treibt, wird ja dem ganz entsprechend auch als ein afflatus gedacht und wir haben in dem heute noch üblichen terminus technicus der inspiratio eine heilige Reliquie dieser Anschauung, welche sich auf 2 Tim. 3, 16 — пãσα yрадy εóлvεvσtоs berufen kann. Der Unterschied zwischen der heidnischen Mantik und der testamentarischen Prophetie ist hier nicht näher angegeben: dem Inhalte nach ist die Unterscheidung leicht zu finden, denn die letztere dient nur den Zwecken des Reiches Gottes, der Heilsgeschichte; der Form nach wird man die heidnische Mantik als ein uaiveo9a, daher sie auch den Namen empfangen hat, sich zu denken haben, während von den Propheten des Reiches Gottes gilt, was Kalvin sagt: impulsos fuisse dicit, non quod mente alienati fuerint (qualem in suis prophetis vdovσiaoμóv fingunt gentiles), sed quia nihil a se ipsis ausi fuerint: tantum obedienter secuti sint spiritum ducem, qui in ipsorum ore, tamquam in suo sacrario, regnabat. Von dem heiligen Geiste getrieben haben sie geredet: in dem pegouevo liegt allerdings für das Erste nur, dass der Wille zum Reden nicht aus ihnen selbst kam, sondern sie sich gezwungen und gedrungen fanden zu reden, dass der Anstoss zur Prophetie von Aussen her, von dem Geiste Gottes erfolgte. Aber wenn sie, von dem Geiste getrieben, nun redeten, so lässt sich diese Rede gar nicht anders denken, als eine solche, welche der heilige Geist aus ihnen heraustrieb, er kann sie aber nicht heraustreiben, wenn er sie ihnen nicht erst einhauchte, eingab, in's Herz legte. Es ist daher ungereimt, anzunehmen, dass der heilige Geist nur der primus motor bei der Prophetie gewesen sei, er ist auch der auctor primarius derselben. Die, welche nun, von dem heiligen Geiste erfasst, reden, werden of aɣior Dεov avounov genannt. Kalvin erklärt diese Bezeichnung so: sanctos Dei homines appellat, qui iniunctum sibi munus fideliter exsequentes divinam in suo ministerio personam sustinuerint. Bengel motivirt es so: quia sanctum spiritum habebant. Huther: weil sie im Dienste Gottes standen als die Werkzeuge seines vεvuα ayov, vgl. 1 Tim. 6, 11. Mir wollen diese Auffassungen aber nicht gefallen: die Propheten sollen hier entweder um desswillen, was sie thaten, oder um desswillen, das sie in sich hatten, ἅγιοι Θεοῦ ἄνθρωποι heissen. Allein die ἅγιοι Θεοῦ ἄνθρωποι sind hier angegeben als das Subjekt, welches redet; sie können also nicht erst durch das Reden geworden sein οἱ ἅγιοι Θεοῦ ἀνθρώπου, und wenn sie, weil sie den heiligen Geist schon besassen, οἱ ἅγιοι Θεοῦ ἄνθρωποι heissen, so weiss man nicht, warum noch da steht: ὑπὸ πνεύματος ἁγίου φερόμε vot, das verstand sich dann ja von selbst. Die, welche vom heiligen Geiste getrieben wurden, die, welche die Weissagungen sprachen, ware schon οἱ ἅγιοι Θεοῦ ἄνθρωποι. Gottes Geist erfasst nicht jedweden, redet nicht prophetisch aus jedem beliebigen Menschen: der Herr, unser Gott, ist ein Gott der Ordnung: der heilige Geist kann nicht jeden ohne Weiteres, ohne Unterschied treiben. Das Instrument, welches einen hellen, klaren Ton von sich geben soll, muss besaitet und gestimmt sein, und der Mensch, welcher als Gottes Prophet auftreten soll, muss sich in der rechten sittlichen Verfassung zu Gott befinden. Denn der Gott, welcher sich offenbaren will, ist ein sittliches Wesen, ja das eminent sittlichste in Person. Er sucht sich die geeignetsten Organe auf, die sittlich bedeutendsten Persönlichkeiten in der Menschheit: diese macht er zu Boten seines Wor

tes, zu Trägern seiner Offenbarung. Weil Jesus Christus der ò vids tov 9ɛοv о аyαлηtós ist: darum ist er auch der alle Gottesoffenbarung Abschliessende und Vollendende: und weil die Apostel die Vermittler der Offenbarung in ihm werden sollten, musste er sie erst an Kopf und Füssen reinwaschen. Die Sünde, welche in uns wohnt, hindert das Getriebenwerden von dem heiligen Geiste und so finden wir bei allen Männern, welche Gott sich erwählt hat, um durch ihren Mund zu reden, dass sie erst erzogen und gezüchtigt wurden in der Gerechtigkeit, damit die Offenbarung, welche sich in ihre Herzen hineinergiessen wollte, bei ihnen auch ein möglichst reines Gefäss finde, das sie nicht trübe und verunreinige. Dass es so ist, erfahren wir an uns selbst. Denn die nun in die heilige Schrift gefasste Offenbarung Gottes verlangt ja jetzt noch ein reines Herz, einen Menschen, der nach der Heiligkeit Gottes sich sehnt, um ihre ganze Fülle mitzutheilen. Nur ein reines Herz kann Gott schauen und von Gott weissagen; nur ein reines Herz kann in Gottes Wort hineinschauen und Gottes Wort auslegen. So weit als dein Herz noch unrein ist, so weit ist dir auch der Spiegel des Wortes unrein! Philo bemerkt schon vortrefflich in quis rer. div. haer. § 52: φαύλῳ δὲ οὐ θέμις ἐρμηνεῖ γενέσθαι θέου, ὥστε κυρίως μοχθηρὸς οὐδεὶς ἐνθουσιᾷ, μόνῳ δὲ σοφῷ ταῦτ ̓ ἐφαρμόττει, ἐπεὶ καὶ μόνος ὄργανον θεοῦ ἐστιν ἠχοῦν, κρουόμενον καὶ πληττόμενον ἀοράτως ὑπ' αὐτοῦ.

ου

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1. Der erste Christtag, Tit. 2, 11–14.
2. Der zweite Christtag. Tit. 3, 4-7.
3. Der Sonntag nach Weihnachten, Gal. 4, 1-7.
4. Neujahr, Gal. 3, 23-29.

5.

Der Sonntag nach dem neuen Jahre, 1 Petr. 4, 12-19. 6. Das Epiphanienfest, Jesaj. 60, 1-6..

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III. Die Nachfeier die Epiphanienzeit.

1. Der erste Sonntag nach Epiphanias, Röm. 12, 1–6a.
2. Der zweite Sonntag nach Epiphanias, Röm. 12, 6b-16.
3. Der dritte Sonntag nach Epiphanias, Röm. 12, 17–21.
4. Der vierte Sonntag nach Epiphanias, Röm. 13, 8-10.
5. Der fünfte Sonntag nach Epiphanias, Kol. 3, 12—17.
6. Der sechste Sonntag nach Epiphanias, 2 Petr. 1, 16-21.

166-193

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Nebe, Episteln. I.

33

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Geist der Herrlichkeit 271 ff.
γελᾶν 375.

Genesis in den Fasten 28. 30.
Gericht des Herrn 146.

Gesetz mehrt die Sünde 253.

Gewissen, Berufung auf das 142 ff.
Glaube und Liebe 426 f.
Gott der Geduld 110.

Gott der Hoffnung 126.
Gottesdienst im A. T. 3 f.

Gottesdienst in d. ap. Kirche 1 ff.

Licht, Symbol 290.

Liebe, Erfüllung des Gesetzes 422 ff. 434 ff.
Liebe, ewige Schuld 416 f.
Lindigkeit 153 f.

Loskaufen vom Gesetz 233 ff.
Luther über die Episteln 58 ff.

μεταδιδόναι 349.
Midian 308.

μομφή 446.

μορφή 324.

Gottesdienst in der nachap. Kirche 11 ff. μooчovσda 323 f.

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Musaeus 47.

μῦθος 481 f.
μυστήριον 133 f.

Nächstenpflichten 427 ff.
Nächster im A. T. 387.
Nacht, Symbol 86 f. 92 f.
Natalis invicti 78 f.
Neujahrsfeier 244.

νουθετεῖν 465.
νους 164.

nox novissima 282.

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Iustinus über das allgem. Priesterthum 321. Pädagogie Gottes 172 ff.

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