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es felbst bin. Fühlet mich doch an, und fehet, ein Geist hat ja kein Fleisch und keine Gez beine, wie ihr doch sehet, daß ich habe. Indem er dieß fagte, zeigte er ihnen seine Hände und Füfse, und seine Seite. Da sie vor Freude und Verwunderung über den Anblick des Herrn auch jezt noch nicht ihren Augen trauen, und ganz glauben wouten, so sagte er zu ihnen: Habet ihr nichts zu essen hier? Sie bothen' ihm ein Stück gebratenen Fisches und einen Honig an. Er nahm, und aß es vor ihren Augen, Nun verschwand endlich alle Furcht bey ihnen, und sie freueten sich unbeschreiblich, ihren Herrn wieder lebend zu sehen.

Auein jest verwies er ihnen ihren Unglau ben und ihre Hartherzigkeit, daß sie denjenigen, die ihn nach seiner Auferstehung sahen, nicht glauben wollten. Er öffnete ihnen den Sinn, die Schrift zu verstehen, und sprach dann weiter zu ihnen: Das ist es eben, was ich euch immer sagte, da ich noch bey euch war, daß nähmlich alles, was im Geseze Moses, in den Pro= pheten und Psalmen von mir geschrieben sieht, erfüuet werden müffe. So ist es geschrieben, und so mußte Christus leiden, und am dritten Tage von den Todten auferstehen. Und nun muß in seinem Nahmen zuerst den Einwohnern Jerusalems, und dann allen Vilkern der Erde angekündiget werden, daß sie ihren Sinn ändern, und Vergebung ihrer Sünden erlangen fellen. Ihr aber sollet von allem diesen die Zengen seyn. Dann sagte er ihnen noch einmahl, bevor er von ihnen schied: Wie mich der Vater gesandt hat, so sende

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ich euch. Hierauf hauchte er sie an, und sprach: Nehmet hin den heiligen Geist! Wel chen ihr die Sünden vergeben wer det, denen sind sie vergeben;, welchen ihr sie aber behalten werdet, denen find sie behalten. Nach dieser Rede verschwand er vor ihren Augen.

Einer der Apostel war nicht dabey, als Jesus den übrigen erschienen ist. Dieser war Thos mas. Wie er nun zu ihnen kam, so riefen ihm aule fogleich mit Freude zu: Wir haben den Herrn gesehen, und erzählten ihm alles ausführlich. Thomas aber glaubte es nicht, und sagte: Wenn ich nicht die Wundenmahle an seinen Händen sehe, und sie nicht mit meinem Finger berühre, und wenn ich nicht meine Hand in feine Seitenwunde hinein lege, so glaube ich es nicht.

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Acht Tage darauf waren die Jünger wieder in dem Hause, wo sie gewöhnlich zusammen kamen, versammelt, und Thomas war bey ihnen. Da kam bey vers schlossenen Thüren Jesus pldklich herein, stand mitten unter ihnen, und sagte: Der Friede sey mit euch! Hierauf wandte er sich zu Thomas, und sprach zu ihm: Thomas! Sieh da meine Hände, und lege deis ne Finger in meine Wundenmahle. Reiche deine Hand her, und lege sie in meine Seite, und sey nicht unglau big, fondern gläubig. Boll des höchsten Erstaunens und Entzückens sank Thomas zu den Füssen Jesu anbethend nieder, und konnte nichts sprechen als die Worte: Mein Herr und mein

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Gott! Jesus aber fagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas! so glaubest du. Selig find diejenigen, die nicht sehen, und dennoch glauben.

Die eilf Apostel reiseten nachher von Jerufalem nach Galilää zurück, und begaben sich in ihre Heimath. Sie beschäftigten sich da wie: der mit ihrem Fischerhandwerke. Eines Tages waren Petrus, Johannes, Jacobus, Thomas, Nathanael, und noch zwey andere Jünger beysammen, hatten ihre Neße zum Fichfange in den See hinaus geworfen, und die ganze Nacht hindurch gefischt, aber nichts gefangen. An dem Morgen des folgenden Ta ges stand auf einmahl Jesus am Gestade. Die Jünger erkannten ihn nicht. - Jes fus rief ihnen zu: Kinder! Kann man bey euch nicht etwas zu effen haben? Sie antwortez ten ihm: Nein; denn sie hatten nichts gefangen.

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So werfet das Nek, erwiederte Jes sus, zur rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet dann etwas bekommen. Die Jünger thaten es, und konnten vor Menge der Fische das Neh nicht mehr herauf ziehen. Da sprach Johannes voll Freude zu Petrus: Es ist der Herr! Sobald als dieß Petrus hörte, umgürtete er fein Oberkleid, sprang in das Waffer, und schwamm dem Gestade zu, um fogleich bey Jesu zu seyn. Die übrigen Jünger fuhren ihm langsam in dem Schiffe nach, und zogen das schwere Net so hinter sich her. Wie sie an das Land gestiegen wa= jahen sie glühende Kohlen bereitet, ein Fisch lag darauf, und Brot darneben. - Jesus

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fagte zu den Jüngern: Bringet nun auch von den Fischen her, die ihr eben gefangen habet. → Petrus stieg sogleich in das Schiff, half das Neß an das Land ziehen, und es fanden sich drey hundert fünfzig große Fische darin, ohne daß es zerriß. Nun sagte Jesus: Kommet und effet. Sie festen sich um die Gluth. Jesus nahm das Brot, theilte es ihnen aus, und so machte er es auch mit dem Bratfische.

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Nachdem sie gegessen hatten, sagte Jesus zù Simon Petrus: Simon, du Sohn des Jonas! Liebst du mich mehr als diese hier? Petrus antwortete: Ja Herr! du weißt, daß ich dich liebe. Jesus sprach zu ihm: Weide meis ne Låmmer. Zum zweyten Mahle fragte Jesus den Petrus: Simon, Sohn des Jonas! Liebst du mich? Petrus antwortete wie vorher: Ja Herr! du weißt, daß ich dich liebe. Und Jesus sagte wieder: Weide meine Schafe. Jett fragte Jesus zum dritten Mahle den Petrus: Simon, Sohn des Jonas! Liebst du mich? Da ward Petrus traurig, daß Jesus zum dritten Mahle darum frage, und sagte: Herr! du weißt alle Dine ge, du weißt also auch, daß ich dich liebe.

Da sagte Jesus zu ihm: Weide meine Sch a= fe. Ich versichere dich, sprach Jesus dann weiter; da du júnger warest, umgürtetest du dich selbst, und gingst hin, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden seyn wirst, wirst du die Hånde ausstrecken müssen, ein Anderer wird dich umgürten, und dich hinführen, wohin du nicht willst. Dieses sagte Jesus, um anzudeuten, durch welche Todesart er einst Gott verherrlichen würde.

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Jesus hatte den eilf Aposteln und den übrigen Jüngern den Befehl gegeben, fich auf einem Berge in Galilaa zu versammeln. Die Apostel gingen als fo dahin, und mehr als fünfhundert Funger kamen dort zusammen. Jesus err schien ihnen da. Wie sie ihn erblickten, fielen fie auf ihr Angesicht nieder, und betheten ihn an. Einige aber unter der Menge zweifelten doch noch. Da ging Jefus näher zu ihnen hin, und redete mit ihnen. Nun glaubten sie auch. Hierauf, nachdem er sie alle von seiner Auferstehung überzeugt hatte, und sie vou Unbethung und Freude waren, trat Je fus wieder in die Mitte der Versammlung. Da sprach er mit göttlicher Vollmacht zu ihnen z Mirist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden! Gehet nun hin in die ganze Welt, prediget allen Völkern das Evangelium, und taufet sie im Nahmen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehret sie alles beobachten, was ich euch befohlen habe. Und sehet, ich bin bey euch alle Lage, bis an das Ende der Welt.

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So hatte Jesus den Aposteln und Jüngern nach seinem Leiden und Lede durch viele Erscheinungen gezeigt, daß er lebe. Durch vierzig Lage ging er mit ihnen um, faß mit ih= nen zu Tische, und redete mit ihnen von dem Neiche Gottes.

Da sich nun das Pfingstfest näherte, und die Apostel bereits in Jerufalem versammelt ivaren: erschien Jesus das lekte Mahl inihrer Mitte, und sprach zu ihnen: Sehet,

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