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burt Jefu, und die außerordentlichen Begebenheiten, welche sich vor und nach seiner Geburt zugetragen haben, endlich das lehrreiche Ereigriß des zwölfjährigen Jesus, als er mit seinen Aeltern nach Jerusalem reisete, und nach dreyen Tas gen in dem Tempel gefunden wurde, wo er sich mit den Angelegenheiten seines himmlischen Vaters beschäftigte. Daraus haben wir kennen gelernt, daß bisher alles an Jefu eingetroffen ist, was die Propheten von dem Erlöser vorausgesagt haben. Wir wollen nun Jesum weiter in seinem Leben betrachten.

Die heil. Schrift erzählet uns von der Jus gendgeschichte und dem häuslichen Leben Jesu zu Nazareth nur das Wenige, was wir schon lehthin gehöret haben, nähmlich, daß er seinen frommen Altern Joseph und Maria in allem gehorsam war, und zunahm an Alter, so wie an Weiss heit und Gnade vor Gott und den Menschen. Er führte ein stilles, frommes, arbeitsames Leben als Jüngling und Mann.

Jest näherte sich das dreyßigste Jahr seines Alters, und die Zeit war herangekommen, wo Jesus sein göttliches Amt, zu welchen er von dem Erzengel angekündiget wurde, öffentlich antreten sollte. Doch ehe dieß geschah, wollte Gott, daß die Menschen, vorzüglich das Volk Israel durch Jemanden auf Jefum aufmerksam gemacht, und auf das überaus große und beseligende Werk der Erlösung vorbereitet würden. Höret was uns hierüber die heil. Geschichte erzählet,

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die Mutter des zukünftigen Erlösers und begrüßte fie mit folgenden Worten: „Du bist die Ges benedeihete unter den Weibern, und gebenedeihet ist die Frucht deines Leis „bes';" d. h. du bist die Glücklichste unter allen Frauen, und gepriesen sey das Kind, dessen Muts ter du werden wirst.

Bey der Geburt des Johannes erreignete sich ebenfalls etwas Außerordentliches. Die Nachbarn und Verwandten des Zacharias und der Elis sabeth hielten es für eine besondere Gnade Gots tes, daß die Weltern in ihrem Alter noch mit ei nem Sohne beglückt wurden, und freueten sich darüber. Sie kamen am achten Tage nach der Geburt des Kindes zusammen, um bey der Bes schneidungsfeyerlichkeit gegenwärtig zu seyn. Man wollte dem Kinde den Nahmen seines Vaters, Zacharias, geben. Elisabeth aber ließ dieß nicht geschehen. Nein, fagte fie, er fou Johannes heis Ben! die Freunde wandten sich an den Zacharias der noch immer stumm war, und gaben ihm durch. Zeichen zu verstehen, er möchte angeben, wie sein Soha genannt werden foll. Zacharias nahm ein Tafelchen, und schrieb: „Iohannes ist sein Nahme;" - und in diesem Augenblicke bekam er seine Sprache wieder. Sogleich fing er an mit laus ter Stimme Gott zu loben, und sprach: „Gepriesen fey dr Herr unser Gott, daß er seinem Volfe „o grådig ist, und unsere Erlösung jezt unter„rim:nt, daß er nun seine Verheißungen erfüllet, ,,die er unfern Båtern, Abraham, Isaak und "Jacob gemacht hatte. Du aber, mein Kind! „fo sprach er zu dem kleinen Johannes, du wirst

„ein Prophet des Allerhöchsten genannt werden, denn du wirst hergehen vor dem Herrn, ihm die ,,Wege bahnen, und sein Volk zur Erkenntniß des „Heils vorbereiten, damit es Vergebung der Süne „den erlange nach der überaus großen Barmher„igkeit unsers Gottes." Darüber erstaunten alle Nachbarn, und diese Begebenheit wurde in dem jüdischen Gebirge, wo Zacharias wohnte, allgemein bekannt, Aucs verwunderte sich darüber und die Leute sprachen zu einander: Was wird wohl „aus diesem Knaben werden, welchen Gott schon „ieht auf eine se besondere Weise auszeichnet?,,

Johannes wurde von seinem Vater Zacharias nach der Anweisung des Engels zu einer from men, sehr einfachen und strengen Lebensart aufer: zogen, und er brachte seine Jugend in stiller Einsamkeit, zu. Als er groß geworden war, lebte er in den wüsten Gegenden des jüdischen Landes, und bereitete sich durch strenge Enthaltsamkeit von / den Freuden und Vergnügungen des Lebens, durch Gebeth und Betrachtung auf seinen großen Beruf vor - bis in das fünfzehnte Regierungsjahr des Kaisers Tiberius. Da erhielt er von Gott den Befehl, dem israelitischen Volke, unter welchem der Erlöser der Welt erscheinen foute, zu sagen, daß der verheißene Messias schon unter ihnen lebet, daß er bald kommen wird, sie zu lehren, und daß sie sich bessern sollten.

Nach dieser göttlichen Aufforderung trat Jos hannes öffentlich auf, kam in die ganze Landschaft am Jordan, lehrte überall in der Wüste von Judaa, und predigte die Nothwendigkeit der Befferung mit den Worten: „Thuet Buffe, denn das Himmelreich ist nahe!« D. h. Erkennet, bereuet

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eure Sünden, und beffert euern bösen Lebenswandel, denn bald wird das Reich des Messias, der die guten Menschen glücklich machen will, seiz nen Anfang nehmen.

So wurde an Johannes erfüllet, was die Propheten Jefaias und Malachias von ihm weissagten: „Eine Stimme läßt sich in der Wüste ,,hören, welche ruft: Bereitet den Weg des Herrn; ,,alle Thåler follen ausgefüllet, alle Berge und ,,Hügel abgetragen werden, und dann werden die Menschen den Heiland Gottes fehen," D. h. Ein Lehrer wird in der Wüste die Menschen ermahnen, daß sie sich bessern, daß sie die bösen Gesinnungen und Neigungen ablegen, wodurch sie verhindert würden, an der Glückseligkeit Theil zu nehmen, die der Erlöser allen Menschen verschaffen will.

Die Juden waren damahls ein sehr verdorbenes Volk; daher war ein ernster und strenger Lehrer nöthig, um sie zu erschüttern, und zur Bess serung zu bewegen. Schon fein bloßer Anblick sollte Ehrfurcht einflößen, und sie an ihre Fehler erinnern. - - So war Johannes beschaffen. Er trug nach Art der alten Propheten ein rauhes Kleid von Kamehlhaaren, und einen ledernen Gürs tel um seine lenden. Er genoß nur solche Speifen, welche man in der Wüste fand, vorzüglich Waldhonig, und eine Art von Heuschrecken, die auch jezt noch im Morgenlande eine Speise der årmsten Leute sind. Waffer war sein Trank, und niemahls kam Wein oder ein anderes geistiges Gez tränk über seine Lippen. Vielleicht eine Höhle in den Felfen diente ihm zur Wohnung.

Anwendung. Lernen wir von Johannes, and. Zuh.! das auch wir mäßig, enthaltsam, mit

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