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Die scheidende Sonne
Verguldet die Höhn;

Die sinnende Schöne
Sie läßt es geschehn.
Sie wandelt am Bache
Die Wiesen entlang,
Und finster und finstrer
Umschlingt sich der Gang;

Auf einmal erschein' ich
Ein blinkender Stern.
„Was glänzet da droben,
So nah und so fern?"
Und hast du mit Staunen
Das Leuchten erblickt;
Ich lieg' dir zu Füßen,

Da bin ich beglückt!

An Mignon.
on.

Ueber Thal und Fluß getragen
Ziehet rein der Sonne Wagen.
Ach, sie regt in ihrem Lauf,

So wie deine, meine Schmerzen,
Tief im Herzen,

Immer. Morgens wieder auf.

Kaum will mir die Nacht noch frommen,

Denn die Träume selber kommen

Nun in trauriger Gestalt,

Und ich fühle dieser Schmerzen,

Still im Herzen,

Heimlich bildende Gewalt.

Schon seit manchen schönen Jahren
Seh' ich unten Schiffe fahren;
Jedes kommt an seinen Ort;
Aber ach, die steten Schmerzen,
Fest im Herzen,

Schwimmen nicht im Strome fort.

Schön in Kleidern muß ich kommen,
Aus dem Schrank sind sie genommen,
Weil es heute Festtag ist;

Niemand ahnet, daß von Schmerzen
Herz im Herzen

Grimmig mir zerrissen ist.

Heimlich muß ich immer weinen, Aber freundlich kann ich scheinen Und sogar gesund und roth;

Wåren tödtlich diese Schmerzen Meinem Herzen,

Uch, schon lange wär' ich todt.

Bergschloß.

Da droben auf jenem Berge
Da steht ein altes Schloß,
Wo hinter Thoren und Thüren
Sonst lauerten Ritter und Roß.

Verbrannt sind Thüren und Thore
Und überall ist es so still;
Das alte verfallne Gemåuer
Durchflettr' ich wie ich nur will.

Hierneben lag ein Keller

So voll von köstlichem Wein;
Nun steiget nicht mehr mit Krügen
Die Kellnerin heiter hinein.

Sie seht den Gästen im Saale

Nicht mehr die Becher umher,

Sie füllt zum heiligen Mahle

Dem Pfaffen das Fläschchen nicht mehr.

Sie reicht dem lüsternen Knappen

Nicht mehr auf dem Gange den Trant,

Und nimmt für flüchtige Gabe
Nicht mehr den flüchtigen Dank.

Denn alle Balken und Decken
Sie sind schon lange verbrannt,
Und Trepp' und Gang und Capelle
In Schutt und Trümmer verwandt.

Doch als mit Cither und Flasche
Nach diesen felsigen Höhn

Ich an dem heitersten Tage.
Mein Liebchen steigen gesehn;

Da drängte sich frohes Behagen
Hervor aus verödeter Ruh,
Da ging's wie in alten Tagen
Recht feyerlich wieder zu.

Als wåren für stattliche Gäste
Die weitesten Räume bereit,
Als fám' ein Pärchen gegangen
Aus jener tüchtigen Zeit.

Als stünd' in seiner Capelle
Der würdige Pfaffe schon da
Und fragte: wollt ihr einander?
Wir aber lächelten: Ja!

und tief bewegten Gesänge
Des Herzens innigsten Grund,
Es zeugte statt der Menge
Der Echo schallender Mund.

Und als sich gegen den Abend
Im Stillen alles verlor,
Da blickte die glühende Sonne
Zum schroffen Gipfel empor.

Und Knapp und Kellnerin glänzen
Als Herren weit und breit;
Sie nimmt sich zum Kredenzen
'Und er zum Danke sich Zeit.

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