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und mit dem prächtigen Altar bild „Himmelfahrt Mariae" geschmückt. Zu beiden Seiten des Presbyteriums befindet sich je ein Oratorium. Ueber dem Altare. stehen seitlich auf einem massiven Unterbau zwei Colossalstatuen in weisser, faltenreicher Cuculle, Kette und Abtkreuz als Zeichen ihrer Würde über der Brust. Sie sollen aller Wahrscheinlichkeit nach St. Bernhard und St. Benedict vorstellen, zu deren Füssen je eine Nonne und ein Engel sich befindet.

An Seitenaltären findet sich ein Altar des hl. Bernhard, einer des hl. Johannes Nepomucenus, einer des hl. Vorläufers Christi, der hl. Slavenapostel Cyrillus und Methodius und endlich noch ein Marienaltar. Ihre örtliche Lage steht mir nicht mehr so klar vor Augen, als dass ich mich unbedenklich hierüber auszusprechen wagte; nur soviel ist gewiss, dass sie sich im Querschiff selbst oder in seiner nächsten Nähe befinden. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass ebenfalls im Querschiff mehrere Reliquienschreine zu sehen sind: Hier ruhen die Gebeine der hl. Theodora im Glassarge über der Altarmensa, dort schläft die hl. Pinnosa den Schlummer des Friedens; hier zeigt man die irdischen Ueberreste des hl. Floridus (Florida?) im reichen, stark vergilbten Gewande, sowie des hl. Aurelius, der gleichfalls im durchsichtigen Sarge ruht. Alle diese Reliquien sollen, wie mir versichert wurde, aus Rom hieher gebracht worden sein. Von einem Reliquiarium der hl. Ursula, das sich hier befinden soll und worauf man mich besonders aufmerksam gemacht hatte, war nichts zu sehen, ebensowenig vom Haupte der (hl. ?) Constantia.

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O. Steinbach berichtet, dass hier die irdischen Ueberreste Premysl Ottokars I unter einem prächtigen Grabmal von mährischem Marmor in der ehemaligen Stiftskirche vor dem grossen Altare ruhen; in dieser nämlichen Kirche, fährt er fort, ist auch begraben worden Premysl, Markgraf von Mähren und Sohn der Stifterin, allein der Ort seiner Ruhestätte ist unbekannt". Ich muss gestehen, dass ich von Dergleichen nichts sah, auch auf nichts Derartiges aufmerksam gemacht wurde; ein Versuch, mich nachträglich hierüber von competenter Seite belehren und aufklären zu lassen, scheiterte, denn ein artiges Schreiben an die Güterdirection und ein zweites an das dortige Pfarramt blieben unbeantwortet.

In der Südwand des Querschiffes ist eine Thüre angebracht, durch die man ins Freie gelangt. An Nord- und Südwand des Langhauses befinden sich 36 schöne Bilder, die das Leben des Herrn bildlich veranschaulichen. Eine fast überreich ausgestattete Kauzel am ersten linksseitigen Pfeilerbündel des Langhauses wirkt in ihrer barocken Fassung störend auf das Auge des Besuchers und das stilverschiedene Langhaus. Die Betstühle im Mittelschiffe sind aus hartem Holze gezimmert, einfach und schmucklos. Den jetzigen Musikchor, einst und hoffentlich bald wieder Chor der Nonnen, der das Langhaus im Westen abschliesst, konnte ich leider nicht in Augenschein nehmen. Die Chorstühle müssen aber nach der Beschreibung, welche man mir davon machte, noch dort in ihrer alten Stellung sich vorfinden. Geht man, den Hochaltar im Rücken, das linke Seitenschiff entlang, so stösst man an dessen Ende auf einen Raum, der das aus den Klosterzeiten noch erhaltene heilige Grab birgt. Die Rückwand des Raumes trägt in Goldbuchstaben ein Monogramm, das ich nicht enträthseln konnte und darum ohne Commentar hier folgen lasse:

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R A

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An den Pfeilern, wie auch längs der Wölbung der Schiffe läuft ein breiter, blattgrüner Streifen hin, der recht störend wirkt.

13 A. a. O. S. 113.

An die Nordseite der Kirche lehnt sich der Kreuzgang an, den der jedem gebildeten Mährer unvergessliche P. Wolny aus Stift Raigern nächst dem von Heiligenkreuz für den schönsten aller in Oesterreich befindlichen erklärte. Im Gegensatz zur Kirche, welche mit ihrem wuchtigen Mauerwerk und in diesem, sowie in dem Rundbogenfries des Giebels und den von Rundbogen überhöhten Fenstern des Langhauses bloss die Apsis enthält zwei mit Masswerk verzierte gothische Fenster in die Zeit des romanischen Stiles noch zurückreicht, wenngleich die Gothik überall in den Vordergrund sich drängt, ist das Gemäuer des Kreuzganges, entsprechend der Gothik, bereits in Strebepfeiler aufgelöst. Sein Erbauer14 machte durch den Rundbogenfries und die Zahnverzierung der Aussenseite dem romanischen Character bedeutende Zugeständnisse, da er es zu seiner Zeit noch nicht wagen mochte, die gothische Constructionsweise in voller Consequenz durchzuführen, so dass, mit Wocel zu reden, ein Baudenkmal geschaffen wurde, das mit der reichen Fülle der ornamentalen Glieder seiner Arcaden, Bogen und Säulen einen interessanten Stoff zum Studium des künstlerischen Typus für die Mitte des XIII. Jahrhunderts darbietet, indem ein gewisses Schwanken zwischen romanischen und gothischen Formen unverkennbar ist. Gleich der Kirche, mit welcher der Kreuzgang den Erbauer gemein hat, verleugnet er sich in keiner Weise als Product des sogenannten Uebergangsstiles, der mehr und mehr darauf abzielte, der majestätisch sich entfaltenden, himmelanstrebenden Gothik mit der Zeit den Ehrenplatz einzuräumen. Der Kreuzgang ist im regelmässigen Viereck angelegt und dehnt sich etwa 35 Meter ins Gevierte.

Als wir ihn betraten, entfuhr unsern Lippen unwillkürlich ein Laut des Staunens und der Verwunderung. „Wie in Heiligenkreuz!" hiess es. Aber bei näherem Betrachten zeigte sich denn doch ein merklicher Unterschied zwischen beiden Kreuzgängen. Der Boden ist hübsche neuere Mosaikarbeit. Capitelhaus, und allem Anscheine nach die Todtencapelle, befinden sich im östlichen Gange. Fast in der Ecke der Süd- und Ostwand, also an der Nordwand des Langhauses, befindet sich ein blindes Fenster mit den Statuen der hl. Maria, des hl. Patriarchen Benedict und des hl. Abtes Bernardus. Unweit davon, dem Eingang in den Capitelsaal fast gegenüber, führt ein solcher in den Garten der Quadratur. Im Norden des Kreuzganges muss dereinst die Brunnenhalle gestanden haben, denn ein mächtiger Spitzbogen gähnt uns entgegen und lässt einen unbehinderten Blick in den Garten werfen. Letzterer bildete bei unserem Besuche gerade kein anziehendes Bild. Wir wenden uns zum Weitergehen; da streift unser Blick auf der gegenüberliegenden Wand ein blaues Feld, in welchem mit Goldbuchstaben die Worte verzeichnet sich finden: Vetat ConCorDIa LapsVM. Der Inhalt will wohl besagen, dass in einträchtigem Zusammenwirken 1761 der Kreuzgang ist renoviert worden.

Nun noch ein Wort über die reiche Abwechselung bietenden, herrlichen Sculpturen im blühendsten Uebergangsstile. Form an Form drängt sich, so dass man nicht müde wird, all' das Schöne einzeln zu betrachten und zu bewundern. Eine Analogie für solchen Formenreichthum finde ich bei aufgehobenen österreichischen Klöstern nur noch in der Habsburger - Stiftung Neuberg; und ich stehe nicht an, eine Stelle aus Pichler's Monographic, als gewissermassen auch für Porta Coeli geschrieben, hieherzusetzen: „die Seite," heisst es dort, 15 welche zum Capitelbause führt und die an die Kirche anstossende . . . sind reichlich geschmückt." In allen Theilen ist noch das Masswerk der

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14. Nach Dr. Wocel ist unsere Klosterkirche, sowie die St. Franciscus- oder Agneskirche in Prag wegen ihrer grossen Aehnlichkeit von einem und demselben Meister aufgeführt worden; dieser Meister sei ein einheimischer, böhmischer oder mährischer Künstler gewesen. (Bei Dudek a. a. O. X, S. 487.) 15. Die Habsburgerstiftung Neuberg. Wien 1884, S. 29 und 30.

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Fenster von trefflicher Arbeit gut erhalten, und die Tragsteine der Gewölberippen . . . sind. . mit symbolischen, äusserst interessanten Darstellungen versehen. Als Beleg dafür, und als characteristisch überhaupt, erwähne ich eines Drachen, der einen Bären würgt, und eines Löwen mit zwei Rümpfen aber nur einem Kopfe.

Im Capitelhaus, das sehr einfach gehalten, keineswegs aber so furchtbar beschädigt ist, wie Wocel schreibt, lagen eine Menge Tannenzapfen umher, so dass wir in denselben watend uns ordentlich durchkämpfen mussten, als wir durch eine seiner durchbrochenen Wände uns in den übrigen Conventbau verfügen wollten. Gerne hätten wir hier die Zellen und besonders das Refectorium besichtigt; leider aber waren die Thüren verschlossen und so mussten wir wieder umkehren

Als wir das dem Kreuzgang vorgebaute, im Innern aber völlig destruierte Gebäude durchschritten, schlug eben die Thurmuhr, und hiedurch wurde ich erst jetzt auf den hier befindlichen Uhrthurm aufmerksam. Derselbe ist klein aber massiv gebaut und seine Subconstructionen sollen nach Wocel der ursprünglichen Bauperiode angehören. Des Weitern bemerkte ich auf dem Rückwege auch die Sacristei; sie liegt im Südosten der Kirche und ist ohne architectonische Bedeutung. In ihrer Nähe dehnt sich ein Obstgarten aus, in welchem uns an einer Gebäude wand eine in Stein gehauene, feine gothische Arbeit in die Augen fiel. Ich meine der Deutlichkeit und dem Vorstellungsvermögen dadurch am nächsten zu kommen, wenn ich den Querdurchschnitt durch eine dreischiffige, gothische Kirche als Comparatum heranziehe, alles ungemein luftig mit zierlichen Kreuzblumen und Ornamenten ausgestattet. In der mittleren Bogenöffnung steht unter einem Baldachin eine reich geschmückte Frauengestalt mit einer Schenkungsurkunde in den Händen; darauf sind die Worte zu lesen: Ad consummationem operis inchoati. Wie wir vermuthen, ist es die edle Constantia selbst, die hier dargestellt erscheint.

Wir beschlossen einen Rundgang um das eingefriedete Kloster anzutreten. Da kamen wir zu dem grossen Brauhaus, welches jährlich circa. 15.000 Hectoliter Bier erzeugt. Das auf dem Bilde sichtliche grosse Camin ist das einer Actien-Zuckerfabrik, gehört also nicht zum Kloster. Der Schwarzawa zu sind dem Kloster keine Gebäude vorgelagert; denn die Ortschaft Vorkloster dehnt sich, wie schon der Name besagt, mehr vor dem Kloster und nordöstlich längs der hohen Gartenmauer aus. Wir brauchten fast eine halbe Stunde, bis wir zu unserm Ausgangspunkt zurückgekommen waren. Nun sagten wir Himmelpforten Lebewohl und marschierten wieder die staubige Strasse entlang nach Markt Tischnowitz, nicht ohne Bedauern, dass wir keine der competenten Persönlichkeiten getroffen, die uns manche erwünschte Erklärung zu geben vermocht hätte.

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Nachmittags brachte uns der Zug wieder nach Brünn zurück. Es war glühender Sonnenbrand, so dass wir wie leblos im Waggon lehnten, todtmüde und mit leerem Magen wir waren eben seit zwei Uhr morgens auf den Beinen und hatten fast noch nichts genossen, da die reichen Kornjuden im Gasthofe uns alle anständigen Speisen vorweg geschnappt. Kein Wunder, dass mein Begleiter späterhiu von bedenklichem Unwohlsein befallen wurde. Nichtsdestoweniger durchpilgerten wir in Brünn noch die historische Ausstellung, welche anlässlich der Erinnerungen an die Errettung aus Schwedennoth vor 250 Jahren (1645) stattfand.

Dann aber beim Sinken der Sonne begann unser Glücksstern sich zu erheben, denn wir trafen auf der Ferdinands-Nordbahn den hochw. P. Bonifaz aus dem Stifte Raigern, der uns zur Erholung glücklich in den Hof seines Ordenshauses beförderte, wo wir denn endlich unser Tagewerk ruhig beendeten und als entschuldbare gyrovagi" ein Nachtlager fanden.

Ein Diurnale.

Es ist nicht ein nettes, handliches Büchlein, wie unser gegenwärtiges Diurnale, lässt sich auch nicht leicht in die Tasche stecken, denn es bildet einen stattlichen Band von 707 grossen Octavseiten, genau in dem Format der Migne'schen Ausgaben. Wir wollen aber auch gleich verrathen, dass das Diurnale, von welchem hier die Rede ist, kein gedrucktes, sondern ein geschriebenes und nicht das lateinische, sondern die französische Uebersetzung desselben ist. Der Titel lautet: Le Diurnal de Citeaux mis en Francois et dedié a S. A. S. Madame De Bourbon Abbesse de St. Antoine Lez-Paris. Also für eine Prinzessin war es bestimmt. Da sollte man einen eleganten Einband des Buches erwarten; von einem solchen ist aber keine Spur; er besteht nicht einmal aus Leder, sondern Rücken und Deckel sind mit dem nämlichen marmorierten Papier überzogen. Der Schnitt ist nicht vergoldet, ja nicht einmal farbig. Dass das Diurnale im Gebrauche war, sieht man ihm an, dessenungeachtet keine Spur von Flecken, wie man solche sonst in dergleichen vielgebrauchten Büchern zu finden pflegt; zarte, vielleicht gar behandschuhte Damenhände bedienten sich seiner.

Wer war nun aber diese Prinzessin-Abtissin, der diese Diurnal-Uebersetzung gewidmet ist? Sie hiess Marie Anne Gabrielle Eléonore, und war geboren den 22. Dec. 1690 als viertes Kind Louis III de Bourbon, duc de Bourbon, prince de Condé und der Louise Françoise de Bourbon, dite Mademoiselle de Nantes, legitimen Tochter König Ludwig XIV und der Marquise de Montespan. Sie wurde 1723 Abtissin von Saint-Antoine des Champs und starb 1760. (Vgl. L' Art de vérifier les dates, Paris 1818, T. VI, 412). Die drei ersten Seiten des Diurnals enthalten die Widmung, welche wir genau in der damaligen Rechtschreibung folgen lassen.

A Son Altesse Serenissime Madame

De Bourbon

Abbésse de St. Antoine.

Madame

A peine Vostre Altesse Serenissime s'est Elle vue chargée d'une partie du troupeau de Jesus Christ qu' Elle a pensé a rendre les paturages aussi salutaires qu' abondans. Persuadée qu'il ne suffit pas de prier des levres, mais qu'il faut encore, autant qu'il est possible, que l' union de l'esprit fasse le merite de la priere, vous avez cherché les moyens de former cette alliance. Vous m' avez mesme fait l'honneur de me dire, que vous souhaitiez que je concourusse a ce grand bien, en faisant une traduction fidelle de vostre Breviaire: La voiey, Madame, que j'ay l'honneur de vous offrir; et quoy que la plupart des livres tirent une partie de leur credit des noms augustes qui sont a leur teste, j'ose dire que celuy cy a plus d'avantage que les autres, et que si vostre nom l'honore, il est digne aussi de le porter.

En effet quoy de plus digne d'une Relligieuse Princesse, que les sentimens d'un Saint Roy, les entretiens de l'ame avec son Dieu et les effusions du coeur de l' Epouse de J. C. dont tout ce volume est compose? Que les Princes de vostre sang voyent leur nom a la teste des ordonnances, des traitez ou des graces, ils n'en sont pas plus honorez, parcequ'ils sont net superieurs a tout; mais qu' a la faveur de ce mesme nom, Dieu soit servi et ses louanges goutées, ceux qui le portent en tirent un nouveau lustre, parceque le vrai regne est de servir Dieu.

C'est, Madame, ce qui vous a fait, a l' exemple de l'apotre, glorifier dans l' humiliation de J. C. et fouler aux pieds les grandeurs du monde. En vain l'histoire et nostre tems ont ils taché de vous seduire, en vous montrant dans vostre origine des richesses immenses et un droit aux honneurs; Dans une sainte obscurité s'est éteinte vostre gloire; Et comme pour nous apprendre que le meilleur moyen de vainere l'ennemy du salut c'est deviter de le connaitre, un cloitre fut vostre berceau, et des voeux vos premieres parolles.

Ainsi marquée au sceau de la vocation, quel sera vostre gouvernement? Desja vous vous estes declarée que vous envier plus la conqueste des coeurs que toutes les autres soumissions. Il me semble entendre vos nouvelles filles vous dire: Soyez benie vous qui venez au nom du Seigneur, venez heureusement, venez regner sur nous, depuis que vous vous montrez a nous l'hyver a desja disparu, les fleurs vont naitre sur nostre terre, non pas ces fleurs qui ornent les écussons, mais celles qui ornent les ames, c'est a dire, les vertus des Saints.

Mais une des premieres obligations que vous (!) auront ces vierges ferventes, c'est l'intelligence de leur office. Toujours en haleine dans la célebrité des louanges de Dieu, leur esprit souffrait, pour ainsi dire, de ne pouvoir l'unir a leur voix. Occupées a chanter la miséricorde et la justice du Seigneur, un de leurs plus ardens desirs devoit étre de comprendre leurs cantiques, et c'est, Madame, le present qu' elles reçoivent de vous, c'est ce don d'intelligence, que vous leur faites aujourd'huy par ma main; trop heureux en secondant leur ferveur, de marquer a Vostre Altesse Serenissime, avec quel zele, quel respect, et quel devouement j'ay l'honneur d'étre

Madame

Vostre tres humble et tres
obeissant serviteur

De La Roche

Ueber die Persönlichkeit des Uebersetzers gibt eine spätere Hand Mittheilung, welche am Schlusse der Widmung nachstehende Zeilen beifügte.

Comme tout ceci ne sera point imprimé on peut rechercher de mander si ce mr De La Roche est le même que celui qui a traduit les psaumes de David, dédiez a Madame la Duchesse d' Orleans princesse du sang. Par mr l'abbé de La Roche, Docteur de Sorbonne et vice-gérant de la paroisse de St. Cosme à Paris.

Ob der betreffende De La Roche die Psalmen übersetzte, interessirt uns weniger, mehr aber die auf einem kleinen Zettel, welchen wir im Diurnale vorfanden, enthaltene Notiz:

Prier le P. Bernard, ou ces Dames de voir si il ny auroit point dans leur bibliotheque un in quarto du bréviere de Citeau, autrement la partie d'été commencant au Careme: traduit tant bien que mal par un Mr. De La Roche, pour Mde de Bourbon abesse pour lers de l'abbaye de St. Antoine Lez Paris.

Darnach hätte genannter Herr auch das Cistercienser Brevier ins Französische übertragen.

Es wird auch diese Uebertragung wohl auf Wunsch der PrinzessinAbtissin gemacht worden sein, denn dass auf solchen die uns vorliegende des Diurnals erfolgte, wird aus der Seite 705 eingetragenen königlichen Approbation resp. Druckbewilligung ersichtlich, welche folgender Massen lautet:

J'ai lu par l'ordre de Mgr. le garde des sceaux un manuscript intitulé Le Diurnal de Citeaux traduit en françois et je crois que cet ouvrage pourra repondre à l'attente de l'illustre et pieuse princesse qui a souhaité cette traduction, qui lui est dediée et dans laquelle le traducteur a joint au sens des paroles les sentiments et l'onction que doit inspirer l'esprit de prieres. A Paris le 14 de fevrier 1725.

De Villiers.

Man sieht, den Deutschen, die zu Ende des vorigen und zu Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts die lateinische Sprache beim Gottesdienst durch die Muttersprache verdrängen wollten, sind die Franzosen lange vorher mit gutem Beispiel vorangegangen. Merkwürdiger Weise erhielt diese Uebersetzung des Diurnals die Gutheissung des Abtes von Citeaux. Wir werden aber wohl nicht fehlgehen, wenn wir annehmen, es sei nur geschehen, um der hohen Dame sich gefällig zu zeigen. Zu dieser Annahme scheint die Fassung der Approbation uns zu berechtigen, wie auch die Beisetzung des kleinen Sigills. Die Approbation, welche auf Seite 706 sich findet und hübsch geschrieben ist, enthält die eigenhändige Unterschrift des Ordensgenerals.

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