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dieses Klosters gemacht. 14 Für eine solche Annahme liegt aber kein anderer Grund vor, als die Gewissheit, dass derselbe hier gewesen. In die Hände Nivards, des Bruders des Abtes Bernhard von Clairvaux, machte nämlich Wilhelm Sylvan der Abtei und der Kirche daselbst eine Schenkung, welche vom Bischof Algar von Coutances bestätigt wurde.

In welcher Eigenschaft Nivard aber hier war, sagen die Urkunden uns nicht, ebenso wenig, wie lange sein Aufenthalt dauerte. Er müsste sehr kurz gewesen sein, wenn es richtig ist, dass unser Selige bei der Gründung des Klosters Spina in Spanien mitwirkte, wie fast alle Schriftsteller und Legenden berichten. Indessen sind Zweifel über seine Reise nach genanntem Lande und infolge dessen auch über seine Wirksamkeit daselbst nicht ganz unberechtigt. Diejenigen, die Bernhard seinen jüngsten Bruder über die Pyrenäen senden lassen, finden den Beweis für diese Thatsache in den beiden Briefen 301 und 455 des Heiligen. In diesen ist allerdings von einem Mönche Nivard die Rede, der aus Spanien gekommen ist und von Bernhard Bruder Nivard" und unser Bruder Nivard" genannt wird. Diese Bezeichnung allein genügt aber nicht zur unbedingten Annahme, dass dieser Nivard kein anderer als der leibliche Bruder des Abtes von Clairvaux war. Der Name Nivard war damals nicht so selten, und es mag vielleicht mehr als einen Träger desselben in Clairvaux gegeben haben, da ja eine Aenderung des Namens beim Eintritt ins Kloster damals noch nicht vorkam. Dass der in den angezogenen Briefen genannte Nivard nicht identisch mit dem jüngsten Bruder des hl. Bernhard sein könne, will man besonders aus dem Umstand beweisen, dass sonst derselbe fast gleichzeitig in der Normandie und in Spanien gewesen wäre. 15

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Die Gründungsurkunde, durch welche die Prinzessin Sanzia dem Abte von Clairvaux ihr väterliches Erbtheil, St. Peter de Spina, zur Errichtung eines Cistercienserklosters übergibt, datirt allerdings vom 20. Januar 1147, 16 aber diese Thatsache schliesst die Möglichkeit nicht aus, dass Nivard doch später vom hl. Bernhard dorthin geschickt wurde. Es ist das um so glaublicher, da wir ihn schon öfter mit dergleichen Aufträgen, neue Niederlassungen einzurichten, betraut sahen.

Demgemäss erzählt auch A. Yepes den Vorgang also: „Die Prinzessin liess für die Cistercienser in ihrem eigenen Palaste ein Kloster errichten, indem sie den heiligen Mann Nivard, Bruder des hl. Bernhard, bat, über den Bau, welchen sie nach dem Muster jenes in Clairvaux aufführte, die Aufsicht zu führen. Nachdem derselbe vollendet war, kehrte Nivard nach Frankreich zurück, um seinem Bruder Rechenschaft abzulegen. Er verliess Abt Balduin und seine Mönche voll des Trostes und die gute Prinzessin voll Freude, die ibre Pläne so glücklich ausgeführt sah." 17 Dass aber Nivard bei seiner Rückkunft nebst dem Tröstlichen auch weniger Erfreuliches zu berichten hatte, geht aus den citirten beiden Briefen des hl. Bernhard an die Prinzessin und an die Königin von Spanien zur Genüge hervor.

eodem (Bernardo) missus fuerat in Neustriam ad ordinandum in dioecesi Bajocensi novum coenobium in loco Solo pera seu Soleuvria dicto, qui locus situs est haud procul ab oppido Virio, vulgo Les vaux de Soleuvre. Robertus Heirnesii filius Bernardo abbati Claraevallensi, et ecclesiae B. M. de Soleuvria, tradit habitationem suam Fago-pendenti vicinam, circiter 1146. Alganus vero Constantiensis episcopus confirmat donationem, a quodam Willelmo Silvano, „Deo et B. M. de Soleuvria, et fratribus ibidem Deo servientibus factam in manu Nivardi, fratris domini Bernardi Claraevallensis abbatis." (Mabillon, Op. S. Bernardi Vol. I. Notae in Ep. 301 p. LXXXI.) Wegen Unfruchtbarkeit des Bodens wurde bald nach der Gründung die Abtei nach Val-Richer übertragen, welches etwas mehr als zwei Stunden nordwestlich von Lisieux, Dep. Calvados, liegt (Gallia christ. T. XI., col. 446. Hist. ecclés. de la Prov. de Normandie T. IV, p. 259.) 14. Wir haben in der Mehrerau ein kleines Oelgemälde. welches den sel. Nivard vorstellen soll, wie aus der Inschrift hervorgeht: Nivard Abbas Vallis Richerii. (!) · 15. Vacandard, Vie de S. Bernard II, 408. 16. Manrique, Annales Cist. T. II, c. XVIII. p. 87. 17. Yepes, Chroniques générales de l'Ordre de S. Benoit VII, 417.

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War Nivard in Spina Novizenmeister? Nach dem Briefe des dortigen Abtes an Bernhard könnte man es meinen. Darin spricht er nämlich sein Bedauern aus, dass der Bruder, der den Brief überbringe und der ihnen so nothwendig war, sie verlasse. Er habe die Novizen so unterrichtet, dass sie Fortschritte machten. Dann. stellt er ihm das weitere Zeugnis aus, dass dessen Wandel in Spina Gott angenehm und den Menschen zur Erbauung war. Aber gerade die Art und Weise, wie er von dem nach Clairvaux zurückkehrenden Mönche schreibt, scheint fast die Annahme, derselbe sei ein Bruder Bernhards gewesen, wieder auszuschliessen.

Ueber Nivards Aufenthalt und Wirksamkeit 18 in Spanien wissen die Legenden allerlei zu berichten, ohne indessen eine Quelle anzugeben, aus welcher sie schöpften. Wir erwähnen hier der Seltsamkeit wegen nur einer dieser Dichtungen. Es wird nämlich erzählt, dass, als die Schwester Humbelina im Sterben lag, der Diener Gottes Nivard durch einen Engel wunderbar aus Spanien nach Jully und von da nach deren Ableben wieder gleicherweise dorthin zurückgebracht worden sei. Um das Unsinnige eines solchen Märchens darzuthun, genügt allein die Bemerkung, dass Humbelina im Jahre 1141 starb, nach allen Berichten Nivard aber erst im Jahre 1147 nach Spanien kam, er also keine solche Luftfahrt zu machen brauchte, um zu der Sterbenden zu kommen, da er sich damals in Clairvaux, also in ihrer Nähe befand. 19

Als Beweis für Nivards Anwesenheit in Spina wird auch eine Inschrift angeführt, welche über einzelnen Thüren sowohl der Kloster- als OeconomieGebäude zu lesen war und die also lautete: Petit, aedificat, ditat, protegit Sanctia, Bernardus per Nivardum, Alfonsus spinea, corona Petrus. 20

Ist Nivard wirklich nach Spanien gekommen, so tritt nun die andere Frage auf: Ist er auch daselbst geblieben, d. h. hat er daselbst sein Leben beschlossen? Diejenigen, welche dieselbe verneinen, stützen sich auf die bekannten Briefe des hl. Bernhard und finden darin den Beweis für dessen Heimkehr nach Clairvaux. 21 Für eine solche Rückkehr spricht auch der Umstand, dass es der Wunsch aller Schüler des hl. Bernhard war, in Clairvaux zu sterben, weshalb auch die von da ausgesandten Mönche es als das grösste Glück betrachteten, wiederum dorthin zurückkehren zu können. Es mochte dieses Verlangen auf der verbreiteten Meinung beruhen, dass der Himmel denen sicher sei, die dort im geheiligten Boden ruhen werden, denn dem Heiligen soll eine Offenbarung zu Theil geworden sein, nach welcher alle unter ihm lebenden Mönche selig würden. 22

Dass aber Nivard, abgesehen von allem diesem, nicht in Spanien geblieben sein kann, geht zweifellos aus der Thatsache hervor, dass wir ihn im Jahre 1150 als Begleiter seines Bruders Bernhard an den Grenzen der Bretagne und der Normandie sehen. 23

Freilich unser Martyrologium 24 und ebenso das Menologium 25 lassen Nivard in Spina und zwar als dessen Abt sterben. Aber auffallend ist, dass man in

18. Tanta vitae sanctitate regionem hanc illustravit, ut suis consiliis, monitis et exemplis disciplinam regularem a multis annis per cetera Hispaniae coenobia collapsam restauravit (Series Sanctorum p. 62. Es könnten dann aber wohl nur Klöster anderer Orden gemeint sein, welche er zur Cistercienser Observanz hinüberführte. 19. Jobin 116. 20. Yepes, Chroniques générales VII, 417. 21. Sancti viri (Nivardi) adventum simul et reditum habemus ex epistola Bernardi ad Sanciam, sororem Imperatoris in Hispania. (Manrique Annal. Cist. II, p. 87.) Hinc donatione firmata per Alfonsum hoc ipso anno (1149) triennio post adventum monachorum rediisse probabile, cum litteris Sanciae ad Bernardum, quibus ille respondit. (Ibid. p. 144.) — 22. Vita I. 1. VII. 1 n. 2 Vacandard II. 386.) — 23. S. Brief Anastasius IV an den Erzb. von Tours. (Migne T. CLXXXVIII, col. 1034. Jaffé Reg. n. 6775. Vacandard II, 388. 24. In regno Castellae, depositio B. Nivardi fratris Barnardi et monasterii Spinae abbatis, qui Ordinem in Hispania mirifice propagavit. 25. In Hispania natalis b. Nivardi . . . in coenobio (de Spina) fato functus, feliciter migravit ad Christum.

der Abtei Spina selbst nichts Sicheres über unsern Seligen zu wissen schien. Abbé Merle, weiland Pfarrer in Fontaines-les-Dijon, wandte sich seinerzeit an nach der Aufhebung des Klosters noch dort lebende Mönche, um über die in dieser Sache herrsehende Tradition Auskunft zu erhalten, welche aber nicht befriedigend ausfiel. Einer derselben, P. Cyprian Fernandez, Pfarr-Administrator, antwortete, dass der hl. Nivard in Spina begraben liege, aber man kenne die Stelle nicht, indessen sein Mitbruder, P. Basil Alonzo, der Ansicht ist, Nivard. sei nach Beendigung seiner Aufgabe nach Frankreich zurückgekehrt. 26 Chabeuf neigt sich der ersteren Ansicht zu und meint, er sei in Spanien gestorben. 27 Ueber die Zeit, da Nivard seine irdische Laufbahn beschloss, fehlt ebenfalls jegliche Nachricht. Wenn daher Martyrologium und Menologium Cist. den 7. Februar als seinen Todestag angeben, so scheint das nur eine auf Tradition beruhende, wenn nicht gar willkürliche Angabe zu sein. Allem Anscheine nach aber hat der Jüngste alle seine Geschwister überlebt.

Wundern wir uns nicht, wenn wir es auch bedauern müssen, über den sel. Nivard so wenig Nachrichten zu besitzen; über seine Brüder, Bernhard ausgenommen, berichtet uns die Geschichte auch nicht mehr. Dieser nahm das Interesse Aller so ausschliesslich in Anspruch, dass das Leben seiner Brüder in demselben ganz aufgieng. So unsicher und mangelhaft die äussern Lebensumrisse unseres Seligen sind, so unbestimmt und allgemein lauten auch die Andeutungen über sein inneres Leben und seine Charactereigenschaften. Es wird von ihm nur gesagt, dass er durch die Heiligkeit seines Lebens die Cistercienserfamilie verherrlichte. 28 Ein gewisser energischer Zug ist ihm aber gewiss cigen gewesen, wir schliessen das aus der hohen Sinn verrathenden Antwort, welche der Knabe einst beim Abschied seinen Brüdern gab. Ebenso scheint er Gewandtheit in Besorgung und Durchführung geschäftlicher Angelegenheiten besessen zu haben, denn mehr als einmal sehen wir ihn ja bei Klostergründungen hervorragend thätigen Antheil nehmen. Ihm musste dabei allerdings auch immer der Umstand zugute kommen, dass er der Bruder des allverehrten und hochangesehenen Abtes von Clairvaux war. Dass er diesem besonders zugethan war, und von demselben wiederum hochgeschätzt wurde, geht aus dem Gehörten zur Genüge hervor.

Starb Nivard in Clairvaux, so scheint es scheint es uns wiederum auffällig, dass wir keine bestimmte Kunde von der Stätte haben, wo sein Leib ruhte. Nichts steht freilich der Annahme entgegen, er habe neben seinem Vater, dem sel. Tescelin, und seinen Brüdern einen Platz zuerst auf dem Friedhof und später in dem Mausoleum gefunden, welches man ihnen neben der Kirche in Clairvaux errichtet hatte. 29 Unser Wettinger Mitbruder, P. Joseph Meglinger, der im Jahre 1667 Clairvaux besuchte, redet allerdings nur von den beiden Brüdern Bartholomaens und Gerhard, die daselbst neben dem Vater bestattet seien, so thut Nivards gar keiner Erwähnung, aber auch nicht des Andreas, von dem doch ganz sicher ist, dass er in Clairvaux begraben wurde, während es eher von Bartholomäus fraglich erscheint, ob er dort seine letzte Ruhestätte gefunden, indem ihn einige Schriftsteller zum Abte

26. Jobin 118. 27. Etude sur l', Iter Cisterciense" de Joseph Meglinger. (Mémoires de l'Académie des sciences, arts et belles lettres de Dijon. 1883-1884 p. 309. 28. Menologium Cist. 29. Sub aedificio, quod est contra ecclesiam in coemeterio abbatum, columnis lapideis et arcubus fabricata, continentur ossa felicis recordationis patris et fratrum germanorum beatissimi Patris nostri Bernardi. (Henriquez, Fase. SS. Ord. cist. II, 478: Menologium Cist. p. 412. d'Arbois de Jubainville, Etudes sur l'état intérieur des abbayes Cist. p. 44. 30. per ecclesiam transivismus, extra quam paucis a janua passibus mausolaeum eminet, sub quo piissimus parens divi Bernardi... cum duobus ejusdem Bernardi germanis, Bartholomaeo et Gerardo, conditur. (Meglinger, Iter Cisterciense n. 61.)

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von La Ferté machen. Nur von Guido steht es fest, dass er ausserhalb Clairvaux, nämlich in Pontigny, seine letzte Ruhestätte fand.

Bei diesem Sachverhalt wird man vergeblich nach Reliquien von unserem Seligen suchen, und wenn von solchen doch etwa die Rede ist, wissen, was man davon zu halten hat. Nach dem Menologium 31 soll die Abtei Spina sich gerühmt haben, solche zu besitzen, allein einer der letzten Mönche daselbst, der schon genannte P. Basilius, versichert, nie etwas von solchen gesehen noch gehört zu haben. 32

Trotz all dieser ungünstigen Umstände konnte Nivards Andenken nicht erlöschen. Er gehörte ja jener Familie an, die der Orden aus mehr als einem Grunde hoch verehrte und deren Glieder als Heilige betrachtete, was ebenso begreiflich wie begründet ist; denn alle standen ja unter dem Einfluss und der Leitung des grossen heiligen Bernhard, der sie durch seine unwiderstehliche Beredsamkeit und sein fortreissendes Beispiel nicht nur sämmtlich ins Kloster zog, sondern darin auch zu grosser sittlicher Vollkommenheit führte. Gewiss bewahrheitete sich in jenen herrlichen Zeiten des Aufblühens unseres Ordens an seinen Gliedern das Wort des Psalmisten: Cum sancto sanctus eris. 33 Und wenn man schon jene Mönche, die zur Zeit Bernhards gelebt hatten, vermöge des demselben gewordenen Gesichtes, welches wir oben erwähnten, als Heilige verehrte, so musste das bei den Angehörigen aus der Familie Tescelins um so mehr zutreffen. Es ist deshalb auch die Verehrung, welche Nivard immer als einem seligen Diener Gottes gegolten, gewiss eine gerechtfertigte, wenn auch von Seite der Kirche keine ausdrückliche Gutheissung derselben vorliegt. Das feierliche Zeugnis der Kirche für Nivards Heiligkeit, wie für die so vieler anderer hervorragender Persönlichkeiten unseres Ordens, rechtzeitig nachzusuchen, hat man verabsäumt, und jetzt dürfte es schwer halten, ihm die Ehre des Officiums und des Altares zu erwerben, da die Belege für eine aus den ältesten Zeiten stammende und andauernde Verehrung im Orden nicht leicht zu beschaffen sein werden.

Wenn Jobin behauptet, das Generalcapitel des Ordens habe die Erlaubnis zur Recitirung des Officiums des sel. Nivard für das Königreich Spanien gegeben, und man habe daselbst erst um das Jahr 1608 wiederum davon abgelassen, wie aus einem alten Diurnale hervorgehe, so weiss er aber kein solches Statut nachzuweisen, sondern er kann sich nur auf den Brief eines alten spanischen Cisterciensers berufen, 34 Thatsache aber ist, dass man das Fest des sel. Nivard ehedem im Kloster Stams sub ritu MM maj. feierte. Die Erlaubnis dazu soll der Ordensgeneral (?) um das Jahr 1820 (!) gegeben haben. Das Officium war de com. Conf. non Pont. mit der Or. „Adesto" also nicht de abbate was bemerkenswerth; die Lectionen des 1. Nocturn waren jene vom Feste S. Antonii abb.; des 2. N. ex libro Moralium S. Gregorii Papac (1. 10. c. 16.), des 3. N. Homilia ven. Bedae (1. 4. c. 51.), Evang. Lucas XII. Nolite timere pusillus grex etc." - Schon längst aber wird dieses Fest im genannten Stifte nicht mehr gefeiert.

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Als Beweis für die Verehrung, welche der sel. Nivard in Spanien genoss, müssen wir auch die Statue ansehen, derer P. Cyprian und P. Basil Erwähnung

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uns

31. S. 413. 32. Jobin p. 118. 33. Ps. 17. 34. Jobin 119. - 35. Auf unsere Anfrage daselbst konnten wir nur dieses Letztere erfahren. Wir sind deshalb auf die Aussagen des Abbé Merle angewiesen, der im Herbste 1863 auch Mehrerau besuchte, wie wir noch gut erinnern. Dieser schreibt: „L'abbaye cistercienne de Stams (Tyrol) fait depuis quarante an environ cet office de saint Nivard, frère de saint Bernard. Ce privilège a été accordé par le Général de l'Ordre au frère abbé de Stams, qui précédait le T. R. Père, Alois Schnitzer, actuel abbé de Stams, ainsi qu'il me l'a attesté en me donnant aujourd'hui cet office. Stams le 12 octobre 1863. Fr. E. Merle, curé de Fontaines-lez-Dijon (Côted'Or).

thun. Ersterer schreibt: „In unserem Hause befindet sich eine Statue dieses Heiligen, von welcher man sagt, dass sie sehr schön sei. Als Gründer des Klosters trägt er eine kleine Capelle auf seiner Hand. 35

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Die Bollandisten wollen nichts von einer öffentlichen Verehrung Nivards wissen. Sie berufen sich dabei auf Manrique, der ihm das Prädicat selig" nicht gebe. 36 Es befinden sich aber die gelehrten Herausgeber der Acta Sanctorum im Irrthum, denn die Annales Cistercienses nennen ihn nicht nur so, 37 sondern sogar heilig", 38 wenn auch zugegeben werden muss, dass dieses Beiwort nicht überall vor dem Namen Nivard steht, wo er vorkommt.

Dass gerade dieser Bruder des hl. Bernhard überall im Orden heutzutage noch in bester Verehrung steht, dafür ist Beweis, dass fast in jedem Convente ein Mitglied sich befindet, das dessen Namen trägt. Dieser Umstand war denn auch zunächst Veranlassung, dass wir der Mühe uns unterzogen, alles Erreichbare über den sel. Nivard zu sammeln und in diesen Blättern niederzulegen. Mehrerau P. Gregor Müller.

Die Bereitung der Hostien.

Die Hostienbereitung gehört zu den Obliegenheiten des Sacrista, wie aus den über ihn handelnden Capiteln im Liber Usuum1 und Rituale 2 ersichtlich ist. Im letzteren heisst es freilich, dass auch ein anderer Priester oder ein Cleriker dieselbe vornehmen könne. In den Frauenklöstern ist es, jedenfalls nach alter Uebung, ebenfalls die Sacristanin, welche die Hostien bäckt.1

Die irrige Ansicht, es sei unzulässig, dass unreine Frauenhände oder einfache Cleriker sie bereiten, weil solche Hostien nicht in den Leib Christi verwandelt werden können, ward zu Anfang des 13. Jahrhunderts Veranlassung zu einer besonderen Stiftung in der Abtei Fontfroide. Um zu dergleichen gottlosen Reden jede Veranlassung zu nehmen, machte nämlich ein gewisser Johann Bistoni, Bürger von Narbonne, genanntem Kloster reichliche Vergabungen in der frommen Absicht und mit der ausdrücklichen Bedingung, dass die dortigen Mönche für alle Zeiten die Diocese Narbonne mit geeigneten und reinen Hostien versehen sollten. Aus den Briefen, welche der Abt von Citeaux im Jahre 1233 an den Convent von Fontfroide richtete, und worin er sie auch im Auftrag des Generalcapitels zur gewissenhaften Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen auffordert, geht hervor, dass die Mönche ohnedies schon die Gewohnheit hatten, Hostien an solche, die darum baten, auszutheilen. Sie verpflichteten sich dann auch urkundlich zur Erfüllung der übernommenen Stiftung.5

Der Sacrista wird in seiner Arbeit von zwei Mitbrüdern unterstützt, indem der eine für ein gleichmässiges Feuer sorgt, der andere aber das Hostieneisen hält und wendet, sodass er selbst nichts Anderes als den Löffel, mit welchem er den Teig rührt und auf das Eisen schöpft, das Messer, mit welchem er die Hostien ausschneidet und diese selbst zu berühren braucht. Nach älterer Vorschrift ist er mit der Alba bekleidet, statt derer man später auch die Cuculla gelten lässt, indessen seine Gehilfen das Scapulier anhaben, d. i. im gewöhnlichen Kleide sind. Während der Dauer der ganzen Arbeit ist Stillschweigen zu beobachten.o

36. Jobin p. 118. 36. Haud remur ei venerationem aliquam publicam haberi, cum in Annalibus Cisterciensibus Manrique ei titulum Beati non adscribat. (Acta Sanct. Febr. T. II. 7. Feb. p. 2.) 37. Ex quibus . . . . beati Nivardi adventus in Hisp. etc. (Annal. Cist.

-

T. II, c. VIII. n. 4 p. 87.) 38. S. Anmerk. 21.
1. Cap. 114 am Ende. 2. L. VII. c. 5.
Religieuses L. VII. 5, 7. Us des Cisterciennes réf. n. 481.

dotarum T. I, 1849–51.

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3. L. VII. 5, 15. 4. Rituel pour les

6. L. Us. 114. Rit. VII. 5, 15.

5. Martène, Thesaurus novus Anec

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