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Meilen im Umfange, das von allen Seiten senkrecht und in den wundervollsten Basaltformationen dem Ocean entsteigt.

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Die Höhlen sind so zahlreich, daß man das ganze Eiland davon durchdrungen ansehen muß; allein alle Wunder des Plazes sind auf der Westseite zusammengedrängt, und die Brandung, welche sich unaufhörlich an diesen Felsen

bricht, macht den Zugang und die genaue Besichtigung ebenso selten möglich, als sie stets gefährlich bleiben wird. Wochenlang liegen oft die Reisenden in den benachbarten Hochlandinseln oder in dem fernen Hafen zu Oban, um den seltenen Augenblick zu erraten, wo der sturmreiche Ocean den Zugang in sein Heiligtum gestattet, und Tausende mußten schon unverrichteter Dinge wieder abziehen. Im schlimmsten Wetter hatten wir die erst kurz errichtete Straße von Lochlomond über Tarbet und das reizende Inverary durchzogen und trafen gerade in Oban ein, als ein Dampfschiff nach Tobermory, dem Haupthafen von Mull, abging. Hier brachten wir die Nacht in ängstlichen Erwartungen zu, allein wer schildert unser Entzücken, als am andern Morgen der so lange anhaltende Westwind, bei dem der Eingang unmöglich ist, sich in Nord umgesezt hatte, und der brave Kapitän erklärte, er werde fahren. Nachdem wir die Insel Jona ohne Hindernis besucht, und fast alle Passagiere den teuren Tribut der Seekrankheit, womit man diese schöne Fahrt in der Regel bezahlen muß, entrichtet hatten, näherten wir uns um Mittag dem ersehnten Ziel, und in hoher Pracht lag das schöne Eiland mit der reichsten Säulenordnung der Welt im ruhigen Ocean vor unseren Augen, und die Sonne beleuchtete das herrliche Schauspiel. Die Beleuchtung, welche in den wundervollsten Farbenspielen vom dunkeln Vordergrunde bis zu den in die hellsten Silbertinten der Sonnenstrahlen sich auflösenden fernsten Gebirgen überspielte, war unbeschreiblich. Es ist in diesen Regionen keine Zeit zu versäumen. Rasch wechselt der Wind, rasch wechselt die Flut, und um in das Innere der Höhlen zu dringen, müssen die Minuten abgewogen werden. Das Dampfschiff hielt, jeder eilte der erste im ausgesetzten Boote zu sein. Je näher wir kamen, desto höher stieg unser Erstaunen. Die Pracht der Scene, welche sich vor uns ausbreitete, übertrifft alle Erwartungen, die durch die vielen poetischen Schilderungen aufs äußerste gespannt sind. Die ganze Seite des Eilandes ruht auf natürlichen Säulen, die meistens über 50 Fuß hoch sich in grandiosen Kolonnaden darstellen und auf Felsenbetten ruhen. Wir näherten uns der schönsten Grotte der Welt, und obschon die sonst so schreckliche Brandung bei gegenwärtiger ruhiger See unbedeutend genannt wurde, so war sie doch heftig genug, um den Eingang sehr schwierig zu machen. Dieser führt zwischen Felsenmassen durch, welche einige= male so nahe beisammen stehen, daß die Ruder gehoben werden müssen, und der Augenblick genau abzusehen ist, wo die Woge steigt, um mit ihr hinüber zu tommen. So kamen wir in die Brandung; allein obschon der Kapitän befohlen und die Matrosen versprochen hatten, uns in die Höhle selbst zu führen, so änderten sie dies doch im entscheidenden Augenblicke unter dem später angewendeten Vorwande, daß ihr Boot zu leicht sei, und sie besorgt hätten, daß es sich an den Felsen zerschellen würde; so mußten wir an einer nicht ganz bequemen Stelle, wo bereits die Säulen der Höhle beginnen, herausspringen, um zu Fuß in sie einzudringen. Der Eingang der Grotte ist 40 Fuß breit und 117 Fuß hoch. Sie ist ganz aus schwarzen Basaltsäulen geschnitten, die ebenso elegant als grandios geformt sind. Das Meer, welches in der Höhle selbst ist, sieht schwarz wie Tinte aus, und bietet schon beim Eintritt in die nach hinten sich mehr schließende Grotte mit der weiß schäumenden Brandung einen malerischen Kontrast. Die Länge der Höhle ist über 370 Fuß, und die rechts und links innerhalb fortlaufenden Säulen tragen ein gewölbtes Dach, welches alle Dome der Welt beschämt. Die Formen sind durchaus in dem kühnsten Maßstabe und die Schönheit der Säulen ist vollendet. Um zu Fuß in das Innere dieses Wunders zu dringen, giebt es nur einen Weg, und dieser gehört unbezweifelt zu den gefährlichsten. Ungefähr 30 bis 40 Fuß über dem Meeresschlunde der Höhle findet man auf der rechten Seite vom Eingange eine Reihe durch die Macht tausendjähriger Brandung gebrochener Säulen, welche es möglich machen, indem man von der einen zur anderen zu

steigen trachtet, bis in das äußerste Ende vorzudringen. Der Raum, den man für diesen schlimmen Spaziergang hat, beträgt nicht mehr, als um jederzeit den Fuß aufzusehen, und da die Säulen in verschiedener Höhe abgebrochen sind, so muß man öfters an der einen hinabrutschen und auf die andere hinaufklettern. Anhaltspunkte giebt es begreiflich keine, und dieser Felsenpfad ist so schmal, daß man nie über eine Fußbreite für seinen Körper hat, den man mit der äußersten Vorsicht an den Felsenwänden fortwinden muß. Gegen das Ende der Höhle zeigt sich ein neuer Uebelstand, indem die Macht der Brandung mehrere Säulen ganz aus der Reihe gerissen und dadurch Spalten erzeugt hat, welche man überspringen muß, was freilich unter diesen Umständen, links die brausende Brandung im schwarzen Abgrunde und rechts die schroffe Felsenwand, oft sehr schwierig wird.

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Die meisten kehrten hier um. Wir aber zogen die Schuhe aus, um sicherer auf den schlüpferigen Säulenfragmenten fortkommen zu können und waren für so viele Mühe reichlich belohnt, als wir endlich im Hintergrunde der Höhle antamen. Lautlos horchten wir der himmlisch-majestätischen Sphärenmusik, wodurch die Fingalshöhle so berühmt geworden, und die sich bald mit den grandiosesten Tonmassen, bald mit dem Rollen des Donners, bald mit dem Klange einer schönen Stimme hören läßt, je nachdem die akustischen Fibern dieses majestätischen Baues durch die an den Basaltfelsen brechenden Wogen berührt werden. Ungeachtet der Tiefe dieser Grotte empfängt sie doch Licht genug von ihrer erhabenen Felsenpforte, um in stand zu sehen, die Namen zu lesen, welche im Hintergrunde von Reisenden eingegraben wurden; auch ist die Luft darin ganz frei von dem Dunst und Stickgas, welches sonst in großen Höhlen angetroffen wird. Ich habe mehrere Basaltformationen gesehen, allein die Regelmäßigkeit der Säulen, die Höhe des Bogens, die ganze Form und Eleganz dieser Schöpfung der Natur, welche machen, daß man sie für ein Werk der Kunst halten möchte, übertrifft alles. Wie mag es

hier brausen in furchtbarer Novembernacht, wenn die Wogen des ergrimmten Oceans über den schönen Säulenwänden zusammenschlagen und jedes Schiff verloren ist, das in diese Gegend geworfen wird! Und wie wenn die Natur ihre Laune hätte zeigen wollen denn es war das erste Mal in diesem sturmreichen Jahre, daß der Eingang möglich wurde - so hatten wir kaum die Anker gelichtet, als es in Strömen anfing zu gießen und zu stürmen, und wir das Glück, das feltene Glück, in der himmlischen Fingalshöhle gewesen zu sein, doppelt zu schäßen wußten."

Die geschichteten Gesteine bedingen den ästhetischen Charakter einer Gegend keineswegs immer oder ausschließlich nach der geologischen Formation, welcher sie angehören, sondern weit mehr nach ihrer chemischen Zusammensehung, denn diese ist gerade bei den Schichtengesteinen meistens verhältnismäßig einfacher Natur, so zwar, daß eine Verbindung durchaus vorherrscht, gewissermaßen die Grundmasse bildet und der Gesteinsart den Charakter aufprägt. In diesem Sinne können wir vier Haupterden als Grundlage der Felsbildungen unterscheiden, nämlich: Thonerde, Kalk, Kieselerde und Gips. Diese sezen die wichtigsten Felsmassen zusammen.

Dabei kommt aber zweitens noch etwas anderes in Betracht von nicht ge= ringerer Wichtigkeit für die ästhetische Beschaffenheit des Gesteins, nämlich seine Härte und Festigkeit, die Festigkeit seines Zusammenhanges. So giebt es z. B. bei den Sandsteinen alle möglichen Abstufungen der Festigkeit von dem granitharten Quarzit bis zum feinsten Flugsand.

Thonfelsmassen treten mächtig hervor in der paläozoischen Epoche, in den Grauwackenschiefern und Thonschiefern, welche der laurentischen, kambrischen, silurischen und devonischen Formation angehören. Ueberwiegt ein Gehalt an Kalk, so wird das Gestein massiger, weniger schieferig. Je mehr der Thon überwiegt, desto deutlicher tritt eine schieferige Struktur hervor. Die Spaltflächen schneiden. sich in schiefen Winkeln, welche von den Geologen nach Graden angegeben werden. Selten überwiegt eine Längsrichtung. Schichten, bei denen das in ausgezeichnetem Grade der Fall ist, werden als Griffelschiefer verwertet. Häufiger überwiegen zwei Querrichtungen. Ist das in hohem Grade der Fall, so geben die Absonderungsschichten Dachschiefer und Tafelschiefer. Wo die Schieferung weniger vollkommen ausgeprägt ist, da gibt sie zu sehr groben rhomboidischen Absonderungen Anlaß. Große Felsblöcke, Bänke und Tafeln stürzen in die Thäler hinab und bedecken die meist ziemlich steilen Abhänge mit Geröll. So im Schwarzathal in Thüringen. Tritt man beim Chrysopras in dieses schöne Thal hinein, so verläßt man die Region des Buntsandsteins, welche die Schwarza noch eine Stunde weit, in einem breiten Thal, am Fuß hoher Sandsteinfelsen, zu durchlaufen hat, bis sie sich bei Schwarza in die Saale ergießt, und begiebt sich in eine enge, vielfach gekrümmte und hin und her gewundene Spalte der Thonschieferfelsen der devonischen Formation. Fast der ganzen Länge des Thales nach vom Chrysopras bis Scheibe sind die sehr hohen Abhänge mit dunklem Schwarzwald, mit Fichten und Kiefern, und in den unteren Teilen mit herrlichen Edeltannen bestanden, was zu dem meist ernsten Charakter des Thales wesentlich beiträgt.

Steht man beim Chrysopras am Eingang des eigentlichen. Schwarzathals, so scheint das Thal gänzlich geschlossen, denn den Hintergrund bildet in der Entfernung von einer Viertelstunde ein hoher, schroffer, dicht bewaldeter Berg, gekrönt von einem burgartigen Gebäude, dem sogenannten Eberstein, zur Fütterung der wilden Schweine bestimmt. Die Schwarza ist hier genötigt, in einem sehr großen Bogen, fast einen vollen Kreis beschreibend, den Eberstein zu umgehen. Vom diesseitigen Fuße des Berges ab durchfließt sie, von Erlengebüschen eingefaßt,

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