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„Eine unendlich tiefe Musik lag augenblicklich für mein eigenes Wesen in der ganzen Landschaft vor mir. Oder was wäre es denn, was fort und fort aus dem steinigen Bette der Salzach so melodisch zu mir heraufrauscht, besänftigend wie ein Schlummerlied auf mein Gemüt wirkt? Freilich ist es nur das Rauschen eines Bergstroms, der zu Zeiten, wo die tauenden Schneefelder der Alpen sein Bett überfüllen, wohl noch ganz anders rauschen mag; nichtsdestoweniger aber ist es der weiche Gesang der Natur, welcher hier frei aus dem Bett eines kecken, jugendlich raschen Alpenstroms zu den freien Gipfeln der Alpen emporsteigt. Kant pflegte zu sagen, daß die Musik eine unbescheidene Kunst sei, weil man sie immer hören müsse. Nun, dieses Rauschen der Salzach ist ebenso unbescheiden; es tönt mitten in das Leben des Tages, mitten in die Stille der Nacht mächtig hinein. Es mag viele geben, deren Ohren es längst schon nicht mehr hören; wie ja auch das Klappern der Mühle ihren Besizer nicht mehr in seiner Ruhe stört. Aber es hat dennoch Ohren gegeben, die diese stille elegische Musik nicht umsonst an sich vorüberrauschen ließen; und die es waren, haben die Tiefe dieser schönen deutschen Natur zum unsterblichen Ruhm des deutschen Namens wieder hinaus aus ihren Herzen veredelt den Völkern der ganzen Erde gesungen, wo sie fortleben wird bis zum Ende alles Gesanges, unsterblich, wie das zauberhafte Rauschen dieses Stroms, der eben zu meinen Füßen fließt. Die Haydn, Mozart, K. M. v. Weber wer kennte sie nicht, die hier an den Üfern der Salzach erwuchsen, die ganze Fülle, Anmut und Erhabenheit, die ganze Romantik dieser einzigen Natur in sich aufnahmen, in ihr zu jenen Melodicen erstarkten, welche sich wie das weiche Rauschen der Bergströme und Wälder in unsere Herzen einschmeicheln und dennoch die ganze Lebensfrische, den ganzen Lebensmut wiederspiegeln, den wir so urkräftig nur in der Erhabenheit der Alpenwelt, so zauberisch gerade hier gegeben finden! In dieser Natur ruht ein Inhalt, eine Unmittelbarkeit, eine zur Frömmigkeit stimmende Naivetät ohnegleichen und unerschöpflich wie die Schöpfung selbst. In dieser Natur ruht zugleich eine Form, ein Maß, welchen die Prachtbauten Salzburgs würdig zur Seite stehen. Ueber dieser Natur schwebt endlich ein Licht, welches sich gleichweit von dem Grellen des Südens und dem Düstern, Grauen des Nordens entfernt, mild wie das der gemäßigten Zone und doch brillant wie das der warmen. Wie hätte eine solche Natur ohne mächtigen Einfluß auf das Gemüt des Menschen bleiben können! Rechnen wir die geistlichen Elemente, diese Klöster, diese Kirchen, Dome und prächtigen Kirchhöfe Salzburgs hinzu, und wir haben sofort den Schlüssel des Verständnisses zu den unsterblichen, vielseitigen Werken jener Kinder der größten und romantischsten deutschen Alpenstadt. In diese Natur, dieses Leben gehört noch heute Joseph Haydns Schöpfung, Mozarts Don Juan und Requiem und Webers Freischüß und Oberon, in diese Natur, wo noch heute die Gazellen als Gemsen über schwindelerregende Alpenfelder hüpfen und dem Gemsenjäger von der Macht der Alpenschöpfung erzählen, wo man von dem Leben wie berauscht wird, wo aber auch die gebleichten Schädel des Campo santo unterhalb des Kalvariberges mit den Namen ihrer ehemaligen Besizer von der ewigen Ruhe singen, wo der Schütz des Gebirges mit der ganzen Romantik seiner Berggeister durch die Wälder, durch die Auen schweift, und in den Thälern der laute Jubel eines urfrischen Volkslebens ertönt, wo endlich um die Gipfel der Alpen die Geister der Sage und des Märchens schweben. Leugnet diese Wahlverwandtschaften von Mensch und Natur, und ihr versteht jenen nicht mehr. Ich darf zu größerer Rechtfertigung hinzusetzen, daß einer unserer ersten, jezt lebenden, norddeutschen Liederkomponisten, den die Kritik neben Schubert und Schumann stellt, nach mündlichem Geständnisse sein eigenes Selbst erst in dieser Natur fand, hier erst die Fesseln einer ihm fremden Schule abzuschütteln vermochte.“

Siebenter Abschnitt.

Dramatischer Naturgenu ß.

Jeder Naturgenuß, welcher über die bloße Formanschauung hinausgeht, ist dramatisch. Das ist der unendliche Vorzug des Naturgenusjes vor dem Kunstgenuß, wenigstens vor sämtlichen bildenden Künsten. Das schönste Gemälde, die schönste Skulptur ist unbewegt, so sehr es auch gelungen sein mag, einen Lebensmoment zu firieren und darzustellen, und dadurch im Beschauer die Vorstellung von Bewegungen wachzurufen. Nie kann ein Gemälde oder eine Skulptur wirf= lich dramatisch werden, wenn auch eine Handlung im Bilde dargestellt wird. Es

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ist doch eben nur ein einziger Moment firiert, und wenn man noch so lange vor einem Kunstwerk verweilt, so wird man doch immer nur diesen einen Moment auffassen können. Die Natur dagegen ist in jedem Moment in Bewegung und Veränderung, sie ist immer dramatisch. Die Bewegungsformen und die Geräusche der Gewässer, alle durch die Luft hervorgerufenen Bewegungen und Geräusche, der Flug der Vögel und Insekten und hundert andere Bewegungen: das sind Vorzüge der natürlichen Landschaft, die kein Pinsel wiedergeben kann.

Gewiß ist auf Otto Wagners Bilde von der Sorbenburg bei Saalfeld in Thüringen bei heranziehendem Gewitter der dramatische Vorgang so gut wie möglich ausgedrückt, besser als wie es meistens in solchen Darstellungen zu geschehen pflegt, und doch können wir den Anblick des Bildes nicht vergleichen mit dem Eindruck, den wir in der freien Natur haben würden durch die Bewegung der Bäume, der Wolken, des vom Wind aufgewirbelten Staubes, sogar der Menschen und Tiere. Dazu kommt aber noch die Hauptsache, nämlich die Ge

hörseindrücke: das Brausen des Windes, das Rauschen des Regens, das Krachen und Rollen des Donners. Es ist klar, daß die Zeitbilder die Natur erst recht dramatisch machen. Und alles ist ununterbrochen in Veränderung, in Bewegung. Blize, Wolken und Sonne vereinigen sich, um einen unaufhörlichen Wechsel in der Beleuchtung hervorzubringen.

Selbst die Dichtkunst, die doch die Bewegungsvorgänge in Natur und Leben zu schildern sucht, ist nicht im stande, die Naturdramen auch nur einigermaßen vollständig wiederzugeben. Den Naturgenuß selbst wird sie niemals ersehen können. Auch Naturschilderungen in Prosa, welche den dramatischen Eindruck einigermaßen wiederzugeben versuchen, besigen wir bis jezt sehr wenige. Humboldt ist hierin noch immer unser Meister und wird wohl noch lange Zeit der einzige bleiben. Wo sollten auch die Schilderungen herkommen, da es den meisten am Naturverständnis fehlt. Man kann wohl ohne Uebertreibung behaupten, daß von Tausenden von Reisenden nur ganz einzelne mit einigem Verständnis, mit elemen= taren ästhetischen Vorbegriffen in den heiligen Naturtempel treten. Die Fußreisenden stellen schon dadurch ihren Mangel an Geschmack zur Schau, daß sie sich Touristen" nennen. Mit vollem Recht sagt Karl Müller: Wie wenige und wie vergängliche Genüsse muß doch ein Alpenwanderer haben, der ohne Natur= kenntnis ins Blaue hineinläuft, ohne die vielen Schönheiten und Zeugen der Alpenwelt auch nur zu ahnden! An- und Aussichten sollen das ersehen; als ob der Geist eines Gemäldes ohne Verständnis der Kunst begriffen werden könnte! Ich wünsche ihnen allen glücklichen Erfolg auf diesem Wege, seze mich lieber in meine Zelle und schaue mir die Natur an, welche auch im Nebelregen ihre Schönheiten nicht verbergen kann, bis sie die Nacht in ihren dunklen Schleier hüllt").

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Aus den weiter oben angeführten Gründen will ich mich hier auf wenige Beispiele von Naturschilderungen beschränken. Die Hauptsache ist mir, daß mein Buch den Natursinnigen anregen möge, nun selbst in der freien und ewig schönen Natur zu studieren und zu genießen. Möge er die Geistessprache der Natur verstehen lernen, wie sie sich unschuldigen Gemütern gern erschließt:

Die Geisterwelt ist nicht verschlossen,
Dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot!
Auf, bade, Schüler, unverdrossen
Die ird'sche Brust im Morgenrot.

Der Morgen und der Abend auf dem Lande.
Von Hirschfeld.

Schon entweicht der Mond mit seinem bleichen Gefolge; schon fangen am dämmernden Himmel die ersten Farben der Morgenröte an aufzuglimmen. Allmählich verlassen die falben Schatten die Ebenen, und ziehen sich tief in die Nacht der Wälder zurück; an dem Gipfel der Berge wallen die Nebel auf und nieder, und scheinen untereinander zu streiten, wie sie vor der Ankunft der Sonne entweichen wollen. Der rasche Lauf der Flüsse und die stille Flut des Sees sind von einem Dampf bedeckt, der nach und nach an den angrenzenden Hügeln hinan= zieht; indessen daß hin und her die Spizen der Wälder und Landhäuser aus der Dunkelheit emporragen, dort der lange Gürtel grauer Gebirge, die sich mit dem blauen Himmel mischen, wieder erscheint, hier ein kühler Wind auf den schon erhellten Bächen schwärmt, im mutwilligen Spiel die kleinen Wellen kräuselt, und da im frischen Laube scherzend den Tau herabschüttelt. Ein sich immer mehr aufheiterndes Purpurrot durchströmt die Wolken, und ein vorlaufender Schimmer

1) Ansichten aus den Alpen. S. 61.

der herannahenden Königin des Tages spielt auf den Häuptern der Felsen und Hügel, welche die lezten Tropfen des Taues empfangen, und weckt die ganze Natur, auf ihre prächtige Ankunft aufmerksam zu sein. Der ganze Ost entflammt sich: Der Himmel glänzt von einem zitternden Licht; die Stirnen der Berge glühen; über dem gewölbten Walde zerfließt eine liebliche Röte; und weit umher schwimmen schon die Gefilde in einer goldenen Heiterkeit. Endlich erhebt sich dort die Sonne über den Horizont herauf, ein wallendes Feuermeer. Ihre Strahlen umleuchten alles; die weite Schöpfung fühlt ihre Gegenwart. Der Glanz des Lichts blizt auf den betauten Fluren; die Wiesen schimmern im reicheren Schmelz; die Blumen entfalten sich und spiegeln ihre beneßten Blätter vor der erwachten Sonne. Der West wälzt sich auf erfrischten Gewächsen; die Luft ist kühl. Die Lerche wirbelt ihr Morgenlied in beglänzten Wolken. Jede Schönheit der Natur enthüllt sich wieder, und ein Trieb des Vergnügens bemeistert sich aller Sinnen. Ein zarter Dampf, der das Thal noch wie mit einem leichten Flor beschattete, verfliegt allmählich in der heiteren Luft; die entfernten Gebirge nähern sich aus ihrem Duft dem Auge wieder, und alle unsere Blicke streichen in der erleuchteten Landschaft umher. Schon lange hat der Landmann, von der Stimme des Hahns geweckt, sein Lager verlassen, und munter bereitet er sein Feldgerät vor der Hütte, von hohen Eichen beschattet und von nahen Wiesen umduftet. Am Eingange des Forstes steht der Hirsch, sieht den frühen Reisenden vorüberziehen, gafft ihn mit furchtsamer Neugier an und rauscht in die sicheren Gebüsche zurück. Die Tiere jauchzen dem jungen Tag entgegen und suchen ihre Nahrung; der Stier führt mit gemessenen Schritten die Herde wieder zur Weide hin, und das Gebrüll und der Klang der Schellen durchtönt den Weg; neben ihm springen die Schafe aus ihren Hürden hervor, und die Hügel umher antworten auf das Geblöt und das Horn des Hirten. Indessen stimmen die Wälder in das allgemeine Konzert der Natur mit ein; hundert vermischte Stimmen frohlocken zum Himmel empor; der Landmann weht die Sense, mähet und singt; alles ist Leben und Freude.

Ebenso unbeschreiblich sind die Annehmlichkeiten des Abends auf dem Lande. Die Hiße des Tages fühlt sich allmählich ab; das schmachtende Gras, die welken Blätter der Bäume und der Blumen heben sich wieder empor. Die Bicien schwirren; die Wachtel singt ihr Abendlied im dicken Getreide; die Luft ist voll balsamischer Gerüche. Die Mattigkeit verschwindet und eine süße Empfindung des Vergnügens durchgießt die ganze Seele. Wie erquickend ist es nicht, unter dem fühlen Säuseln der Abendluft zu wandeln! Aber noch mehr Anmut hat der Abend auf dem Lande. Die feurige Glut der Sonne sinkt im Westen; von ihr empfängt das ganze Sommerhaus eine feierliche Uebergoldung, und indem sie ihre legten Strahlen an die Berge hinstreut, ein blizendes Licht durch die gebrochenen Wolken wirft, die Spitze des Waldes vergoldet, und sich in einer wallenden Rosenfarbe auf der Flut malt, so verlöscht sie allmählich am Himmel und verläßt ihn, von einer sanften Röte umflossen. Und hier, welche pracht= volle Scene, die andere Länder nicht kennen, bildet noch dein Abendlicht, geliebte Schweiz! Deine in einer unabsehbaren Strecke fortlaufenden Alpen, die den hohen Himmel zu stüßen scheinen, welche unnachahmliche Malerei der Natur em pfangen sie beim Abschied der Sonne! Weit umher schimmern zuerst die Spizen; tausendjähriger Schnee kleidet sich in der heitersten Gestalt, und ewiges Eis blist vom Golde. Bald darauf taucht die Natur ihren Pinsel in die höchste Purpurfarbe und ummalt einige Minuten lang die obersten Gipfel; alle ihre stärker erleuchteten Abhänge fangen an mit zu glänzen, bis der weite Horizont, der sie umfaßt, in lauter Strahlen schwimmt. Weidet cure Augen an diesem Schau

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spiel, ihr Dichter und Maler; aber die Kunst muß vor der Natur erröten. In wenig Augenblicken nimmt sie ihre purpurnen Decken weg, und legt andere hin, die in einer gemilderten Rosenpracht schimmern, aber nicht weniger reizen. Nach und nach erbleichen auch diese in ein sanftes Blau, das hin und her noch von einer ermattenden Röte durchwebt ist, bis die heiteren Farben verlöschen und ein sich allmählich verdunkelndes Violett aus einer Dämmerung in die andere übergeht und sich immer tiefer verhüllt, bis endlich die mit dem Himmel vertrau= lichen Höhen, die vorher im hellen Feuer brannten, von der allgemeinen Finsternis überwältigt werden. Jezt hat schon die Abendglocke vom Turm in das stille Dorf hingetönt, und in das weite Feld hin den Landmann in die Arme der Ruhe und seiner wartenden Geliebten zurückgerufen; willig läßt die müde Hand die Sense sinken, oder hält den Pflug ein; seine getreuen Gehilfen, seine Knechte und seine Stiere werden ihrer Arbeit entlassen; er legt die Werkzeuge auf seine Schultern und wandelt mit langsamen Schritten zu seiner Hütte hin, aus welcher er nicht ohne Vergnügen von ferne den Rauch in die Dämmerung emporwallen sieht. Am Eingange lallen ihm seine Kinder ihre Freude entgegen, oder der Knabe bringt ihm frohhüpfend eine gefangene Schwalbe, die der Vater gutherzig wieder fliegen lassen heißt; betrübt verliert er seinen angenehmen Raub; unterdessen tröstet er sich wieder bei der Abendmahlzeit, wohin er den Alten unter den häuslichen Erzählungen der Mutter begleitet. Die Schatten senken sich aus den Wolken herab, lagern sich in den Ebenen und besteigen die Berge. Das Feld ist verlassen; nur einige Hirten, die sich zu muntern Liedern zusammensehen, lassen sich noch aus der Ferne hören. Bei ihrem Liede steigt der Mond dort hinter dem dunkeln Wald hervor: alle Blätter spielen, so weit sein Licht schleicht, in einem sanften Schimmer, und der weiße Wiederschein zittert auf dem laufenden Strom. In den Gebüschen, auf den Weiden herrscht die Stille; der ausgespannte Stier ruht und das Lamm schläft unbesorgt. Nichts regt sich mehr, als etwa das hohle Geräusch der Aare, die keine Ruhe kennt, oder ein kleines rieselndes Gewässer, und der Springbrunnen im Garten, oder das Lispeln der Bäume, oder Chloens Stimme, die, den Abend zu verschönern, ein Lied von Hagedorn oder Gleim zum Klavier singt, und über ihre süßen Melodicen die einschlagende Nachtigall eifersüchtig macht. Der blasse Schimmer des Monds, der in dem blauen Gewölbe über uns zu schimmern scheint, wird durch den Aufgang der Sterne erhöht, die hin und wieder zu glimmen anfangen, bis endlich der ganze Himmel von unzählbaren, bis in die Unendlichkeit angezündeten Lichtern funkelt. Welches Schauspiel! Stille Bewunderung faßt den Geist des nachdenken= den Weisen, und füße Empfindungen durchströmen seine Seele, wenn er dem Schlaf einige Stunden entwendet, um die Schönheiten der Mitternacht und ihre flammenden Wunder am Himmel zu betrachten. Die Lichter streuen ihren Schimmer über das Feld, werfen über die eine Seite jenes Berges eine sanfte Erleuchtung, und lassen die anderen anmutiger im Schatten liegen. Oft verschwindet der Fürst der Nacht unter den Verhüllungen vorüberwandelnder Wolfen; dann trauert die weite Landschaft, dann schwimmen Hügel und Thäler in der allgemeinen Finsternis untereinander. Bald aber tritt er mit erhöhter Heiterkeit hinter den zurückwallenden Vorhängen wieder hervor, und alles lächelt von neuem unter seinem versilbernden Schimmer. Dort glimmt noch durch die fernen Gebüsche eine Lampe, die vielleicht die späten Nachtwachen eines Weisen unterhält, der die Natur be= trachtet und dem Glück des Landlebens nachdenkt. Gelinde durchfließt der Tau die Luft und die Nachtviole duftet lieblicher; verlorene Seufzer der müden Philomele regen sich noch im nahen Gebüsch und erwecken eine zärtliche Wehmut. Wie bald legt sich der Sturm der Leidenschaften in der Seele, da die ganze Natur schweigt, da selbst der Atem der Luft stille ist! Wie ruhig schließt sich das

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