ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

lich dass diese Hieroglyphen durchaus nationalen hethitischen Ursprungs, auf keinen Fall (etwa von den ägyptischen) entlehnt sind, und dass die Sprache, zu deren Ausdruck sie dienen, sicher keine semitische war; ausserordentlich wahrscheinlich macht Sayce ferner, dass die cyprische Silbenschrift und die Charaktere auf troischen Vasen und Terracotten nur eine weitere Umgestaltung eines in Kleinasien heimischen Cursiv der hethitischen Bilderzeichen ist, wie endlich, was besonders bedeutsam, dass der älteste Ausgangspunkt der Kunst der Hethiter, von deren Einfluss auch die Ausgrabungen Schliemann's in Troja in nicht zu verkennender Weise zeugen, in Babylonien (nicht etwa in dem erst viel später emporgekommenen Assyrien) zu suchen ist. Jetzt tritt auch die früher oft angezweifelte Erwähnung der Dardaner und anderer westkleinasiatischer Stämme als Hilfstruppen der Cheta gegen Ramses II. erst ins rechte Licht, und manche bisher dunkel gebliebene oder für werthlos gehaltene Notizen classischer Schriftsteller werden, wie Sayce an mehreren Beispielen gezeigt hat, erst jetzt verständlich. Kurz, es ist kaum zu sagen, nach welcher Richtung nicht die neue Rolle, in die für uns plötzlich die bis dahin für mehr oder weniger obskur gehaltenen Hethiter getreten sind, für die gesammte Alterthumskunde von der hervorragendsten Bedeutung wäre. Was speciell das semitische Alterthum anlangt, so kommt ihnen ohne Zweifel dieselbe Wichtigkeit für die richtige Würdigung der Kulturüberreste der nördlichen Kana'anäer und der westlichen Syrer zu, wie den Sumeriern und Akkadiern und ihrer Kultur für

die der semitischen Babylonier und Assyrer und die der Hebräer; weitere Forschung und gewiss noch zuströmende reichere Materialien werden hier noch manches aufhellen, was vor der Hand nur zu ahnen gestattet ist. Vor allem für die sprachliche Stellung der Hethiter, dieses offenbar eng mit den im Nordwesten Norden und Nordosten angrenzenden Stämmen verwandten Volkes, wie nicht minder für die Religionsgeschichte wird vielleicht schon die nächste Zeit die interessantesten Aufschlüsse bringen.

Wie diese hohe Bedeutung der hethitischen Kultur und ihrer uns noch erkennbaren Spuren bereits allgemein anerkannt wird, beweist ausser dem kurzen Resumé Eduard Meyer's im morgenländischen Jahresbericht für 1879 auch noch die Aeusserung eines so hervorragenden alttestamentlichen Theologen wie August Dillmann's, welche ich zum Schluss dieses Capitels hiehersetzen will:,,So lange man die Leistungen der unter den Semiten so bedeutend hervorgetretenen alten Aramäer nicht besser kennt als bis jetzt, insbesondere auch über das einst im vorderen Asien weithin herrschende Volk der Cheta oder Chatti mit seiner eigenthümlichen Bildung und Schrift nicht mehr weiss als bis jetzt, gilt es in positiven Aufstellungen über die Zusammenhänge der Kultur der vorderasiatischen Völker [und insbesondere über die Herkunft der vorgeschichtlichen Sagen der Hebräer, über welche eben Dillmann in dem Aufsatz,93 dem dies Citat entnommen ist, handelt] die äusserste Vorsicht zu bewahren." Die engen freundschaftlichen Beziehungen der bereits kana anisirten südlichen Hethiter zu David's Zeit mit den Hommel, Die Semiten. I. 13

Israeliten (vgl. Uria etc.) können ja allerdings manches den letzteren übermittelt haben, was man bisher entweder für ursprünglich hebräisch oder für von anderswoher entlehnt angesehen hat, wenn es vielleicht auch nicht so viel ist, als Dillmann anzunehmen scheint. Um so mehr soll weiter unten dasjenige betont und hervorgehoben werden, was die alten Hebräer sicher aus der mittleren Euphratebene in ihre neue Heimat mitgebracht haben und was keine sonst auch noch so berechtigte Skepsis, wenn sie es anders mit wissenschaftlichen Resulten ernst nimmt, hinwegläugnen kann.

Die älteste Kultur Babyloniens.

Geographische Einleitung.

Sumir und Akkad.

Zu den ganz allgemeinen Bemerkungen auf S. 19 f. über die Lage Babyloniens ist seit dem Erscheinen von Friedrich Delitzsch's Buch,,Wo lag das Paradies", noch bevor wir beginnen, ein wichtiger Nachtrag zu machen.,,Wie (heisst es nemlich dort, S. 40 f., wozu man besonders aus dem Anhang S. 178 ff. vergleiche) die babylonische Alluvialebene überhaupt erst im Lauf vieler Jahrtausende entstanden ist, so wächst sie, wie schon die Alten bemerkt haben, noch immer, jetzt jährlich um etwa 22 Meter, früher noch schneller, so dass seit der Blüthezeit Babylons im 6. Jahrh. v. Chr. wohl eine 10-12 Meilen breite Alluvialzone neuentstanden sein mag, während in noch älterer Zeit, wie die Keilschriftliteratur mit klaren Worten lehrt, das Meer noch weiter nordwestlich sich ausdehnte." Es gestaltet sich demnach das geographische Bild für die Zeit, mit der wir uns im folgenden beschäftigen, nemlich für das vierte und dritte vorchristliche Jahrtausend so, wie es auf dem umstehenden Kärtchen (als Ergänzung zu der vor der allgemeinen Einleitung befindlichen physikalischen Karte der semitischen Länder) entworfen ist.

[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »