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4. Weg hast du allerwegen, begeben; und, solltst du für und an Mitteln fehlt dirs nicht; dein für in Angst und Nöten schweTun ist lauter Segen, dein ben, so frag er nichts nach dir. Gang ist lauter Licht; dein Werk fann niemand hindern, dein Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern ersprießlich ist, willst tun.

10. Wirds aber sich befinden, daß du ihm treu verbleibst, so wird er dich entbinden, da dus am mindsten gläubst; er wird dein Herze lösen von der so schweren Last, die du zu keinem Bösen bisher getragen hast.

5. Und ob gleich alle Teufel hie wollten widerstehn, so wird doch ohne Zweifel Gott nicht 11. Wohl dir, du Kind der zurücke gehn; was er ihm vor- Treue, du hast und trägst davon genommen und was er haben mit Ruhm und Dankgeschreie will, das muß doch endlich kom den Sieg und Ehrenkron; Gott men zu seinem Zweck und Ziel. gibt dir selbst die Palmen in

6. Hoff, o du arme Seele, deine rechte Hand, und du singst hoff und sei unverzagt! Gott Freudenpsalmen dem, der dein wird dich aus der Höhle, da dich Leid gewandt. der Kummer plagt, mit großen 12. Mach End, o Herr, mach Gnaden rücken; erwarte nur Ende an aller unsrer Not! Stärt die Zeit, so wirst du schon er- unsre Füß und Hände und laß blicken die Sonn der schönsten bis in den Tod uns allzeit deiner Freud. Pflege und Treu empfohlen sein, so gehen unsre Wege gewiß zum Himmel ein.

7. Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht, laß fahren, was das Herze betrübt und traurig macht! Bist du doch nicht Regente, der alles Mel. führen soll, Gott sitt im Regi

Paul Gerhardt g. 1607 † 1676.

Ermuntre dich, mein schwacher
Geist.

bist ein Mensch,

mente und führet alles wohl. 400.Das weißt bu

du

wohl, was strebst du denn nach Dingen, die Gott der Höchst alleine soll und kann zu Werke bringen? Du fährst mit deinem Wit und Sinn durch so viel tausend Sorgen hin und denkst: Wie wills auf Erden doch endlich mit mir werden?

8. Jhn, ihn laß tun und walten, er ist ein weiser Fürst und wird sich so verhalten, daß du dich wundern wirst, wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat. 9. Er wird zwar eine Weile mit seinem Trost verziehn und tun an seinem Teile, als hätt 2. Es ist umsonst. Du wirst in seinem Sinn er deiner sich fürwahr mit allem deinem Dich

ten auch nicht ein einges kleinstes 7. Nun siehe doch, wie viel und Haar in aller Welt ausrichten, oft ist schändlich umgeschlagen, und dient dein Gram sonst nir- was du gewiß und fest gehofft gend zu, als daß du dich aus mit Händen zu erjagen; hindeiner Ruh in Angst und Schmer- gegen wie so manches mal ist zen stürzest und selbst das Leben das geschehn, was überall fein kürzest. Mensch, tein Rat, kein Sinnen ihm hat ersinnen können.

3. Willst du was tun, was Gott gefällt und dir zum Heil 8. Wie oft bist du in große Not gedeihet, so wirf dein Sorgen durch eignen Willen_kommen, auf den Held, den Erd und da dein verblendter Sinn den Himmel scheuet, und gib dein Tod fürs Leben angenommen; Leben, Tun und Stand nur fröhlich hin in Gottes Hand, so wird er deinen Sachen ein fröhlich Ende machen.

und hätte Gott dein Werk und Tat ergehen lassen nach dem Rat, in dem dus angefangen, du wärst zu Grunde gangen. 4. Durch wessen Kunst steht 9. Der aber, der uns ewig dein Gebein in ordentlicher Fülle? liebt, macht gut, was wir verWer gab den Augen Licht und wirren, erfreut, wo wir uns Schein, dem Leibe Haut und selbst betrübt, und führt uns, Hülle? Wer zog die Adern hie wo wir irren; und dazu treibt und dort ein jed an ihre Stell ihn sein Gemüt und die so und Ort? Wer setzte hin und reine Batergüt, in der uns arwieder so viel und schöne men Sünder er trägt als seine Glieder? Kinder.

5. Heb auf dein Haupt, schau 10. Ach wie so oftmal überall hier unten und dort oben, schweigt er still und tut doch, wie Gottes Sorg auf allen Fall was uns nütet, da unterdessen vor dir sich hab erhoben: Dein unser Will und Herz in AngBrot, dein Wasser und dein Kleid sten sitet, sucht hier und da war eher noch als du bereit; die und findet nichts, will sehn Milch, die du erst nahmest, war und mangelt doch des Lichts, auch schon, da du kamest.

6. Und dennoch soll dein Angesicht dein ganzes Leben führen; du traust und gläubest weiter nicht, als was dein Augen spüren. Was du beginnst, da soll allein dein Kopf dein Licht und Meister sein; was der nicht auserkoren, das hältst du als verloren.

will aus der Angst sich winden und kann den Weg nicht finden.

11. Gott aber geht gerade fort auf seinen weisen Wegen, er geht und bringt uns an den Ort, da Wind und Sturm sich legen. Hernachmals, wenn das Werk geschehn, so kann alsdann der Mensch erst sehn, was der,

so ihn regieret, in seinem Rat|fahrn auf Erden, denn eh er geführet. kam zum Ehrenthron, mußt er 12. Drum, liebes Herz, sei gekreuzigt werden; er ging durch) wohlgemut und laß von Sorg Trübsal, Angst und Not, ja und Grämen! Gott hat ein durch den herben, bittern Tod Herz, das nimmer ruht, dein drang er zur Himmelsfreude. Bestes vorzunehmen; er kanns 4. Hat nun dein Sohn, der nicht lassen, glaube mir; sein fromm und recht, so willig sich Innerstes ist mir und dir und ergeben, was will ich armer uns hier allzusammen voll all- Sündenknecht dir viel zuwider zusüßer Flammen. streben? Er ist der Spiegel der 13. Tu als sein Kind und Geduld, und wer sich sehnt nach lege dich in deines Vaters Arme, seiner Huld, der muß ihm ähnbitt ihn und flehe, bis er sich lich werden.

dein, wie er pflegt, erbarme, 5. Ach liebster Vater, wie so so wird er dich durch seinen Geist schwer ists der Vernunft, zu auf Wegen, die du jest nicht gläuben, daß du demselben, den weißt, nach wohlgehaltnem Rin- du sehr schlägst, solltest günstig gen aus allen Sorgen bringen. bleiben! Wie macht doch Kreuz Paul Gerhardt g. 1607 + 1676. so lange Zeit, wie schwerlich will sich Lieb und Leid zusammen lassen reimen.

Mel. Aus tiefer Not schrei ich zu dir.

Mel. 2.

401.A [ch treuer Gott,

6. Was ich nicht kann, das gib du mir, o höchstes Gut der barmherzigs Herz, Frommen, gib, daß mir nicht des Güte sich nicht endet, ich des Glaubens Zier durch Trübweiß, daß mir dies Kreuz und sal werd entnommen. Erhalte Schmerz dein Vaterherze sendet. mich, o starker Hort, befestge Ja, Herr, ich weiß, daß diese mich in deinem Wort, behüte Last du mir aus Lieb erteilct mich vor Murren!

hast und gar aus keinem Hasse. 7. Bin ich ja schwach, laß deine 2. Denn das ist allzeit dein Treu mir an die Seite treten, Gebrauch: wer Kind ist, muß hilf, daß ich unverdrossen sei was leiden, und wen du liebst, zum Rufen, Seufzen, Beten. den stäupst du auch, schicst So lang ein Herze hofft und Trauren vor den Freuden; führst gläubt und im Gebet beständig uns zur Hölle, tust uns weh bleibt, so lang ists unbezwungen. und führst uns wieder in die Höh; und so geht eins ums ander.

3. Das hat, Herr, dein geliebter Sohn selbst wohl er

8. Ach Jesu, der du worden bist mein Heil mit deinem Blute, du weißt gar wohl, was Kreuze ist, und wie dem sei zu mute,

den Kreuz und großes Unglück mein Weinen lauter Wein, mein plagt; drum wirst du, was Achzen lauter Jauchzen sein. mein Herze flagt, gar gern zu Das glaub ich, hilf mir! Amen. Herzen fassen.

9. Ich weiß, du wirst in deinem Sinn mit mir Mitleiden haben und mich, wie ichs

Paul Gerhardt g. 1607 † 1676.

Eigene Melodie.

jest dürftig bin, mit Snad 402. Gib dich zufrieden und sei stille in und Hülfe laben. Ach stärke dem Gotte deines Lebens! Ju meine schwache Hand, ach heil ihm ruht aller Freude Fülle, und bring in bessern Stand das ohn ihn mühst du dich vergebens; Straucheln meiner Füße!

er ist dein Quell und deine Sonne, scheint täglich hell zu deiner Wonne. Gib dich zufrieden!

10. Sprich meiner Seel ein Herze zu und tröste mich aufs beste, denn du bist ja der Müden Ruh, der Schwachen Turm und Veste, ein Schatten vor 2. Er ist voll Lichtes, Trosts der Sonnen Hit, ein Hütte, da und Gnaden, ungefärbtes, treuen ich sicher sit im Sturm und Herzens; wo er steht, tut dir Ungewitter. feinen Schaden auch die Pein 11. Und weil ich ja nach des größten Schmerzens. Kreuz, deinem Rat hie soll ein wenig Angst und Not kann er bald leiden, so laß mich auch in wenden, ja auch den Tod hat deiner Gnad als wie ein Schäfer in Händen. Gib dich zulein weiden, daß ich im Glau- frieden!

ben die Geduld und durch Ge- 3. Wie dirs und andern oft duld die edle Huld nach schwerer ergehe, ist ihm wahrlich nicht Prob erhalte. verborgen; er sicht und kennet 12. O heilger Geist, du Fren- aus der Höhe der betrübten denöl, das Gott vom Himmel Herzen Sorgen. Er zählt den schicket, erfreue mich, gib meiner Lauf der heißen Tränen und Seel, was Mark und Bein er- faßt zu Hauf all unser Sehnen. quicket! Du bist der Geist der Gib dich zufrieden! Herrlichkeit, weißt, was für Freud und Seligkeit mein in dem Himmel warte.

13. Daselbst wirst du in ewger Lust aufs süßte mit mir handeln, mein Kreuz, das dir und mir bewußt, in Freud und Ehre wandeln. Da wird

4. Wenn gar kein einger mehr auf Erden, dessen Treue du darfst trauen, alsdann will er dein Treuster werden und zu deinem Besten schauen. Er weiß dein Leid und heimlich Grämen, auch weiß er Zeit, dirs zu bes nehmen. Gib dich zufrieden!

5. Er hört die Seufzer deiner | 10. Bleibt gleich die Hülf in Seelen und des Herzens stilles etwas lange, wird sie dennoch Klagen, und was du keinem endlich kommen; macht dir das darfst erzählen, magst du Gott Harren angst und bange, glaube gar fühnlich sagen. Er ist nicht mir, es ist dein Frommen. Was fern, steht in der Mitten, hört langsam schleicht, faßt man gebald und gern der Armen wisser, und was verzeucht, ist Bitten. Gib dich zufrieden! desto süßer. Gib dich zufrieden! 6. Laß dich dein Elend nicht 11. Nimm nicht zu Herzen, bezwingen, halt an Gott, so was die Rotten deiner Feinde wirst du siegen; ob alle Fluten von dir dichten; laß sie nur einher gingen, dennoch mußt immer weidlich spotten, Gott du oben liegen. Denn wenn du wirds hören und recht richten. wirst zu hoch beschweret, hat Gott, dein Fürst, dich schon erhöret. Gib dich zufrieden!

7. Was sorgst du für dein armes Leben, wie dus halten wollst und nähren? Der dir das Leben hat gegeben, wird auch Unterhalt bescheren. Er hat ein Hand, voll aller Gaben, da See und Land sich muß von laben. Gib dich zufrieden!

Jst Gott dein Freund und deiner Sachen, was kann dein Feind, der Mensch, groß machen? Gib dich zufrieden!

12. Hat er doch selbst auch wohl das Seine, wenn sehen könnt und wollte. Wo ist ein Glück so klar und reine, dem nicht etwas fehlen sollte? Wo ist ein Haus, das könnte sagen: Ich weiß durchaus von feinen Plagen? Gib dich zufrieden!

13. Es fann und mag nicht anders werden, alle Menschen

8. Der allen Vöglein in den Wäldern ihr bescheidnes Körnlein weiset, der Schaf und Rinder in den Feldern alle Tage müssen leiden; was webt und tränkt und speiset, der wird ja lebet auf der Erden, kann das auch dich eingen füllen, den Unglück nicht vermeiden. Des Hunger dir zur Notdurft stillen. Kreuzes Stab schlägt unsre LenBib dich zufrieden! den bis in das Grab, da wird sichs enden. Gib dich zufrieden!

14. Es ist ein Ruhetag vorhanden, da uns unser Gott wird

9. Sprich nicht: Ich sehe feine Mittel, wo ich such, ist nichts zum Besten. Denn das ist Gottes Ehrentitel: helfen, lösen; er wird uns reißen aus wenn die Not am größten. den Banden dieses Leibs und Wenn ich und du ihn nicht allem Bösen.. Es wird einmal mehr spüren, da schickt er zu, der Tod herspringen und aus der uns wohl zu führen. Gib dich Qual uns sämtlich bringen. Gib zufrieden! dich zufrieden!

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