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würdige Früchte der Buße. Laß mich die Zeit meiner Heimsuchung erkennen und den Reichtum deiner Güte nicht verachten, auf daß ich die angenehme Zeit und den Tag des Heils nicht versäume, daß ich meine Buße nicht von einem Tage auf den andern noch auf das lezte Stündlein spare, sondern jezt diesen Tag mich zu dir befehre. Amen.

58. Um wahre Erkenntnis der Sünde.

heiliger und gerechter Gott, barmherziger Vater, ich bekenne und beklage dir meine angeborne Blindheit, daß ich meine Sünde nicht so vollkommen erkenne noch so herzlich bereue, als es wohl sein sollte. Ach Herr, du stellest unsere unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesichte. Gib mir die Größe und Mannigfaltigkeit meiner Sünden zu erkennen, stelle sie mir in diesem Leben unter die Augen, damit sie mir nicht am jüngsten Tage unter die Augen gestellt und ich dadurch vor Engeln und Menschen zu schanden werden möge. Ach Herr, du siehest und weißt meines Herzens Härtigkeit, die mir angeboren ist; nimm dieselbe von mir hinweg und erweiche mein Herz durch dein heiliges Wort, daß ich meine Sünde inniglich bereuen möge. Herr Jesu, der du dein heiliges Blut am Stamme des Kreuzes vergossen hast, auf daß du mein Herz dadurch erweichen möchtest, laß dieses dein heiliges Blut und teures Leiden an mir nicht verloren sein. Du treuer Lehrer hast in den Tagen deines Fleisches gerufen: Tut Buße! du wollest jego auch kräftiglich in mein Herz rufen: Tu Buße und bereue deine Sünde! Du stehest vor der Tür meines Herzens und klopfest an, ach gib Gnade, daß ich deine Stimme höre, daß ich nicht mein Herz verschließe, sondern die Tür auftue. O heiliger Geist, du ewiges himmlisches Licht, erleuchte mein finsteres Herz, daß ich in deinem Lichte die Finsternis meiner Sünden erkennen und herzlich bereuen möge. Amen.

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59. Bekenntnis der Sünde vor Gott.

err Jesu Christe, du einiger Arzt der Kranken, du Genesung der verwundeten Gewissen, der du in der Fülle der Zeit auf Erden gekommen bist, nicht die Gerechten, sondern die Sünder zur Buße zu rufen, wir armen, vom Stachel der Sünde tödlich verwundeten Menschen kommen zu dir in Zuversicht auf deine unaussprechliche Güte und Liebe, welche du an uns bis in den bittern Tod des Kreuzes gewendet hast. O du, von dem Vater uns zaghaften, erschrockenen Sündern zum Gnadenstuhle auf

gerichtet, vor dein Angesicht bringen wir unser fündiges Herz. In uns wohnt das heimliche Laster des Unglaubens, der Eigenliebe, des Ungehorsams wider deinen heiligen Willen, der Verachtung deiner ewigen Güter. Wie hängt das Herz so fest an dieser Welt und ihren vergänglichen Gütern! Welch eine große Sorge wenden wir auf dieses arme Leben und unser sterbliches Fleisch! Darin stehen wir ganz vertieft und vergessen der geistlichen Güter und Gaben. Dazu gilt uns unsere Blindheit für Licht, und wollen in nichts vor dir unrecht haben. Kalt sind wir und ohne deinen heiligen Geist, ohne Gerechtigkeit, Friede und Freude, ohne Demut, ohne Furcht und Schrecken vor deinen gerechten Gerichten. Verachtung deiner Herrlichkeit, Undank gegen deine zahllosen Wohltaten ist all unser Leben.

Wir bekennen dir nun diese mannigfaltigen, ungestümen Wellen der bösen Begierde. Wir geben uns schuldig aller Früchte des bösen Baumes, unsers Herzens, von dem dein Mund mit Wahrheit gesprochen hat, daß nur böse Gedanken und Werke von ihm fommen. Du kennst den bösen Baum, alle seine Wurzeln und Äste und Früchte, unser arges Herz mit allen seinen Krümmungen und Winkeln. Nimm uns wieder in deine schaffenden, allmächtigen Hände; gib uns ein neues Herz, daß wir nicht ewig Dornen und Disteln tragen. Fülle uns bald mit deiner Gnade, welche besser ist als Leben. Laß durch Gnade unsere Sünde bedeckt, unsern Geist zu deiner Liebe und Furcht erneut werden. Laß ihn deiner Gnade Herrlichkeit preisen im Lande der Lebendigen und im Tale des Todes und in der Menge der Seligen und Auserwählten! Amen.

60. Um Vergebung der Sünde.

err, du hast gesagt: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus stoßen. Auf solche deine Verheißung komme ich zu dir und glaube festiglich, ich werde nicht hinaus gestoßen werden. Ich komme aber, weil ich mühselig und beladen bin. Es drückt und beschweret mich der Sünden Last, welche ich in demütiger Beichte vor deinem Angesicht niederlege. Ach Vater, ich habe gefündigt in den Himmel und vor dir, ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Kind heiße. Ich mag nicht alle meine Sünden erzählen, es gereuet mich, daß ich sie begangen habe; ich schäme mich, viel Worte davon zu machen. Dies eine sage ich, daß ich viel und große Strafe verdienet habe, welche ich mit meinen Kräften nicht abwenden kann. Du aber bist gnädig und barm

herzig und von großer Güte. Darum trete ich mit gläubiger Zuversicht zu deinem Gnadenstuhle und begehre demütiglich Gnade. Erlaß mir, o Gott, was ich dir schuldig bin, ich kann nicht zahlen aus Unvermögen, du aber kannst es mir erlassen aus Gnade. Geh nicht, ach geh nicht mit deinem Knechte (mit deiner Magd) ins Gericht. Rechne mir die Sünden nicht zu, die mein Gewissen beschweren, und verzeih mir auch die verborgenen Fehler. Siehe an das Blut deines Sohnes, dasselbe ist vergossen für die Sünde der Welt. Ich bin auch in der Welt und bin ein Sünder, darum ist es auch für mich vergossen. Ach Herr, du hast mich geschlagen, verbinde mich; du hast mich zerrissen, heile mich. Gib mir Glauben und Beständigkeit, daß ich an deinem Tische ein würdiger Gast sei und in der Gottseligkeit zunehme. Führe und regiere mich hinfort, daß ich das Gute, so ich mir vorgenommen, ins Werk richten möge. Beuge das Herz zur Gottesfurcht, öffne die Ohren zur fleißigen Aufmerkung deines Wortes, die Lippen zum Lobe deines Namens. Segne meine Arbeit, verleih Frieden im Hause und öffentlich, wende ab die Ärgernisse, behüte die Meinen und regiere all unser Tun, daß es dir angenehm und den Gläubigen heilsam sein möge. Höre mein Seufzen, o mein Gott, ja erhöre es, daß ich in dir und du in mir sein und bleiben mögest. Amen.

61. Gebet, wenn man zur Beichte geht.

Mumächtiger, ewiger Gott, Vater unsers Herrn Jefu Chrifti,

du dem Donner deines heiligen Wortes Kraft gibst, du haft mir mein Herz mit deinem Geseze gerührt, daß ich nun meine Sünden erkenne, bereue und nach der gnädigen Vergebung derselben ein herzliches Verlangen habe. Darum hast du auch nebst dem gepredigten Worte geordnet, daß ich armer, verderbter, sündhafter Mensch zum Reichtum deiner himmlischen Gnade kommen und Vergebung suchen soll. So gehe ich nun hin, meine Sünde dir zu bekennen, dagegen Trost und Absolution zu empfangen; bitte deswegen, du wollest in mir eine rechte Andacht, Begierde und Verlangen nach deiner Gnade anzünden und mir einen festen Glauben an deine Verheißung geben, daß, ob ich wohl schwach und verzagt bin, ich mich dennoch solches nicht irren lasse, sondern die Vergebung der Sünden mit starkem Glauben ergreife und dadurch zum rechten Vaterlande komme. Amen.

62. Etliche Beichten.

1. Jch armer Sünder bekenne mich Gott, meinem himmlischen Vater, daß ich leider schwer und mannigfaltig gesündigt habe, nicht allein mit äußerlichen groben Sünden, sondern viel mehr mit innerlicher angeborener Blindheit, Unglauben, Zweifelung, Kleinmütigkeit, Ungeduld, Hoffart, bösen Lüsten, Geiz, heimlichem Neid, Haß und Mißgunst, auch andern Sünden; daß ich auf mancherlei Weise, mit Gedanken, mit Gebärden, Worten und Werken die allerheiligsten Gebote Gottes übertreten habe, wie das mein Herr und Gott an mir erkennt und ich leider so vollkommen nicht erkennen kann. Also reuen sie mich und sind mir leid, und begehre von Herzen Gnade von Gott durch seinen lieben Sohn, Jesum Christum, und bitte, daß er mir seinen heiligen Geist zur Besserung meines Lebens mitteilen wolle. Amen.

2. Allmächtiger Gott, barmherziger Vater, ich armer, elender, sündiger Mensch bekenne dir alle meine Sünde und Missetat, damit ich dich jemals erzürnt und deine Strafe zeitlich und ewig wohl verdient habe. Sie sind mir aber alle herzlich leid und reucn mich sehr, und ich bitte dich durch deine grundlose Barmherzigkeit und durch das unschuldige bittre Leiden und Sterben deines lieben Sohnes, unsers Herrn Jesu Christi, du wollest mir armen sündhaften Menschen gnädig und barmherzig sein. Ich will mich durch deine Gnade hinfort bessern. Amen.

3. Ich armer sündiger Mensch bekenne und klage meinem lieben Gott, daß ich in Sünden empfangen und geboren bin, also daß in mir von Natur nichts Gutes, sondern eitel Sünde wohnt, und daß dieselbe angeborne Sünde mich leider oft zu Falle bringt in wirkliche Sünde, mit Gedanken, Worten und Werken, wider die erste und wider die andere Tafel des Geseßes Gottes. Ich erkenne und bekenne auch, daß ich den bösen Lüsten meines Fleisches nicht mit allem Fleiß widerstrebe, sondern leider die Sünde oft in mir herrschen lasse und dadurch den heiligen Geist betrübe. Ja, wenn ich gleich einen guten Vorsaß habe, hanget mir doch das Böse an, daß ich zum Guten unwillig, falt, faul und überdrüssig bin; der Glaube ist schwach, die Liebe ist kalt. Ich erkenne aber und weiß auch, daß der Sünden Sold ist Gottes Zorn und der ewige Tod. Derhalben gereuen mich meine Sünden und sind mir leid; allein das klage ich, daß ich dieselben, wenn ich sie gleich erkenne, mir nicht lasse so leid sein,

wie es mein lieber Gott von mir haben will. Weil aber Jesus Christus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, und mein frommer, treuer Gott spricht: So wahr ich lebe, will ich nicht den Tod des Sünders, sondern daß er sich bekchre und lebe; so kehre und wende ich mich in wahrer Buße durch rechten Glauben zu meinem lieben Mittler und Erlöser, Jesu Christo, und bitte dich, du mein himmlischer Vater, du wollest mir aus Gnaden um desselben deines lieben Sohnes willen alle meine Sünde vergeben und wollest durch deinen heiligen Geist wahre Buße, rechten Glauben und beständige Besserung in mir anzün den, stärken, mehren und erhalten. Amen.

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4. Vor Gericht, Herr Jesu, steh ich hie,
Zu dir beug ich meins Herzens Knie,
Kann mir selbst gar nicht raten.
Mein groß und viele Missetat
Mich hier und dort verdammet hat.
Doch will ich nicht verzagen.
Herr Jesu Christ, dein Blut allein
Macht mich von allen Sünden rein,
Weil ich in wahrer Reu und Buß
An dich gläub und dir fall zu Fuß.
Herr Jesu Christ,

Des dank ich dir,

Ich will mich bessern, hilf du mir! Amen.

63. Danksagung nach der Absolution.

ch will den Herrn loben allezeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. Denn da ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht. Er yat meine Seele beim Leben erhalten, er hat meine Traurigkeit in Freude verwandelt, er hat meine Finsternis licht gemacht. Darum freue ich mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster. Laß mich noch ferner vor deinen Augen Gnade finden. Weise mir, Herr, deinen Weg, daß ich wandele in deiner Wahrheit. Erhalte mein Herz bei dem einigen, daß ich deinen Namen fürchte. Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn. Erhalte meinen Gang auf deinen Fußsteigen, daß meine Tritte nicht gleiten. Rüste mich aus mit Kraft aus der Höhe und mache meine Wege ohne Wandel, damit ich Glauben

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