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Könige Nebucad Nezar: Es ist nicht noth, daß wir dir darauf antworten. 17. Siche, unser Gott, den wir ehren, kann uns wohl erretten aus dem glühenden Ofen, dazu auch von deiner Hand erretten.

18. Und wo er es nicht thun will, so sollst du dennoch wissen, daß wir deine Götter nicht ehren, noch das goldene Bild, das du hast "sehen lassen, anbeten wollen.

19. Da ward Nebucad Nezar voll Grimm, und stellete sich scheußlich wider Sadrach, Mesach und Abed Nego, und befahl, man sollte den Ofen siebenmal heißer machen, denn man sonst zu thun pflegte.

20. Und befahl den besten Kriegs leuten, die in seinem Heer waren, daß sie Sadrach, Mesach und Abed | Nego bunden, und in den glú: henden Ofen würfen.

21. Also wurden diese Männer in ihren Mänteln, Schuhen, Hüten und andern Kleidern gebunden, und in den glühenden Ofen geworfen.

wäre er ein Sohn der Götter. 26. Und Nebucadnezar trat hinzu vor das Loch des glühenden Ofens, und sprach: Sadrach, Mesach, Abed Nego, ihr Knechte Gottes des Höch: sten, gehet heraus, und kommt her! Da gingen Sadrach, Mesach und Abed Nego heraus aus dem Feuer.

27. Und die Fürsten, Herren, Vögs te und Räthe des Königs kamen zusammen, und sahen, daß das Feuer keine Macht am Leibe dieser Mán: ner bewiesen hatte, und ihr Haupt: haar nicht versenget, und ihre Mán telnicht versehrt waren; ja man konn te keinen Brand an ihnen riechen,

28. Da fing an Nebucad Nezar, und sprach: Gelobet sey der Gott Sadrachs, Mesachs und Abed Nes go, der seinen Engel gesandt, und seine Knechte errettet hat, die ihm vertrauet und des Königs Geber nicht gehalten, sondern ihren Leib dargegeben haben, daß sie keinen Gott ehren, noch anbeten wollten, ohne allein ihren Gott.

29. So sey nun dies mein Ge bot: Welcher unter allen Völkern, Leuten und Zungen, den Gott Sar drachs, Mesachs und Abed Nego lás stert, der soll umkommen, und sein

22. Denn des Königs Gebot mußte man eilend thun. Und man schürete das Feuer im Ofen so sehr, daß die Männer, so den Sadrach, Mesach und Abed Nego verbrennen sollten, verdarben von|Haus schändlich verstöret werden. des Feuers Flammen.

23. Aber die drey Männer, Sa: drach, Mesach und Abed Nego, fie: len hinab in den glühenden Ofen, wie sie gebunden waren.

24. Da entsetzte sich der König Nebucad Nezar, und fuhr eilends auf, und sprach zu seinen Råthen: Haben wir nicht drey Männer ge: bunden in das Feuer lassen werfen? Sie antworteten, und sprachen zum Könige: Ja, Herr König.

25. Er antwortete, und sprach: Sehe ich doch vier Männer los im Feuer gehen, und sind unver: sehrt; und der vierte ist gleich, als

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Denn es ist kein anderer Gott, |der also erretten kann, als dieser.

30. Und der König gab Sadrach, Mesach und Abed Nego große Ge walt im Lande zu Babel.

31. König Nebuead Nezar, als len Völkern, Leuten und Zungen: Gott gebe euch viel Frieden!

32. Ich sehe es für gut an, daß ich verkündige die Zeichen und Wunder, so Gott der Höchste an mir gethan hat.

33. Denn seine Zeichen sind groß, und seine Wunder sind mächtig; und sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für.

Das 4. Capitel. Ich, Nebucad Nezar, da ich gute Ruhe hatte in meinem Hause, und es wohl stand auf meiner Burg, 2. Sah ich einen Traum, und erschrak, und die Gedanken, die ich auf meinem Bette hatte über dem Gesicht, so ich gesehen hatte, betrübten mich.

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11. Der rief überlaut, und sprach also: Hauet den Baum um, und behauet ihm die Aeste, und streifet ihm das Laub ab, und zerstreuet seine Früchte, daß die Thiere, so un ter ihm liegen, weglaufen, und die Vögel von seinen Zweigen fliegen.

12. Doch laßt den Stock mit seiz nen Wurzeln in der Erde bleiben; er aber soll in eisernen und ehernen Ketten auf dem Felde im Grase ge hen; er soll unter dem Thau des Himmels liegen, und naß werden, und soll sich weiden mit den Thies ren von den Kräutern der Erde.

13. Und das menschliche Herz soll von ihm genommen, und ein vichi: sches Herz ihm gegeben werden, bis daß sieben Zeiten über ihn um sind.

3. Und ich befahl, daß alle Wei: sen zu Babel vor mich herauf ge: bracht würden, daß sie mir sages ten, was der Traum bedeutete. 4. Da brachte man herauf die Sternseher, Weisen, Chaldäer und Wahrsager, und ich erzählte den Traum vor ihnen; aber sie konnten mir nicht sagen, was er bedeutete. 5. Bis zuleht Daniel vor mich kam, welcher Beltsazar heißt, nach dem Namen meines Gottes, der den Geist der heiligen Götter hat. Und ich erzählte vor ihm den Traum: 6. Beltsazar,duOberster unter den Sternsehern, welchen ich weiß, daß du den Geist der heiligen Götter hast, und dir nichts verborgen ist, sage das 15. Solchen Traum habe ich Köz Gesicht meines Traums, den ich ge:nig Nebucad Nezar gesehen. Du sehen habe, und was er bedeutet. aber, Beltsazar, sage, was er bedeu 7. Dies ist aber das Gesicht, das | te; denn alle Weisen in meinem ich gesehen habe auf meinem Bette: | Königreich können mir nicht anzei: Siehe, es stand ein Baum mitten gen, was er bedeute; du aber im Lande, der war sehr hoch,

8. Groß und dick; seine Höhe reichte bis in Himmel, und brei: tete sich aus bis ans Ende des ganzen Landes;

9. Seine Aeste waren schön, und trugen viele Früchte, davon alles zu essen hatte; alle Thiere auf dem Felde fanden Schatten unter ihm, und die Vögel unter dem Himmel saßen auf seinen Aesten; und alles Fleisch nährete sich von ihm.

10. Und ich sah ein Gesicht auf meinem Bette, und siehe, ein heiliger Wächter fuhr vom Himmel herab;

14. Solches ist im Rath der Wächter beschlossen, und im Ges spräch der Heiligen berathschlaget, auf daß die Lebendigen erkennen, daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche, und giebt sie, wem er will, und erhöher die Niedrigen zu denselbigen.

kannst es wohl, denn der Geist der heiligen Götter ist bey dir.

16. Da entsetzte sich Daniel, der sonst Beltsazar heißt, bey einer Stunde lang; und seine Gedanken betrübten ihn. Aber der König sprach: Beltsazar, laß dich den Traum und seine Deutung nicht be: trüben. Beltfazar fing an, und sprach: Ach meinHerr,daß der Traum deinen Feinden und seine Deutung deinen Widerwärtigen gålte.

17. Der Baum, den du gesehen hast, daß er groß und dicke war, und seine Höhe bis an den Himmel reichte,

und breitete sich über das ganze Land, 18. Und seine Aeste schön, und sei: ner Früchte viel; davon alles zu essen hatte, und die Thiere auf dem Felde unter ihm wohneten, und die Vögel des Himmels auf seinen Aesten saßen; 19. Das bist du, König, der du so groß und mächtig bist; denn deine Macht ist groß, und reichet an den Himmel, und deine Gewalt 'langet bis an der Welt Ende.

20. Daß aber der König einen hei: ligen Wächter gesehen hat vom Him: mel herab fahren, und sagen: Hauet den Baum um und verderbet ihn, doch den Stock mit seinen Wurzeln laßt in der Erde bleiben; er aber soll in eisernen und ehernen Ketten auf dem Felde im Grafe gehen, und un: ter dem Thau des Himmels liegen, und naß werden, und sich mit den Thieren auf dem Felde weiden, bis über ihn sieben Zeiten um sind;

duld haben mit deinen Sünden. 25. Dies alles widerfuhr dem Könige Nebucad Nezar.

26. Denn nach zwölf Monaten, da der König auf der königlichen Burg zu Babel ging,

27. Hob er an, und sprach: Das ist die große Babel, die ich erbauet habe zum königlichen Hause, durch meine große Macht, zu Ehren mei: ner Herrlichkeit.

28. Ehe der König diese Worte ausgeredet hatte, fiel eine Stimme vom Himmel: Dir, König Nebucad Nezar, wird gesagt: Dein König: reich soll dir genommen werden;

29. Und man wird dich von den Leuten verstoßen, und sollst bey den Thieren, so auf dem Felde gehen, bleiben; Gras wird man dich essen lassen, wie Ochsen, bis daß über dir sieben Zeiten um sind; auf daß du erkennest, daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche, und giebt sie, wem er will.

30. Von Stund an ward das Wort vollbracht über Nebucad Ne zar, und er ward von den Leuten verstoßen, und er aß Gras wie Oc:

21. Das ist die Deutung, Herr König; und solcher Rath des Höch: ften gehet über meinen Herrn König. 22. Man wird dich von den Leus ten verstoßen, und mußt bey den Thieren auf dem Felde bleiben; und man wird dich Gras essen laf:sen, und sein Leib lag unter dem sen, wie die Ochsen; und wirst unter Thau des Himmels, und ward dem Thau des Himmels liegen und naß; bis sein Haar wuchs, so groß naß werden, bis über dich sieben als Adlers Federn, und seine Na Zeiten um sind; auf daß du erken: gel wie Vogelsktauen wurden. nest, daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche, und giebt sie, wem er will.

23. Daß aber gesagt ist, man solle dennoch den Stock mit seinen Wur: zeln des Baums bleiben lassen; dein Königreich soll dir bleiben, wenn du erkannt haft die Gewalt im Himmel.

24. Darum, Herr König, laß dir meinen Rath gefallen; und mache dich los von deinen Sünden durch Gerechtigkeit, und ledig von deiner Missethat durch Wohlthat an den Armen; so wird er Ge:

31. Nach dieser Zeit hob ich, Ne bucad Nezar, meine Augen auf gen Himmel, und kam wieder zur Ber nunft, und lobte den Höchsten. Ich pries und ehrere den, so ewiglich lebet, deß Gewalt ewig ist, und sein Reich für und für währet;

32. Gegen welchen alle, so auf Erden wohnen, als nichts zu rech nen sind. Er macht es, wie et will, beides mit den Kräften im Himmel, und mit denen, so auf Erden wohnen; und niemand kann seiner Hand wehren, noch

gen: Was machst du? | ihn, daß ihm die Lenden schütter: derselbigen Zeit kam ich ten, und die Beine zitterten.

me Vernunft, auch zu mei:
lichen Ehren, zu meiner
it, und zu meiner Gestalt.
ge Råthe und Gewaltigen
sich; und ward wieder in
nigreich geseßt, und ich
noch größere Herrlichkeit.
Darum lobe ich, Nebucad
und ehre und preise den
>m Himmel. Denn alles
n ist Wahrheit, und seine
nd Recht; und wer stolz
kann er demüthigen.

Das 5. Capitel.
Belsazer machte ein herrli:
Mahl tausend seinen Ge:
und Hauptleuten, und
voll mit ihnen.

7. Und der König rief überlaut, daß man die Weisen, Chaldäer und Wahrsager herauf bringen sollte. und ließ den Weisen zu Babel sa: gen: Welcher Mensch diese Schrift lieset, und sagen kann, was sie bes deute, der soll mit Purpur geklei: det werden, und goldene Ketten am Halse tragen, und der dritte Herr seyn in meinem Königreich.

8. Da wurden alle Weisen des Kd: nigs herauf gebracht; aber sie konn ten weder die Schrift lesen, noch die Deutung dem Könige anzeigen.

9. Deß erschrak der König Bel: fazer noch hårter, und verlor ganz seine Gestalt; und seinen Gewal: tigen ward bange.

10. Da ging die Königin um id da er trunken war, hieß er solcher Sache willen des Königs und enen und silbernen Gefäße seiner Gewaltigen hinauf in den jen, die sein Vater Nebucad | Saal, und sprach: Herr König, Gott us dem Tempel zu Jerusa: 3genommen hatte; daß der nit seinen Gewaltigen, mit Weibern und mit seinen ibern daraus trånken. lso wurden hergebracht die n Gefäße, die aus dem Tem s dem Hause Gottes zu Jerus genommen waren; und der seine Gewaltigen, seine Wei: › Kebsweiber tranken daraus. Und da sie so soffen, lobten goldenen, silbernen, eher: isernen, hölzernen und stei: 1 Götter.

verleihe dir langes Leben! Laß dich deine Gedanken nicht so erschrecken, und entfärbe dich nicht also.

Eben zu derselbigen Stunde 1 hervor Finger, als einer henhand, die schrieben gegen euchter über, auf die getunchte , in dem königlichen Saal. Der König ward gewahr der -die da schrieb.

11. Es ist ein Mann in deinem Königreich, der den Geist der heili gen Götter hat. Denn zu deines Va: ters Zeit ward bey ihm Erleuchtung erfunden, Klugheit und Weisheit, wie der Götter Weisheit ist; und dein Vater, König Nebucad Nezar, seßte ihn über die Sternseher, Weis sen, Chaldäer und Wahrsager;

12. Darum, daß ein hoher Geist bey ihm gefunden ward, dazu Ber: stand und Klugheit Träume zu deuten, dunkle Sprüche zu erraz then, und verborgene Sachen zu offenbaren; nemlich Daniel, den der König ließ Beltsazar nennen. So rufe man nun Daniel, der wird sagen, was es bedeute.

13. Da ward Daniel hinauf vor Da entfärbte sich der König, den König gebracht. Und der König seine Gedanken erschreckten | sprach zu Daniel: Bist du der Da:

niel, der Gefangenen einer aus Ochsen, und sein Leid lag unter Juda, die der König, mein Vater, aus Juda hergebracht hat?

14. Ich habe von dir hören sa: gen, daß du den Geist der heiligen Götter habest, und Erleuchtung, Verstand und hohe Weisheit bey dir gefunden sey.

15. Nun habe ich vor mich for: dern lassen die Klugen und Weisen, daß sie mir diese Schrift lesen und anzeigen sollten, was sie bedeute; und sie können mir nicht sagen, was solches bedeute.

dem Thau des Himmels, und ward naß; bis daß er lernete, daß Gott der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche, und giebt sie, wem er will.

22. Und du, Belfazer, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemüthiget, ob du wohl solches alles weißt;

16. Bon dir aber höre ich, daß du könnest die Deutung geben, und das Verborgene offenbaren. Kannst du nun die Schrift lesen, und mir anzeigen, was sie bedeute, so sollst du mit Purpur gekleidet werden, und goldene Ketten an deinem alle deine Wege in seiner Hand Halse tragen, und der dritte Herr seyn in meinem Königreich.

Herrn des Himmels erhoben, und 23. Sondern hast dich wider den die Gefäße seines Hauses hat man vor dich bringen müssen; und du, deine Kebsweiber haben daraus ge deine Gewaltigen, deine Weiber und foffen; dazu die silbernen, goldenen, ehernen, eisernen, hölzernen, steiners Kannstoffen; dazu die filbernen, goldenen, hen, noch hören, noch fühlen; den nen Götter gelobet, die weder se Gott aber, der deinen Odem und

17. Da fing Daniel an, und redete vor dem Könige: Behalte deine Gaben selbst, und gieb dein Ge: schenk einem andern; ich will den: noch die Schrift dem Könige lesen, und anzeigen, was sie bedeute.

18. Herr König, Gott der Höch, ste hat deinem Vater Nebucad Nezar, Königreich, Macht, Ehre und Herrlichkeit gegeben.

19. Und vor solcher Macht, die ihm gegeben war, fürchteten und scheueren sich vor ihm alle Völker, Leute und Zungen. Er tödtete, wen er wollte; er schlug, wen er wollte; er erhöhete, wen er wollte; er demüthigte, wen er wollte.

20. Da sich aber sein Herz erhob, und er stolz und hochmüthig ward, ward er vom königlichen Stuhl gestoßen, und verlor seine Ehre, 21. Und ward verstoßen von den Leuten, und sein Herz ward gleich den Thieren, und mußte bey dem Wild laufen, und fraß Gras wie

hat, hast du nicht geehret.

24. Darum ist von ihm gesandt diese Hand und diese Schrift, die da verzeichnet stehet.

25. Das ist aber die Schrift allda verzeichnet: Mene, mene, tekel, upharsin.

26. Und sie bedeutet dies: Me: ne, das ist: Gott hat dein Königreich gezähler und vollendet.

27. Tekel, das ist: man hat dich in einer Wage gewogen und zu leicht gefunden.

28. Peres, das ist: dein Königs reich ist zertheilet, und den Medern und Persern gegeben.

29. Da befahl Belsazer, daß man Daniel mit Purpur fleiden sollte,und goldene Ketten an den Hals geben; und ließ von ihm verkündigen, daß er der dritte Herr sey im Königreich.

30. Aber des Nachts ward der Chaldaer König Belsazer getödtet. 31. Und Darius aus Meden nahm das Reich ein, da er zwey und sechzig Jahre alt war.

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