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Wittwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Sela groß wird. Denn er gedachte: Vielleicht möchte er auch sterben, wie seine Brüder. Also ging Thamar hin, und blieb in ihres Vaters Hause.

12. Da nun viele Tage ver: laufen waren, starb des Suah Tochter, Juda Weib. Und nach: dem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schaafe zu scheeren, gen Thimnath, mit sei: nem Hirten Hira, von Odollam. 13. Da ward der Thamar ange: sagt: Siche, dein Schwäher gehet hinauf gen Thimnath, seineSchaafe zu scheeren.

14. Da legte sie die Wittwenklei: der von sich, die sie trug, deckte sich mit einem Mantel, und ver: hüllete sich, und setzte sich vor die Thür heraus, an dem Wege gen Thimnath; denn sie sah, daß Sela war groß geworden, und sie ward ihm nicht zum Weibe gegeben. 15. Da sie nun Juda sah, meinete er, es wäre eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht verdecket. 16. Und machte sich zu ihr am Wege, und sprach: Lieber, laß mich bey dir liegen. Denn er wußte nicht, daß sie seine Schnur wäre. Sie antwortete: Was willst du mir geben, daß du bey mir liegeft?

17. Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Heerde senden. Sie antwortete: So gieb mir ein Pfand, bis daß du mirs sendest.

18. Er sprach: Was willst du für ein Pfand, das ich dir gebe? Sie antwortete: Deinen Ring, und deine Schnur, und deinen Stab, den du in den Hånden hast. Da gab ers ihr, und lag bey ihr; und sie ward von ihm schwanger.

ging hin, und legte den Mantel ab, und zog ihre Wittwenkleider an.

20. Juda aber sandte den Ziegen: bock durch seinen Hirten von Odol: lam, daß er das Pfand wieder holete von dem Weibe; und er fand sie nicht.

21. Da fragte er die Leute dessel: bigen Orts, und sprach: Wo ist die Hure, die außen am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure da gewesen.

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22. Und er kam wieder zu Juda, und sprach: Ich habe sie nicht gefun den; dazu sagen die Leute desselben Orts, es sey keine Hure da gewesen.

23. Juda sprach: Sie habe es ihr, sie kann uns doch nicht Schande nachsagen; denn ich habe den Bock gesandt, so hast du sie nicht gefunden.

24. Ueber drey Monate ward Juda angesagt: deine Schnur Tha: mar hat gehuret; dazu siehe, sie ist von Hurerey schwanger geworden. Juda sprach: Bringet sie hervor, daß sie verbrannt werde.

25. Und da man sie hervor brachte, schickte sie zu ihrem Schwäs her, und sprach: Von dem Manne bin ich schwanger, deß dies ist. Und sprach: Kennest du auch, weß die: ser Ring, und diese Schnur, und dieser Stab ist?

26. Juda erkannte es, und sprach: Sie ist gerechter, denn ich; denn ich habe sie nicht gegeben mei: nem Sohne Sela. Doch beschlief er sie nicht mehr.

27. Und da sie gebåren sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leibe gefunden.

28. Und als sie jest gebar, that sich eine Hand heraus. Da nahm die Wehemutter, und band einen rothen Faden darum, und sprach: Der wird der erste heraus kommen.

29. Da aber der seine Hand wies 19. Und sie machte sich auf, und | der hinein zog, kam sein Bruder

heraus; und sie sprach: Warum hast du um deinet willen solchen Riß ge: rissen? Und man hieß ihn Perez. 30. Darnach kam sein Bruder heraus, der den rothen Faden um seine Hand hatte. Und man hieß ihn Serah.

Das 39. Capitel. Joseph ward hinab in Egypten

geführet; und Potiphar, ein egyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Hofmeister, kaufte ihn von den Ismaeliten, die ihn hinab brachten.

2. Und der Herr war mit Jo: seph, daß er ein glückseliger Mann ward; und war in seines Herrn, des Egypters, Hause.

3. Und sein Herr sah, daß der Herr mit ihm war; denn alles, was er that, da gab der Herr Glück zu durch ihn.

4. Also, daß er Gnade fand vor seinem Herrn, und sein Diener ward. Der sehte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, that er unter seine Hånde.

5. Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der Herr des Egypters Haus, um Josephs willen; und war eitel Segen des Herrn in allem, was er hatte, zu Hause und zu Felde.

6. Darum ließ er alles unter Josephs Hånden, was er hatte; und er nahm sich keines Dinges an, weil er ihn hatte, denn daß er aß und trank. Und Joseph war schön und hübsch von Angesicht.

7. Und es begab sich nach dieser Geschichte, daß seines Herrn Weib ihre Augen auf Joseph warf, und sprach: Schlafe bey mir.

8. Er weigerte sichs aber, und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr

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nimmt sich nichts an vor mir, was im Hause ist; und alles, was er hat, das hat er unter meineHånde gethan;

9. Und hat nichts so großes in dem Hause, das er vor mir verholen habe, ohne dich, indem du sein Weib bist. Wie sollte ich denn nun ein solch großes Uebel thun, und wider Gott sündigen?

10. Und sie trieb solche Worte gegen Joseph täglich. Aber er ges horchte ihr nicht, daß er nahe bey ihr schliefe, noch um sie wäre.

11. Es begab sich der Tage einen, daß Joseph in das Haus ging, sein Geschäft zu thun; und war kein Mensch vom Gesinde des Hauses dabey.

12. Und sie erwischte ihn bey seis nem Kleide, und sprach: Schlafe bey mir. Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh, und lief zum Hause hinaus.

13. Da sie nun sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand ließ, und hinaus entfloh;

14. Rief sie das Gesinde im Hause, und sprach zu ihnen: Sehet, er hat uns den ebräischen Mann her: ein gebracht, daß er uns zu Schan den mache. Er kam zu mir herein, und wollte bey mir schlafen; ich rief aber mit lauter Stimme.

| 15. Und da er hörete, daß ich ein Geschrey machte, und rief; da ließ er sein Kleid bey mir, und floh, und lief hinaus.

16. Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr heim kam;

17. Und sagte zu ihm eben diesel ben Worte, und sprach: Der ebrais sche Knecht, den du uns herein ge bracht hast, kam zu mir herein, und wollte mich zu Schanden machen.

18. Da ich aber ein Geschrey machte, und rief; da ließ er sein Kleid bey mir, und floh hinaus.

19. Als sein Herr hörete die Rede | zu ihnen hinein kam, und sah, daß seines Weibes, die sie ihm sagte und | sie traurig waren, sprach: Also hat mir dein Knecht gethan; ward er sehr zornig.

20. Da nahm ihn sein Herr, und legte ihn ins Gefängniß, da des Königs Gefangene innen lagen; und er lag allda im Gefängniß. 21. Aber der Herr war mit ihm, und neigte seine huld zu ihm, und ließ ihn Gnade finden vor dem Amt: mann über das Gefängniß, 22. Daß er ihm unter seine Hand befahl alle Gefangene im Gefäng niß, auf daß alles, was da geschah, durch ihn geschehen mußte.

23. Denn der Amtmann über das Gefängniß nahm sich keines Dinges an; denn der Herr war mit Joseph, und was er that, da gab der Herr Glück zu.

Das 40. Capitel. Und es begab sich darnach, daß sich der Schenke des Königs in Egypten, und der Becker, versün: digten an ihrem Herrn, dem Köz nige in Egypten.

2. Und Pharao ward zornig über seine beiden Kämmerer, über den Amtmann über die Schenken, und über den Amtmann über die Becker. 3. Und ließ sie sehen in des Hofmeisters Haus ins Gefängniß, da Joseph gefangen lag.

4. Und der Hofmeister seßte Joseph über sie, daß er ihnen dienete; und saßen etliche Tage im Gefängniß.

5. Und es traumete ihnen beiden, dem Schenken und Becker des Kd: nigs in Egypten, in Einer Nacht, einem jeglichen ein eigener Traum; und eines jeglichen Traum hatte seine Bedeutung.

7. Fragte er sie, und sprach: Warum seyd ihr heute so traurig?

8. Sie antworteten: Es hat uns geträumet, und haben niemand, der es uns auslege. Joseph sprach: Auslegen gehöret Gott zu, doch erzählet mirs.

9. Da erzählete der oberste Schen: ke seinen Traum Joseph, und sprach zu ihm: Mir hat geträumet, daß ein Weinstock vor mir wäre,

10. Der hatte drey Reben, und er grünete, wuchs und blühete, und seine Trauben wurden reif;

11. Und ich hatte den Becher Pharao in meiner Hand, und nahm die Beeren, und zerdrückte sie in den Becher, und gab den Becher Pharao in die Hand.

12. Joseph sprach zu ihm: Das ist seine Deutung. Drey Reben sind drey Tage.

13. Ueber drey Tage wird Pha: rao dein Haupt erheben, und dich wieder an dein Amt stellen, daß du ihm den Becher in die Hand gebest, nach der vorigen Weise, da du sein Schenke warest.

14. Aber gedenke meiner, wenn dirs wohl gehet, und thue Barm herzigkeit an mir, daß du Pharao erinnert, daß er mich aus diesem Hause führe.

15. Denn ich bin aus dem Lande der Ebråer heimlich gestohlen; dazu habe ich auch allhier nichts gethan, daß sie mich eingesetzt haben.

16. Da der oberste Becker sah, daß die Deutung gut war, sprach er zu Joseph: Mir hat auch getråu: met, ich truge drey weiße Körbe auf meinem Haupt;

17. Und im obersten Korbe alı 6. Da nun des Morgens Joseph | lerley gebackene Speise dem Pha:

rao; und die Vögel aßen aus dem Korbe auf meinem Haupt.

18. Joseph antwortete, und sprach: Das ist seine Deutung. Drey Körbe sind drey Tage.

19. Und nach dreyen Tagen wird dir Pharao dein Haupt erheben, und dich an den Galgen henken, und die Vögel werden dein Fleisch von dir essen.

20. Und es geschah des dritten Tages, da beging Pharao seinen Jahrstag; und er machte eine Mahl: zeit allen seinen Knechten, und erhob das Haupt des obersten Schenken, und das Haupt des obersten Beckers unter seinen Knechten;

21. Und seßte den obersten Schen: fen wieder in sein Schenkamt, daß er den Becher reichte in Pharaohand;|

22. Aber den obersten Becker ließ er henken, wie ihnen Joseph gedeutet hatte.

23. Aber der oberste Schenke gedachte nicht an Joseph, sondern vergaß seiner.

Das 41. Capitel.

Und nd nach zweyen Jahren hatte Pharao einen Traum, wie er stunde am Wasser,

2. Und sähe aus dem Wasser stei: sen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase.

3. Nach diesen sah er andere fieben Kühe aus dem Wasser auf steigen; die waren häßlich und mas ger, und traten neben die Kühe an das Ufer am Waffer.

4. Und die häßlichen und magern fraßen die sieben schönen fetten Kühe. Da erwachte Pharao.

5. Und er schlief wieder ein, und ihm träumete abermal, und sah, daß sieben Aehren wuchsen aus Einem Halm, voll und dicke.

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6. Darnach sah er sieben dünne und versengete Aehren aufgehen.

7. Und die sieben magern ehren verschlangen die sieben dicken und vols len Aehren. Da erwachte Pharao, und merkte, daß es ein Traum war.

8. Und da es Morgen ward, war sein Geist bekümmert, und schickte aus, und ließ rufen alle Wahrsager in Egypten, und alle Weisen, und erzählete ihnen seine Traume. Aber da war keiner, der sie dem Pharao deuten konnte.

9. Da redete der oberste Schenke zu Pharao, und sprach: Ich gedenke heute an meine Sünde,

10. Da Pharao zornig ward über seine Knechte, und mich mit dem obersten Becker ins Gefängniß legte, ins Hofmeisters Hause;

11. Da traumete uns beiden in einer Nacht, einem jeglichen sein Traum, deß Deutung ihn betraf.

12. Da war bey uns ein ebräischer Jüngling, des Hofmeisters Knecht, dem erzähleten wirs. Und er deutete uns unsere Träume, einem jeglichen nach seinem Traum.

13. Und wie er uns deutete, so ists ergangen; denn ich bin wieder an mein Amt geseht, und jener ist gehenkt.

14. Da sandte Pharao hin, und ließ Joseph rufen; und sie ließen ihn eilend aus dem Loch. Und er ließ sich bescheeren, und zog andere Klei: der an, und kam hinein zu Pharao.

15. Da sprach Pharao zu ihm: Mir hat ein Traum geträumet, und ist niemand, der ihn deuten kann; ich habe aber gehöret von dir sagen, wenn du einen Traum hörest, so kannst du ihn deuten.

16. Joseph antwortete Pharao, und sprach: Das stehet bey mir nicht; Gott wird doch Pharao Gut: tes weissagen.

17. Pharao sagte an zu Joseph: | Mir traumete, ich stunde am Ufer bey dem Wasser;

18. Und sah aus dem Wasser stei: gen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase. 19. Und nach ihnen sah ich an: dere sieben dürre, sehr häßliche und magere Kühe heraussteigen. Ich habe in ganz Egyptenland nicht so Häßliche gesehen.

20. Und die sieben magern und háßlichen Kühe fraßen auf die sieben ersten fetten Kühe.

21. Und da sie die hinein gefressen hatten, merkte mans nicht an ihnen, daß sie die gefressen hatten, und was ren häßlich, gleichwie vorhin. Da wachte ich auf.

22. Und ich sah abermal in mei nem Traum sieben Aehren auf Ei: nem Halm wachsen, voll und dicke. 23. Darnach gingen auf sieben düre Aehren, dünne und versenget. 24. Und die sieben dünnen Ach: ren verschlangen die sieben dicken Aehren. Und ich habe es den Wahr: sagern gesagt, aber die könnens mir nicht deuten.

25. Joseph antwortete Pharao: Beide Träume Pharao sind einer: ley. Gott verkündiget Pharao, was er vor hat.

26. Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben guten Aehren sind auch die sieben Jahre. Es ist einerley Traum.

27. Die sieben magern und häßli chen Kühe, die nach jenen aufgeftie: gen sind, das sind sieben Jahre; und die sieben magern und versengeten Aehren sind sieben Jahre theure Zeit. 28. Das ist nun, das ich gesagt habe zu Pharao, daß Gott Pharao zeiget, was er vor hat.

29.Siche, sieben reiche Jahre wer: den kommen in ganz Egyptenland.

30. Und nach denselben werden sieben Jahre theure Zeit kommen, daß man vergessen wird aller solcher Fülle in Egyptenland; und die theure Zeit wird das Land verzehren,

31. Daß man nichts wissen wird von der Fülle im Lande, vor der theu: ren Zeit, die hernach kommt; denn sie wird fast schwer seyn.

32. Daß aber dem Pharao zum daß solches Gott gewißlich und eis andernmal geträumet hat, bedeutet, lend thun wird.

33. Nun sehe Pharao nach einem verständigen und weisen Manne, den er über Egyptenland seße;

34. Und schaffe, daß er Amtleute verordne im Lande, und nehme den Fünften in Egyptenland, in den sieben reichen Jahren;

35. Und sammle alle Speise der guten Jahre, die kommen werden, daß sie Getreide aufschütten in Pha: rao Kornhäuser, zum Vorrath in den Städten, und verwahren es;

36. Auf daß man Speise verord: net finde dem Lande in den sieben theuren Jahren, die über Egypten: land kommen werden, daß nicht das Land vor Hunger verderbe.

37. Die Rede gefiel Pharao und allen seinen Knechten wohl.

38. Und Pharao sprach zu seinen Knechten: Wie könnten wir einen solchen Mann finden, in dem der Geist Gottes sey?

39. Und sprach zu Joseph: Weil dir Gott solches alles hat kund ge than, ist keiner so verständig und weise, als du.

40. Du sollst über mein Haus seyn, und deinem Wort soll alles mein Volk gehorsam seyn; allein des königlichen Stuhls will ich hd: her seyn, denn du.

41. Und weiter sprach Pharao zu

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