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und Befriedigung in der ganzen Welt herum; muß es nicht noch jest die Strafe unablåssig erfahren, um die es schrie bei der Verurtheilung seines Messias: sein Blut komme über uns und unsere Kinder. Furchtbares Erempel der göttlichen Gerechtigkeit zur Strafe menschlicher Ungerechtigkeit, zur Warnung für alle Zeiten, zur Buße und Bekehrung für Alle, die, sey es im Großen oder Kleinen, die Geseze des Herrn übertreten, ihrer Kraft und Gewalt mißbraus chen und sich an ihrem Heilande versündigen.

Vierte Betrachtung.

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Schon befinden wir uns in der Fastenzeit, in jener hochheiligen Zeit, welche dem Gedächtniß des Leidens und Sterbens Jesu Christi, unsers Herrn und Heilandes, gewidmet ist. Wenn die christliche Kirche an der Geburt ihres Erlösers einen so freudenreis chen Antheil nimmt, wie könnte sie es wohl über sich vermögen, ihn allein und einsam zu lassen in seiner Trauer, ihn zu verlassen in seinem Leiden und Sterben? Es ist mit seinem Leiden und Tode eben so, wie mit seiner Geburt, daß die unendliche Wohl. that beider nur so der Welt wahrhaft zu gut kommen kann, daß sie das eine, wie das andere, ganz zu dem ihrigen macht, und wie durch die Menschwerdung des Sohnes Gottes sich selbst wie neugeboren und neugeschaffen fühlt, so auch den Schmerz der Aufopferung mit empfinden muß, will sie der Freude ihrer Erlösung durch ihn und der Auferstehung mit ihm vollkommen theilhaftig werden. Und je größer und heiliger das Opfer ist, welches Jesus Christus in seiner Person seinem Vater im Himmel darbringt

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zur Versöhnung der Welt, um so mehr hat man zu allen Zeiten in der christlichen Kirche die Feier seiner Leiden und seines Todes durch einen tieferen Ernst, durch eine strenge Ausschließung aller weltlichen Freuden und Luftbarkeiten, durch eine längere Dauer der Betrachtung derselben und der Theilnahme daran ausgezeichnet.

Aus diesen Gründen wollen wir uns denn auch in dieser Fastenzeit ausschließlich damit beschäftigen, uns die hervorragendsten Augenblicke der Leiden Jesu Christt zu vergegenwärtigen. Was hierbei aber zu nächst sich uns darbietet, ist der innere und wesentliche Zusammenhang, darin das Leiden Christi mit dem Leiden aller der Seinigen steht. So einzig in seiner Art auf der einen Seite sein Leiden ist, als das Leiden des Erlösers der Welt, so kann es doch auf der andern Seite nur darin für uns von so hoher Bedeutung und Wichtigkeit seyn und in der Beschäftigung damit eine so große Befriedigung für uns liegen, weil wir es als das seinige zugleich uns nicht fremd wissen, und jedes Leiden der Liebe, der Treue und der Beständigkeit im Guten, welches den Seinigen widerfährt, hiermit zugleich als das seinige anzusehen ist, also jedes Leiden des Gerechten in dieser Welt hiermit zugleich einen Zug der Aehnlichkeit mit seinem Leiden offenbaret. In dieser Erkenntniß erst fångt das Leiden Christi an, versöhnend auf uns und für uns zu wirken und seinen erhabenen Zweck

an der Menschheit zu erfüllen. Damit also wollen wir uns für heute beschäftigen.

Matth. 26, 6-13.

Da nun Jesus war zu Bethanien im Hause Simons, des Aussågigen, trat zu ihm ein Weib, das hatte ein Glas mit köstlichem Wasser und goß es auf sein Haupt, da er su Tische saß. Da das seine Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: wozu dienet dieser Unrath? Dieses Wasser håtte mögen theuer verkauft und den Armen gegeben werden. Da das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: was bekümmert ihr das Weib? sie hat ein gutes Werk an mir gethan. Ihr habt al: lezeit Arme bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. "Daß sie das Wasser har auf meinen Leib gegossen, hat sie gethan, daß man mich begraben wird. Wahrs lich, ich sage euch: Wo dieß Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtniß, was sie gethan hat.

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So wollen wir es denn nun auch unserer Seits nicht fehlen lassen an demjenigen, was der Herr hier zuleht von dieser edlen That der Maria verkündigt, und das Gedächtniß dessen, was sie gethan hat, unter uns erhalten. So innig und wesentlich verflicht der Herr, mit dem Andenken an ihn und seine Leiden, das an sie und ihre schöne That, daß es wohl nicht genug seyn kann, in oberflächlicher Betrachtung nur bei der äußerlichen Erscheinung derselben stehen zu bleiben. Wie hoch, wie unendlich hoch hat nicht vielmehr der Herr durch diesen Ausspruch die Maria gestellt und geehrt, indem er ihr einen sp

erhabenen Plaß einräumt in der Geschichte seines Lebens und Leidens. Welch eine vielsagende Deus tung giebt er dieser ihrer That, indem er sagt: die lehte Ehre habe sie ihm erweisen wollen, um ihn zum Grabe zu bestatten, habe sie ihn gesalbt und eben hiedurch sich selbst nicht weniger geehrt, als ihn. Doch auch nicht leicht gemacht ward ihr die schöne That von einer andern Seite her: ein Gegenstand des Hasses und Neides, der Mißgunst und der Mißbilligung wurde sie deshalb, und auch zu leiden hatte sie des guten Werkes wegen, wie der Herr es nennt, so daß er sie selbst in Schuh nehmen und vertheidigen mußte gegen den rohen Ungestům. So glänzet uns nun aus ihren Leiden schon das Leiden Christi entgegen, und eben dieses laßt uns jeßt genauer betrachten.

Vom Wiederschein des Leidens Christi in dem Leiden der Seinigen

lasset mich jeßt ausführlicher handeln. Es geht aber, was darüber zu sagen ist, füglich in folgende drei Punkte zusammen. Jede Aufopferung aus Liebe ist Christi Leiden; jeder Kummer um der Treue willen im Guten ist sein Leiden, und es wird uns auch durch diese Gemeinschaft beides leicht und versüßt.

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