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16.-19. Tausend

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BR333 H8

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I

en seinen Kritischen Gången macht F. Th, Bischer folgens dermaßen seiner Begeisterung für Luther Luft:

Goethes Epigramm gegen das Luthertum meint die Eins seitigkeit, womit sich Luther selbst und mit ihm seine Nation rein auf die inneren inhaltsvollen Interessen des Geistes warf, allem schönen Schein, aller sanften, menschlich schönen Bildung zunächst den Rücken kehrte, so daß die bildende Kunst, die Poesie stockte, die Grazien ausblieben und erst im Lauf der Jahrhunderte eine ästhetische Bildung eintrat, welche bei den romanischen Völkern in ununterbrochener Fortentwicklung mit oder nicht allzu spåt nach dem Abschluß des Mittelalters ihre Blüte feierte. Und er vergißt sich zu fragen, ob er je einen Egmont, einen Faust, eine Iphigenie, ja, ob er je eines seiner Worte, ob Schiller je eines seiner Werke geschrieben håtte, wenn nicht jene unsere derben Ahnen mitten durch die Welt des bestehenden schönen Scheins mit grober deutscher Bauernfaust durchgeschlagen und so eine Krisis der Zeiten herbeigeführt håtten, eine ethische Krisis, für welche nie und nimmer die åsthetische Bildung ein Surrogat sein kann, welche vielmehr einer echten, tiefen, wahren Kunst und Poesie, wie die neuere es ist, vorausgehen mußte. Wohl uns, daß unsere Vorfahren überhaupt gar die Versuchung nicht kannten, gegen das ethisch Überlebte sich ästhetisch zu verblenden; daß sie solche Tendenzbåren waren, daß der schöne Schein sie nicht bestechen, der Glanz der Belladonna sie nicht blenden konnte; wohl uns, daß sie nicht mit der Phantasie umfaßten, was der grobe Verstand, die Vernunft und der moralische Sinn zu entscheiden hat." So spricht ein bekannter und geachteter Schriftsteller über Luther, dessen Lebenswerk darin bestanden hat, die Moral zu bekämpfen, der Poesie sprach, wenn er den Mund auf

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