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Lasst wehen, was nur wehen kann,
Standarten wehn und Fahnen!

Wir wollen heut uns Mann für Mann
Zum Heldentode mahnen.

Auf! fliege, hohes Siegspanier,
Voran den kühnen Reihen!
Wir siegen, oder sterben hier.
Den süssen Tod der Freien.

ARNDT.

24. Das Lied vom Feldmarschall.

Was blasen die Trompeten? Husaren heraus!
Es reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus.
Er reitet so freudig sein muthiges Pferd;
Er schwinget so schneidig sein blitzendes Schwert!

O schauet, wie ihm leuchten die Augen so klar!
O schauet, wie ihm wallet sein schneeweisses Haar!
So frisch blüht sein Alter, wie greisender Wein;
Drum kann er Verwalter des Schlachtfeldes sein.

Der Mann ist er gewesen, als alles versank, Der muthig hin gen Himmel den Degen noch schwang! Da schwur er beim Eisen gar zornig und hart, Dem Wälschen zu weisen die preussische Art.

Er hat den Schwur gehalten. Als Kriegsruf erklang, Hei! wie der weisse Jüngling in 'n Sattel sich schwang! Da ist er's gewesen, der Kehraus gemacht,

Mit eisernem Besen das Land rein gemacht.

Bei Lützen auf der Aue er hielt solchen Strauss, Das vielen tausend Wälschen der Athem ging aus: Viel tausende liefen gar hasigen Lauf;

Zehntausend entschliefen, die nie wachen auf.

Am Wasser der Katzbach er's auch hat bewährt ;
Da hat er den Franzosen das Schwimmen gelehrt:
Fahrt wohl, ihr Franzosen, zur Ostzee hinab!
Und nehmt, Ohnehosen! den Wallfisch zum Grab!

Bei Wartburg an der Elbe wie fuhr er hindurch!
Da schirmte die Franzosen nicht Schanze noch Burg.
Da mussten sie springen wie Hasen über's Feld,
Und hell liess erklingen sein Hussa! der Held.

Bei Leipzig auf dem Plane, o herrliche Schlacht! Da brach er den Franzosen das Glück und die Macht; Da liegen sie sicher nach blutigem Fall;

Da ward der Herr Blücher ein Feldmarschall.

Drum blaset die Trompeten! Husaren heraus! Du reite, Herr Feldmarschall, wie Winde im Saus! Dem Siege entgegen zum Rhein, über' n Rhein, Du tapferer Degen in Frankreich hinein!

ARNDT.

25. Gebet während der Schlacht.

Vater ich rufe dich!

Brüllend umwölkt mich der Dampf der Geschütze,
Sprühend umzücken mich rasselnde Blitze.

Lenker der Schlachten, ich rufe dich!

Vater du führe mich!

Vater du führe mich!

Führ' mich zum Siege, führ' mich zum Tode;
Herr, ich erkenne deine Gebote ;

Herr, wie du willst so führe mich.
Gott, ich erkenne dich !

Gott, ich erkenne dich !

Wie im herbstlichen Rauschen der Blätter
So in dem Schlachtendonnerwetter,
Urquell der Gnad' ich erkenne dich.
Vater, du segne mich !

Vater, du segne mich!

In deine Hand befehl' ich mein Leben,
Du kannst es nehmen, du hast es gegeben;
Zum Leben, zum Sterben segne mich.
Vater, ich preise dich !

Vater, ich preise dich!

's ist ja kein Kampf für die Güter der Erde:
Das Heiligste schützen wir mit dem Schwerte;
D'rum fallend und siegend preis' ich dich,
Gott, dir ergeb' ich mich !

Gott dir ergeb' ich mich!

Wenn mich die Donner des Todes begrüssen, Wenn meine Adern geöffnet fliessen;

Dir, mein Gott, ergeb' ich mich!

Vater ich rufe dich!

KÖRNER.

26. Der reichste Fürst.

Preisend mit viel schönen Reden ihrer Länder Werth und Zahl,

Sassen viele deutsche Fürsten einst zu Worms im

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Kaisersaal.

'Herrlich," sprach der Fürst von Sachsen, "ist mein Land und seine Macht:

Silber hegen seine Berge wohl in manchem tiefen Schacht."

"Seht mein Land in üpp'ger Fülle," sprach der Kürfürst von dem Rhein,

"Goldne Saaten in den Thälern, auf den Bergen edlen Wein."

"Grosse Städte, reiche Klöster," Ludwig, Herr zu Baiern, sprach,

"Schaffen, dass mein Land den euren wohl nicht steht an Schätzen nach."

Eberhard, der mit dem Barte, Würtembergs geliebter Herr,

Sprach: "Mein Land hat kleine Städte, trägt nicht Berge silberschwer;

Doch ein Kleinod hält's verborgen: dass in Wäldern, noch so gross,

Ich mein Haupt kann kühnlich legen jedem Unterthan in Schoos."

Und es rief der Herr von Sachsen, der von Baiern, der vom Rhein :

"Graf im Bart, ihr seid der Reichste, euer Land trägt

Edelstein."

KERNER.

27. König Karl's Meerfahrt.

Der König Karl fuhr über Meer mit seinen zwölf Genossen;

Zum heil'gen Lande steuert' er, und ward vom Sturm

verstossen.

Da sprach der kühne Held Roland: "Ich kann wohl fechten und schirmen!

Doch hält mir diese Kunst nicht Stand vor Wellen und vor Stürmen."

Dann sprach Herr Holger aus Dänemark: "Ich kann die Harfe schlagen;

Was hilft mir das, wenn also stark die Wind' und Wellen jagen?"

Herr Oliver war auch nicht froh, er sah auf seine

Wehre:

"Es ist mir um mich selbst nicht so, wie um die Altekläre."

Dann sprach der schlimme Ganelon, er sprach es nur verstohlen:

"Wär' ich mit guter Art davon, möcht' euch der Teufel holen !

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Erzbischof Turpin seufzte sehr: "Wir sind die Gottesstreiter ;

Komm, liebster Heiland, über das Meer, und führ' uns gnädig weiter!"

Graf Richard Ohnefurcht hub an: "Ihr Geister aus der Hölle!

Ich hab' euch manchen Dienst gethan, jetzt helft mir von der Stelle !"

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