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U e be r

den

Denunzianten.

Eine Vorrede

zum dritten Theile des Salons

von

H. Heine.

Hamburg, 1837

bei Hoffmann und Campe.

Vorwort.

Ich habe diesem Buche einige sehr unerfreuliche
Bemerkungen voranzuschicken, und vielmehr über
das was es nicht enthält, als über den Inhalt
selbst mich auszusprechen. Was lehteren betrifft,
so steht zu berichten, daß ich von den,,florentis
nischen Nächten die Fortseßung, worin man:
cherley Tagesinteressen ihr Echo fanden, nicht
mittheilen konnte. Die,, Elementargeister" sind
nur die deutsche Bearbeitung eines Kapitels aus
meinem Buche „De l'Allemagne;" alles was
ins Gebieth der Politik und der Staatsreligion
hinüberspielte, ward gewissenhaft ausgemerzt, und
nichts blieb übrig als eine Reihe harmloser
Mährchen, die, gleich den Novellen des Dekas
merone, dazu dienen könnten, jene pestilenzielle

Wirklichkeit, die uns dermalen umgiebt, für einige Stunden zu vergessen. Das Gedicht, welches am Schlusse des Buches, habe ich selber ver: faßt, und ich denke, es wird meinen Feinden viel Vergnügen machen; ich habe kein besseres geben können. Die Zeit der Gedichte ist über: haupt bei mir zu Ende, ich kann wahrhaftig kein gutes Gedicht mehr zu Tage fördern, und die Kleindichter in Schwaben, statt mir zu grollen, sollten sie mich vielmehr brüderlichst in ihre Schule aufnehmen Das wird auch wohl das Ende des Spaßes seyn, daß ich in der schwäbischen Dichterschule, mit Fallhütchen auf dem Kopf, neben den Andern auf das kleine Bånkchen zu fihen komme, und das schöne Wetter besinge, die Frühlingssonne, die Mayenwonne, die Gelbveiglein, und die Quetschenbäume. Ich hatte längst eingesehen, daß es mit den Versen nicht mehr recht vorwärts ging und deßhalb vers legte ich mich auf gute Prosa. Da man aber in der Prosa nicht ausreicht mit dem schönen

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Wetter, Frühlingssonne, Mayenwonne, Gelb: veiglein und Quetschenbäumen, so mußte ich auch für die neue Form einen neuen Stoff suchen; dadurch gerieth ich auf die unglückliche Idee mich mir Ideen zu beschäftigen, und ich dachte nach über die innere Bedeutung der Erscheinungen, über die lehten Gründe der Dinge, über die Be: stimmung des Menschengeschlechts, über die Mittel wie man die Leute besser und glücklicher machen kann, u. s. w. Die Begeisterung, die ich von Natur für diese Stoffe empfand, erleichterte mir ihre Behandlung, und ich konnte bald in einer äußerst schönen, vortrefflichen Prosa meine Ge: danken darstellen . . . Aber ach! als ich es end; lich im Schreiben so weit gebracht hatte, da ward mir das Schreiben selber verboten. Ihr kennt den Bundestagsbeschluß vom Dezember 1835, wodurch meine ganze Schriftstellerey mit dem Interdikte belegt ward. Ich weinte wie ein Kind! Ich hatte mir so viel Mühe gegeben mit der deutschen Sprache, mit dem Akusativ und

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