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dem, welcher,,der Sünden Sold" ist; er kennt nur ein Leben, und dies Leben ist ewig, und wenn wir den Staub einst abgeworfen, tann be= ginnet für die geübte Tugend das schönere. Auf eine Stunde weiset er hin, in welcher die Heimgegangenen,, seine Stimme hören, und die da Gutes gethan haben, zu Leben und Wonne, die aber Uebels gethan haben, zu Gericht und Verderben hervorgehen werden "*. Und ein Gleis “*. ches verkündigen die, welche er gesandt. Wir müssen alle, sagen fie, offenbar werden vor dem Richterstuhle Christi, auf daß ein Jeglicher em= pfange, wie er verdient hat; da wird denn allen der Herr geben nach ihren Werken, Preis und Ehre und Frieden denen, die in guten Werken sich vollendet, Ungnade aber und Zorn, Trübsal und Angst über die Seelen der Menschen, die da Böses thun"** Wer es sich nun nicht bewußt ist, daß er nach Tugend ringe und nach einer rei: nen, unbeflekten Seele, der Sklav der Sün de, der Frevler gegen Gott und Menschen, der Elende, der an das Eitle, das Vergångliche sein Herz verpfändet hat und kein Trachten kennt nach

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* Joh. 5, 28. 29.

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dem, das droben ist" kann er ruhig bei solcher Aussicht seyn? Kann ́er meynen, daß er dem Urtheil Gottes entrinnen 'werde? * Und_wenn_irs gend einmal, wie vor jenen Statthalter,** ein Paulusgeist vor ihn hintritt, und,, von der Gerech tigkeit und dem künftigen Gerichte zu reden an= fångt", wird er nicht auch erschrecken" und verwirret stammeln,,,gehe nur" wenn ich gelegenere Zeit habe, will ich dich wieder rufen lassen"? Uch, und eine solche Zeit, die wahrhaft gelegener wäre, kommt nicht; sie kommt für Niemand, der in Augenblikken, wo er Gottes Stimme höret", sein Herz verstokken fann. „Wahrlich", sagte darum einst der Heiland: „ein Reicher, ein Mensch, der nichts liebt und begehrt, als den Gößen der Zeit, er wird schwerlich für das Himmelreich jemals taugen. Seine Jünger befremdete das, sie entsahten sich sehr und sprachen: aber, wer kann denn selig werden? Jesus aber sahe sie an und sprach: Bei den Menschen ists unmöglich, aber bei Gott find alle Dinge möglich ". ***

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An Gott, Brüder, wende sich denn unsere

* Rdm. 2, 3.

** Up. Gesch. 24, 25. *** Matth, 19, 23. ff.

Liebe, unsre höchste, unsre einzige Liebe, und wir werden dem Reiche Jesu gerettet werden. Mit gemeiner Kunst und Klugheit ist es nicht gethan.

Es giebt Augenblikke im Leben, wo ein himm= Lisches Licht durch unsre Scele leuchtet, wo als les sich richtiger uns darstellt, und zu großen Entscheidungen über unsern Zustand wir fähiger und geneigter sind. Solche köstliche Zeitpunkte Lasset uns festhalten und ihren Eindruk sichern, ehe Welt und Leidenschaft uns wieder bethören. Zwar bitter, wie alle starken Arzeneien, ist dem verwöhnten Herzen die Predigt Jesu. Sie ist zu wahr, um zu schmeicheln und zu neu, um so» gleich zu passen, zu einfach, um mildernde Wür zen zu vertragen und zu andringlich, um Weigerungen zu erdulden, zu demüthig, um zu gefallen, und zu dreist, um sich zu fürchten, zu streng, um der Schlaffheit nachzugeben, und zu ernst, um mit dem Leichtsinn zu unterhandeln. Aber es kommt hier auch ja nicht auf eine Scheinkur an. Von Grund aus heilen will und soll sie die Gebrechen der Menschheit; und nicht wie durch aufgetragene Farben ein neues Ansehen blos gewinnen, sondern neuen Saft einsaugen und neue Blüthen und Blåtter und Früchte treiben soll der Baum des Lebens. Wie, und ein

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solches Mittel anzuwenden wåren wir zu feig

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oder zu tråge? Mit kräftiger Hand betrie= ben kann das Werk unsers Heils nur gedeihen, und wir wollten es nach wie vor, in willenloser

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Schlaffheit dem Zufall preis geben, wie er mit uns schalte? durch jeden Gebrauch bewährt sich, verherrlicht sich das christliche Evangelium; so jemand nur deß Willen thut, der wird inne, daß es von Gott sei";* Und wir sollten nichts können, als verwundert" es anstaunen, und nachdem wir uns entfeht haben" gleichwohl uns

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Reiche deine Hand uns, du „Lehrer von Gott kommen", damit wir Muth_ fassen zu dir und zu uns selber. Reiche deine Hand uns im versuchenden Augenblik. Mit dir werden wir jede Probe bestehen. Un deiner Seite wird die Wahrheit aufhören uns fremd und erschütternd zu seyn. Von dir gestärkt wird der schwere Ane fang ung leicht, und die Fortsehung Genuß und das Ende Herrlichkeit werden. Amen.

* Jeh. 7. 17.

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Vom Einzug Jesu.

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ersten Adventssonntag'e

„Machet die Thore weit und die Thüren in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! Wer ist derselbige König der Ehren“"? Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Streit. Machet die Thore weit und die Thüren in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! „„Wer ist derselbige König der Ehren""? Es ist der Herr Zebaoth; er ist der König der Ehren; Sela" **

Welch ein getreues Bild dessen, was für eine Gemeine des Herrn die Adventszeit seyn

* 1808.

** Pf. 24, 7- 10.

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