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einziehe"!

„Groß ist die Erndtė, doch der Arbeiter sind wenige". †

Eben so wichtig indeß, wie der Wunsch für Andre, sei uns das eigene Bedürfen! Wer an den Brüdern das Edle vermisset, darf es an sich selber nicht wollen fehlen lassen. Auch in Deine Mitte, geliebte Schaar, soll der Sohn Gottes erst noch einziehen. Auch Du erwartest noch seine Ankunft. Auch Du bist noch nicht die musterhafte Gemeine, die da flækkenlos wåre und " rein und unstråflich“. ——— Aber laß es uns werden; werden, alt und jung, hoch und ges ring, Lehrer und Hörer, und alle mit gleichem Eifer. Daß nur sein Wort über unsre Werke entscheide, und der Leichtsinn und das Lasker nicht mehr sei, und das „Alte" Alte" vergehe, und wir wieder umkehren und werden wie die Kinder" * und neu sich uns gestalte die Welt und das Lez ben, dahin komme es; und in der Reihe unserer jährlichen Undachten, wie sie heute sich vor

uns aufthut, sei keine,

keine! welche uns

diesem Ziele nicht näher bringe!

+ Matth. 9, 37.

* Matth. 18, 5.

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Du aber, der Du die stille Kammer nicht verschmähest, die wir Dir anbieten können in unseren Herzen, Herr Jesu! Komm und hilf uns. Komm,,,es will Abend werden in der Welt und der Tag des Völkerheils hat sich ge= neigt". Komm, damit wir dem Erdkreise wieder zujauchzen können:,,Mache dich auf; werde Licht! Denn Dein Licht kommt; und die Herrlichkeit des Herrn gehet auf über Dir"; * Amen!

* Jes. 60, 1, 2.

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Bereitung auf ferne Tage, wenn die Gegenwart stürmisch ist.

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zweiten Adventssonntage*.

Vergleichen wir die Lage, worin wir uns jest

befinden, mit dem, was schon da gewesen ist**; da kann es uns scheinen, theure Brüder, als sei an uns das Gewitter der Zeit vorüber. Auftritte, wie das Ende des vorlegten Jahres sie unter uns herbeiführte, und Gewaltthätigkeiten, Bedrükkungen, Greuel, wie sie da uns trafen, sehen wir jest nicht mehr. Es ist stiller, ruhiger worden im Lande, und nicht inbrünstig genug zu preisen vermögen wir Den, vermögen wir Den, „der die

Tage der Angst verkürzt hat".

* 1808.

**Dies alles hat speciellere Beziehungen.

Haben aber schon überall und schon ganz die wilden Stürme sich gelegt? Hören wir in der Ferne keinen Donner mehr rollen? Hångt auch nicht eine Wolke mehr über unsre Häupter herab, und athmen wir in reinem Sonnenlicht?

Ach, noch immer zürnen die Elemente, und wie im 3 weifel noch, was es aus uns machen solle, schwebt das Verhängniß. Jeder Tag kann die entflohenen Schrekken zurü k rufen in unsre Gegenden. Es find, nach wie vor, die zerstören den Kräfte in Bewegung. Zeichen geschehen über Zeichen. Und wohin, mitten in diesem Láns dertumulte, wohin könnten wir uns flüchten, um gérettet zu werden? Wo ist der Arm, der sich aufhöbe um uns zu vertheidigen? Wo der Vater, der uns in der Noth an sein Herz riefe? Ach nicht einmal einen Hirten hat die verlassene Heers de von dem sie hoffen dürfte: er höret deine Stimme"

Auf die Zukunft also, immer noch auf die Zukunft sind die Blikke gerichtet, weil der unsichere Augenblik Niemand beruhigen kann. Fin Barten, und man darf wohl hinzusehen, ein schüchternes, banges,,Warten der Dinge, die da kommen sollen auf Erden" ist die allge= meine Stimmung.

Sadeln diefes Hinausschauen in ferne Zei

ten, wer könnte das? Auch Jesus thut es nicht. Aber eine Gestalt will er dem Gedan= ken an die Zukunft geben, und einen Einfluß auf That und Sitte, der unser würdig sei, sollen jene Blikke erhalten, und lernen soll es ein jeder der seinen Namen nennt, was christli. He Bereitung sei auf die Zukunft, wenn die Gegenwart stürmisch ist.

Daß wir schon Zeitpunkte erlebten, die noch beunruhigender waren, als eben der nunmehrige; das kann die Nothwendigkeit einer solchen Frage nicht verringern. So lange von Wettern die Luft nicht rein ist, weiß Niemand mit Gewißheit, wann und wo sie sich entladen werden; und nur um so besonnener, freier und ungestör ter können wir ja, während es still ist, den Betrachtungen nachhängen, welche uns waffnen für die Tage der Gefahr.

Wohlan, es geschehe! Es gefchche mit dem Ernste, den die Sache fordert! Es geschehe im Lichte deines Evangeliums, Herr Jesu! Es ges schehe, damit die Gedankenlosen aufmerksam wer den, und die Schwachen Muth gewinnen, und die Verzagten hoffen lernen. Es geschehe zu un.

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