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nie, nie, hat der irgend sich selber. Liebet

wieder zu heben, etwas anders geliebt als Gott über alles, und Ihr werdet zufrieden seyn mit jedem Verhängniß seiner Weisheit. Liebet die Brüder, wie Euch selbst, und es wird Euch in keiner Lage an Empfindungen und Beschäftigungen fehlen, durch welche das Herz erstarkt. Liebet Beruf und Pflicht, und Ihr werdet, wenn die Erde ihre Freuden zurůknimmt, immer eine Quelle des Genusses offen behalten, die in der Stunde der Anfechtung Euch mit ihrem Labetrank erfri= schet. Lasset Liebe überhaupt, lasset wahre Liebe das Leben Eures Herzens und den bewegenden Geist Eures ganzen Thunɛ seyn; und selbst Trennungen von denen, die Euch das Köstlichste auf Erden waren, selbst Todesstunden und Ster bebetten werden Euch nicht zu Boden werfen, und um Euren Lebens- und Leidensmuth Euch nicht bringen können; denn die Heimgegangenen haben ja nicht verloren, der Verlüft ist Euer; das aber ist ein Triumpf der wahren Liebe, wenn sie allein leidet und den Geliebten gerettet weiß. In ihrer Sehnsucht überdies trågt sie das Pfand einer Zeit, die nie enden, einer Wiedervereinigung, die ewig dauern, und einer "Freude, die Niemand

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von ihr nehmen wird".

Ja, wo Glauben und Liebe sind, ist Hoff= nung, Brüder; und wer ist jemals zu Schanden worden, der auf Gott gehofft

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∙hat." - Es ist gut, daß ich hingehe", sagt Jesus; auf Vortheile, die aus seiner Trennung von den Jüngern sich entwikkeln, auf wohlthäe tige Folgen, die sein Tod für sie haben würde, macht er sie aufmerksam. Und hat er sie ge= täuscht? Hat er sie blos hinhalten wollen in eitlem Wahn? Haben wir es dem traurigen Ausgange seines Lebens, und den wunderbaren Ereignissen, die nachher damit znsammenhiengen, nicht beizu» messen, daß seine seligmachende Religion, jezt ein Erbtheil der Menschheit ist? - -Mit Glau= ben und Liebe kann der Mensch nicht in Verzweiflung gerathen. Glaube zeigt ihm eine Hand, eine Vaterhand, die da „wirkte bisher", wo sie aber gewirkt, auch immer gesegnet hat; Liebe halt ihm ein Ziel, ein erhabenes Ziel vor; wors nach er in allen Lagen ringen kann. So ist sein Loos nie Zufall und sein Daseyn nie vergeblich. Es muß einmal besser werden. Es muß aufhören, was die Seele hier frånkt. Es muß zerbrechen jede unwürdige Fessel, die hier wehe thut. Es muß sich aufklären der Himmel des Frommen und die Welt sich ihm erneuen und verjüngen wie

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das Jahr. Ueberall, wo und wann die Zeit der Brúbfal erfüllet ist, muß der Erlöser kommen; da muß es heissen: „Nun gehe ich hin zu Dem der mich gesandt hat". Solche Wahrheiten fühlend hålt sich der Mensch, und fiele der Schmerz ihn auch an mit tausend Waffen.,,Was betrübst du dich, sagt er, und bist so unruhig in mir, meine Seele? Hoffe auf Gott; ihm wirst dy einst danken, daß er immer deines Angesichts Hülfe war" *.

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Sehet, wie der Heiland es meint, wenn er bem Tröster nachrühmt: Derselbige wird mich verklären". Der Himmel, mit allem, was er Heiliges und Herrliches hat, verklärt sich vor dem Menschen nie schöner, als durch Glauben, Lieb' und Hoffnung in der Stunde der Noth.

Ihr Leidenden alle, -es fehle Euch denn dieser Tröster nicht! Besonders Euch die Ihr nicht nur selbst stark seyn, sondern vielen Andern neben Euch noch Stärke geben und Muth einflossen sollet, die Ihr follet leiden können, ohne die Eurigen mit leiden zu laffen, die Ihr Freude follet zu schaffen wiffen, auch wenn Euer Herz

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Hausmütter !

f. 43, 5:

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Euch umgürte er mit Kraft aus der Fülle des Herrn! Gienge das frische, das fröhliche Leben auch Euch aus; da würde man nicht blos sagen: „durch Trauern kommt der Tod"; da würde ein andrer Ausspruch desselben Lehrers erfüllt werden: „Traurigkeit tödtet viel Leute, und dient doch nirgend zu" *

So glaubet an Gott und an Euch selbst! So liebet ihn und sein Bort über glles und auch in Euren Geliebtesten unter den Menschen lie. bet ihn! So hoffet,- nicht auf Fürsten; sie können oft, oft wollen sie nicht helfen; nicht auf die Edelsten der Erde hoffet, denn sie sind Mens fchen; hoffet auf den, der da thun kann, überschwänglich, über alles, was wir bitten und verstehen". Und ich sage Euch: „Bahr: lich, wahrlich! Euer Herz wird nimmer poll Trauerns werden"; Amen.

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Es ist eine bekannte Erfahrung, daß über Recht und Unrecht, Gutes und Gutes und Böses höchst verschieden von den Menschen' geurtheilt wird.

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Was dem einen Volke schön dünkt und löb. lich, erscheint einem andern widrig und tadelhaft.

Grundsäße, wozu man in dieser Gegend allgemein in dieser sich bekennt, glaubt man in jener verwerfen zu müssen. Meinungen, Sitten, Gebräuche, die man dort lächerlich findet, nimmt man hier an; und wessen man hier sich schämen würde, dessen pflegt man anderswo sich zu rühmen. Selbst Menschen, die nicht durch Länder und Meere von einander geschieden sind, trennt auf solche Weise ihr Urs

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