ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

beseelt, die glänzendsten Triumpfe, und steht, wie auf einem Felsen, die Gemeine.

e8

Und so ist Grosses, wenn der Glaube es gebohren hat, immer Edles zugleich. Es glänzt, es stürmt, es erschüttert wohl nicht und klingt nicht in weite Fernen; abec dessen bedarf åchte Menschengrösse auch nicht, die, ihrer Natur nach, nicht ein eusseres, sondern ein Inneres, ein Unsichtbares, ein Heiliges ist, das sich dem groberen Sinn entzieht. Wollet Ihr Grosses, das zugleich Edles ist, finden, betrachtet den Gläubigen, wie er Grundsäßen nur folgt, wie er Leidenschaften gebietet, wie er Lokkungen widers steht, wie er Obliegenheiten erfüllet, wie er Vers luste erträgt, wie er Feinden verzeihet, wie er an Sterbebetten sich tröstet,, wie er, wo alles verzagt, guten Muth hat, wo alles zweifelt, überzeugt ist, wo alles wankt, festgegründet steht auf sich sel= ber, wo alles im Drange des eitlen Lebens das Eine aus den Augen verliert, an dieses Eine um so freudiger und zuversichtlicher sich hingiebt, je mehr er es da gebraucht; sehet ihn, wie in Zeitpunkten, wo die Welt nichts zu ge ben hat, der Vater ihm alles ist und mit dem Vater er alles vermag; was Grösse sei, werdet Ihr Euch dann nicht

1

erst, etwa von Schlachtfeldern her, wollen be= richten lassen.

Menschen ohne Glauben dagegen können Edelgrosses nicht wirken, auch wenn die Zeit es ihnen noch so nahe legte. Denn nahet der Augen= blik einer hohen Entscheidung, was soll sie bez stimmen? Ergeht an sie ein heiliger Ruf, was soll ihn ihrem Herzen deuten? Reißt sie eine mächtige Versuchung, was soll sie warnen oder waffnen? Umdrånget sie ein Heer von Pflichten, Mühen, Sorgen, was foll sie stärken, stügen, ermuntern? Trifft sie ein beugendes Geschik, was soll sie erhe ben über das Irdische, was soll die Ruhe zurükben fiber bas führen in ihr zerrissenes Herz? Kann auch die Frucht wachsen auf dürrem Stamm? Oder kann man Trauben lesen von den Dovnen und Feigen von den Diesteln? Der Mensch ohne Glauben ist ein Mörder seines åchten Lebens.

[ocr errors]

Es hat sich sonach bestätigt, was wir uns flar machen wollten: Wie nichts unbegreiflicher am Menschen ist, so ist auch nichts verderblicher für ihn, als wenn er ohne Glauben lebt. Et braucht dann nicht erst von fremder Hand ge= straft zu werden; er richtet sich selbst. Nicht, als ob es sein Wohlstand, oder seine Weltehre, oder sein sinnlicher Genuß, oder überhaupt das Dr. Pr. 3te Samml.

23

Weuffere gerade seyn müßte, worin dieses Ges richt sich offenbarte; aber über das innere, geistige Wesen wird es verhångt mit unerbittlicher Strenge. Er kann sich nicht verstehen, nicht schäßen, nicht geniessen, nicht vollenden, nicht Grosses in grossen Zeitpunkten über sich erhalten.

Brüder, wir nennen uns nach Jesus; glauben wir auch wie Jesus? Ist, wie Ihm, uns das Wahre wahr, und das Heilige heilig?

[ocr errors]

,,,daß Ihr Glauben håttet, als ein Senfkorn! Wahrlich, zu Bergen von Ungemach wúrdet Ihr sagen können: hebet Euch von hinnen dorthin; sie würden sich heben, und Euch würde nichts, was ihr redlich wolltet, unmöglich seyn". *' Die Ihr dieses fühlet, Ihr Edleren alle, haltet fest am Glauben! Die Ihr es nicht fasset, widerstehet nur dem Geiste Gottes nicht långer; und auch in Euer Herz wird der Glaube herabfallen, ein himmlisches Manna.

[ocr errors]

Was kann uns noch treffen! Was kann in diesen Tagen allgemeiner Erschütterung hinter

dem Heute noch verborgen seyn!' Was noch auf uns warten in der Wüste der Zeit!

Nur im

Glauben ist Ruhe,

ist Leben,

ist Vor

Matth. 17, 20,

hof jener himmlischen Räume, wo jedem schönen, heiligen Gefühle Wort gehalten wird. Glaubet Ihr, geliebte Brüder, `dann habt Ihr nicht einmal im Jahre Pfingstfest; jede Stunde des helleren Selbstbewußtseyns schüttet heiligen Geist über Euch aus; und Euer Leben ist nicht Leben im Fleische, sondern im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung"!

[ocr errors]
[ocr errors]

Wie oft über sein eigenes Glük dem Menschen ein Schrekken ankommt.

&

A m

5 Sonntage nach Trinitatis.

[ocr errors]

8 ist ein eigener Ernst, der das finnende Gemuth ergreift, so oft wir uns die Schiksale der Menschen vergegenwärtigen. Ob wir die Bege= benheiten selbst ins Auge fassen, die der Staubbewohner hier erlebt, oder die Art, wie ein Vorfall den andern herbeiführt, und die Wege fich winden und durchkreußen; ob wir auf die Abwechselung merken, die zwischen den Ereignissen Statt findet, oder auf die Bedeutung und den besonderen, oft geheimen, oft höchst wunderbaren Sinn, den sie haben; ob wir ́empor=

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »