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uns nicht verkennen, meine Brüder; zwischen dies fer edlen Sehnsucht nach dem, was droben ist", und seinem nachherigen Schrekken über den em= pfangenen Reichthum findet eine genaue Beziehung Statt. Menschen, die in allem, was ihnen zu Theil wird, nur eine mechanische Wirkung willens loser Naturkräfte erblikken, müssen gleichgültiger bei glüklichen Fügungen bleiben, als wer in jeder Gabe die ihn erfreuet, die segnende Hand eines tiebenden Vaters schauer, Menschen, die es durch Gottes Wort erkannt haben, was der Unsterba liche seyn solle, und wiefern das, was sie bez reits sind, damit übereinstimme øder nicht, mússen tiefer gerührt werden durch glükliche Fügun, gen als wem es gar nicht einfällt, zwischen seis nem Werthe und seinem åusseren Zustande bescheis dene Vergleichungen anzustellen, Das Wort Got tes eröffnet uns unsre Abhängigkeit und unsre Unvollkommenheit, und dadurch schürft es unsern Blit für das, was in den Wegen des Herrn Bewundernswerthes und Grosses liegt. Frommen Gemüthern ist es am meisten eigen über den Segen, dessen der Himmel. sie würdigt, zu er= schrekken; auch diesen Wink ertheilet uns das Christenthum.

Es wird unserem Heilande unter den Volkss

haufen, welche ihn am ufer umringen, bald zu enge. Darum tritt er, wie das Evangélium uns berichtet, „in der Schiffe eines, und bittet, daß man es eine Strekke vom Lande megs führe". Eine Strekke wegführen vom Lande und vom Gewühl müssen wir das Schiff unsers Lebens, meine Brüder, wenn der zårtere Sinn für die Grösse und Herrlichkeit der Gnadenerweisungen Gottes in unserm -Herzen nicht erstikken soll. Gewöhnlichen Menschen wird bald alles gewöhnlich, was sie umgiebt. Die Alltagserscheinung, und wäre sie noch so werth eines tiefen Gefühls, geht an Ihnen vorüber. Ihr Geräusch- und Drangvolies Leben verschlingt die leiseren Klånge des Himmels; und nur starkauffallender Wechsel des Schiksals kann sie am Ende noch in eine lebhafte Bewegung sehen. Sie bewundern nichts mehr, weil sie nichts mehr bes denken, und staunen über nichts mehr, weil nichts ihnen mehr groß und herrlich ist. Uch, so soll es nicht seyn, meine Geliebten; so soll es um unserer Sittlichkeit und um unsers Lebensgenusses willen nicht seyn. Alles, was sich zum Be= schauen, und alles, was sich zum Gebrauche und zur Benuhung uns darbietet, die Natur: und das Schiksal, es werde alles in seiner ganzen Bedeu=

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tung und nach seinem ganzen Gewichte von uns aufgefaßt; es werde ernst genommen und würdig! Ist dies nicht der Sinn, welcher unter der Mens ge herrscht; nun, so fondre aus den Kreisen der Gemeinheit unser Geist sich aus, der Lebensna chen entferne sich vom getümmelvollen Strande auf irgend eine stille Hdhe! In glüklicher Abges schiedenheit von der Welt feiert der Mensch jedes Geschenk und jeden Segen des Himmels mit gebührender Inbrunst. Ihn rührt das Schöne, ihn erschüttert das Starke, ihn durchbebt mit heilgem Schauer das Ernste. Dies ist ein neuer Wink, dem wir dem Christenthum verdanken,

Sollen wir deshalb aufhören unter den Menschen und für sie zu leben, weil wir nicht mit ihnen und wie sie leben? Höret, wie es im Evangelio von Jesus und seiner Gesellschaft heißt:,,und sie führeten die Schiffe wie. der zu Lande, verliessen alles und folgten ihm nach". Eben der Mensch, den des Allmächtigen Güte rührt und oft mit freudigem Bes ben durchdringt, muß hinein in die Mitte seiner Brüder; eines Plages bedarf er, wo er seine Freude an Gott in edlen Bestrebungen aussprechen, wo er Gottes Werke wirken", wo er

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aus Dankbarkeit und mit Begeisterung für Gottes Absichten thatig seyn kann. Findet er dazu einen angemesseneren Plak, als unter seinen Brüdern, wo es der Gelegenheiten zum Rathen, zum Helfen, zu Lehr' und Warnung, und zu Erweisungen uneigennüßig, theilnehmender Liebe so viele giebt? der hätte Dich nicht verstanden, Da Heiliger, Du Liebender! Der båtte die Gröffe und die Bedeutung Deiner Gaben nicht würdig ge= faßt, der håtte das ächtmenschliche Staunen über das Anbetungswürdige Deiner Wege nicht gefühlt, der da glauben könnte, er müsse die Menschen fliehen, um Dir nåher und seliger zu seyn? Laß es uns erkennen, wie Du beglükkest, damit wir auch so beglükken lernen. Dann wird es nicht das Gewöhnliche seyn, was wir leisten und für andre werden, es wird sich auszeichnen, es wird ihre Erwartungen übertreffen, es wird mehr seyn, als sie von uns zu fordern ein Recht oder von uns zu erbitten den Muth haben; tau fendmal werden sie sich freudig erschrekt fühlen, bald durch unsern unermüdeten Diensteifer und bald durch unsre alles überwindende Großmuth, bald durch unsre Kraft und bald durch unsre Liebe; tausendmal werden sie bewogen werden „den Va: ter im Himmel zu preisen, indem sie unsre guten

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Werke sehen, und Gott zu loben, der solche Macht den Menschen gegeben hat".

Denn, bemerket es wohl, meine Brüder; er: ziehen will uns die Liebe des Ewigen; auch durch das freudige Beben, womit ihre Geschenke so oft unsre Seele füllen, will sie uns emporführen zu höhren Stufen sittlicher Vollens dung. Schauet zurük in das Evangelium. Petrus erliegt dem Gefühle von der Grösse des Segens, den sein göttlicher Freund über ihn ausgeschüttet hat. So überwältigt sinkt er vor ihm nieder: „Herr gehe hinaus von mir, ich bin ein fündiger Mensch" Was erwiedert der Erhabene hierauf?

Fürchte dich nicht, mein Freund, spricht er, von nun an wirst du Menschen, fahen". Wie hier, für Petrus, der unerwartet gesegnete Fischzug ein Sinnbild des höheren Berufes ist, den er nun bald übernehmen und dann mit só ausgebreitet-glüklichem Erfolge verwalten soll; so find auch für uns besonders erfreuliche Fügungen, die Gott zu unserem Heile veranstaltet, Winke zum Fortschreiten, zum Aufstreben, zu mehr leistender und mehr umfassender Wirksamkeit. So wie unsre Lage vorzüglicher und aufmunternder wird, so vermehren sich auch die Ansprüche, die der Richter

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