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Jesus die Menschen sich wünschen; eine Gemeine nur konnte seinen Absichten entsprechen, die da heilig wäre und unstråflich". Darum suchte er denn in seinen Reden die wahre Quelle des fittlichen Verderbens aufzudekken, das in böse Lüfte vergrabene Herz. Darum stellet er den falschen Begriffen von Frömmigkeit, an welchen das Zeitalter krank lag, ein würdiges Bild von ächter und thätiger Tugend entgegen. Darum erklärte er das Trachten nach ihr und nach dem Reiche Gottes" für das, was jedem vor allen andern her wichtig seyn müsse. Darum empfahl er. eine unablåssige Ausdauer in diesem Streben und schärfte zu wiederholten Malen den Grundsak ein, „nur wer bis ans Ende beharre, der werde selig". Dar= um lehrte er mehr als durch todte Worte durch die lebendige That. Was Unabhängigkeit von den Fehlern eines verderbten Zeitalters, was Fe= stigkeit unter groffen und wiederholten Versuchun= gen, was Entschlossenheit in entscheidenden Lebenslagen, was gånzliche, freudige Hingegebenheit in den Dienst Gottes, des Vaters im Himmel, was jene Erhabenheit über die Aussendinge sei, die während sie zwar irdischen Gewalten zu erliegen. scheint, dennoch mit Entzükken fühlt: der „Fürst dieser Welt habe nichts an ihr", dazu lieferte

jeder Tag und jeder Auftritt seines Lebens den Beweis. Wer ihn fahe, der sahe, den Vater". Wer noch jezt aus der Ferne zu dem Sonnenglanze dieser Tugend hinaufschauet, den ergreift und hebt es wunderbar, und begeistert muß er sich ergiessen im Lobe deffen, der solche Macht den Menschen gegeben hat“.

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O er hat Recht, der Apostel: Christus Jesus ist uns gemacht von Gott zur Weisheit, zur Ge= rechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung“ *. ,,Wandeln wir in seinem Geiste, dann werden wir die Lüfte des Fleisches nicht_vollbringen“ **. Dann reiße uns die Sinnlichkeit; dann versuche uns die Leidenschaft; dann drånge uns das Schiksal und die Fügung des Augenbliks; dann drohe der Geist der Zeit und das Beispiel der Menschen in unsre Denkart und auf unser Verhalten sich einen Einfluß zu verschaffen, der beiden nicht zus kommt, wir kennen höhere Antriebe; wir lassen uns durch verwerfliche Beweggründe nicht bestimmen; wir retten uns den freien Vorsah; wir sind hinweggetreten aus dem Dienste des vergångs lichen Wesens. Wir wollen Eins nur, das Gute. Wir wollen es, weil es gut ist. Wir wollen es,

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indem es widersprechend seyn würde, es nicht zu - wollen. Wir wollen es, ohne Rüksicht darauf,

wer es ausser uns sonst noch will oder nicht will.~, Unser Wille des Guten ruhet auf sich selber, und darum stehet er fest. Er schöpfet aus heiligen Quellen seine Begeisterung, und darum vermag ihn das Eitle nicht zu dåmpfen, und frei gestaltet er uns den Sinn und das Leben.

So, meine Brüder,,,so tritt ab von der Ungerechtigkeit, wer den Namen Jesu nennet"; fo,,wandelt, wer da sagt, daß er in ihm bleibe, gleich wie er gewandelt hat"; so lebt,,, wer als Jünger des Herrn sich fühlt, nicht im Fleische der Sünde ist er mit dem Gekreußigten gestor sondern im Glauben an den, der ihn

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ben, geliebt hat"; und darum ist er eine neue Creatur; das Alte ist vergangen,

alles neu worden"",

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Ja, das ganze Erdenleben der Menschen sollte sich erneuern durch Jesus, und auch vom Joche des zeitlichen Elends, worunter unser Geschlecht seufzt, sollte es frei werden durch ihn. Wie viel vermeidlicher Jammer wohnt unter den Sterblichen! Wie viel leiden oft. Eltern durch böse Kinder, Vorgesetzte durch böse Untergebene, Orrschaften durch böse Einwohner und Nachbarn,

ganze Gemeinheiten nicht selten durch ein einzelnes böses Mitglied! wie viel Verderbliches folgt dem Unverstande, dem Leichtsinn, der Thorheit, der Verblendung auf dem Fusse nach! Wie viel Kum= mer und Noth bringen Menschen über Menschen durch Nachlässigkeit, durch Müssiggang, durch treu= lose Verwaltung anvertraueter Güter, durch Neid, durch Hader, durch Arglist und Tükke, durch Bosheit und Verführung! Ach, und die Kriege, die Kriege, wie viel Greuel verbreiten, wie viel Gutes hindern, wie viel Menschenglük stören, wie viel Thrånen erpressen, wie viel Bande der Liebe zerreissen sie auf der Erde! Wie erniedri wie beflekken sie die Völker und die Führer der Völker!

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Erlöser von allen diesen Uebeln wollte der Sohn Gottes seyn; und er wäre es von dem Augenblikke an, wo wir alle, alle vereinigt, uns entschlössen seine Grundsåße zu befolgen. Wo das Laster nicht mehr herrscht da kann es keine Seelen mehr verderben. Wo Lieblosigkeit und Selbstsucht keine Stimme mehr haben, da können sie kein Unglük mehr anrichten. Wo der Mensch sich umwandelt, da wandelt auch die Welt sich um und das Leben. Wer heilig ist, muß selig seyn".

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Würde damit diese Seligkeit nun auch gleich den höchsten Grad erreichen? Eben so wenig, als die Heiligkeit, meine Brüder. Immer würde unser ausseres Wohl noch dem Einflusse zerstörender Gewalten ausgesett bleiben. Wir behielten unsern so leicht angegriffenen und verletzten Körper. Wir stånden nach, wie vor, unter der Einwirkung des Wetters und der Elemente; und dem Schiksale, das bei seinen Fügungen nicht immer unsre Wünsche fragt, wie dem Tode, der oft das Liebste für sich bestimmt, würden wir immer noch unser Opfer zu entrichten haben. Eben das aber gehörte ja in einen Zustand der Prüfung. Eine Kraft, die da wachsen soll, muß man üben; und eine Uebung, die uns forthelfen und uns erheben soll, muß mit Anstrengung verbunden seyn. Das Leben muß uns sauer werden, damit es uns bildend werde, und Leiden müssen uns helfen die Freude zu gewinnen. Aber nicht mehr hätten wir dann, als eben nöthig wäre. Das ganze Heer vermeidlicher Uebel wåre mit der Sünde entflohen, und was nun noch zu tragen wåre, das wüßte die Liebe und die Tugend zu erleichtern.

es ist schón: es ist schöner, als das unbehülfliche Wort es auszudrükken weiß, auf Gottes Erde; aber dann, wenn die Gerechtigkeit

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