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die Erde verlassen, als die Erde von uns fordertz so ist es klar und gewiß, daß, aus seiner Vater= hand uns nichts reissen wird“. „Tod, wo ist nun dein Stachel? Grab, wo ist nun dein Sieg? Gelobt aber fei Gott, der uns den Sieg gegeben hat durch Jesus Christus"!

Endlich, meine Brüder, geht Grosses in der Welt hervor aus Kleinem, so kann es auch die Kraft für sich nicht seyn, die dies wirkt; es ist die wunderbare Verknüpfung von zahl= losen einzelnen Kräften, es ist das, was die Um. stånde und die Erscheinungen geistig bindet, daß sie wohllautend in einander greifen,

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,,Gott also ist es, der da wirket alles in Allem". Kannst du es aber nicht wahrnehmen, mein Christ, wie Grosses aus Kleinem werde, ohne es zu fühlen: „Ueber, und neben und in dir sei der Herr" so lebe auch in ihm, só beziehe alles auf ihn, so halte dich denkend und redend, empfindend und beschliessend, handelnd und leidend in Gemeinschaft mit ihm, und wisse dich überall und immer in seiner heiligen Nähe. Durch solchen Kindessinn gegen Gott, worin alle åchte Religion des Menschen besteht, wird dein Gemüth sich vollenden und dein Leben sich verschönern; jeder Boden, den du betrittst, wird dir

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ein heilig Land" dünken, und die ganze Welt wird dir zu einer Kirche werden; dein Beruf mit allen seinen Beschwerden wird dir ein ehrenvolles und „sanftes Joch" und was du thust, - mit dir wird der Herr seyn.:

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Was hast du gewonnen durch solchen Blik in das Leben! Was werden andre gewinnen, wenn du ihnen eben so das Auge öffnest, wie Gott es Dir that! eile es zu versuchen. Sind deine Lebensgefährten, sind dein Gatte, deine Kinder, deine Verwandten, deine Dienstboten, find sie Menschen, in denen ein menschlich Herz schlägt; es wird nicht fruchtlos bleiben; sie werden ahnen was du empfindest und wie selig im Herrn du bist; und bald! freue dich, bald wirst du glau ben mit deinem ganzen Hause". Amen.

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Wenn

Senn die Geschichtschreiber des Heilandes den Eindruk bezeichnen wollen, welchen seine Predigt auf die Gemüther gemacht habe; so stimmen sie darin alle überein: ergriffen, befremdet, in Erstaunen versunken fei das Volk gewesen.

Bald erzählen sie, die Leute håtten ausge rufen: „Es hat nie kein Mensch also geredet, wie dieser Mensch". ** Bald heißt es von den um ihn versammelten Schaaren: „Da sie das höreten, verwunderten sie sich, und lieffen ihn und giengen davon". *** Bald finden wir

* 1808. ** Joh. 7, 46. *** Matth. 22,

einen långeren Vortrag des Meisters am Schlusse mit der Anmerkung begleitet: „Und da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsagten sie sich über seiner Lehre". *

Ist dies anders geworden, meine Brůder? Sehet doch; noch giebt es Kluge, denen das Wort des Herrn „eine Thorheit“ ist; noch Schwache, die sich aus seinem Unterrichte nicht finden können; noch Ungläubige, die sein Glaube zum Verstummen bringt, noch Wankelmüthige, denen wunderbar seine Entscheidung ang Herz greift; noch 3 weifler, denen ein Ausspruch ganze Ketten von Bedenklichkeiten mit einmal löset; noch Leichtsinnige, die das Evans gelium plöglich rührt, noch Sünder, die es zerknirscht, noch Fühllose, die es aufwekt, noch Verstokte, die es erschüttert. Und könnten wir Euch vergessen, Ihr Unbefangenen, die durch Lebensansichten, wie Ihr sie nirgend sonst findet, das Christenthum überraschet, Ihr Forscher, denen es das lange Gesuchte, we Ihr es nicht meintet, entgegenbringt, Ihr weich gefchaf fenen Seelen, die Ihr nicht wisset, wie Euch ist, und wohin Ihr gerathet, wenn es die Ges fühle, die Euch bewegen, Euch deutet, und Euer

* Matth. 22, 33. auch 7, 28.

innerstes Leben mit allen seinen Råthseln und

Wundern Euch offenbart?

Viel Eigenthümliches und Seltsames,

steht nicht zu läugnen,

das

verbindet sich mit

dem Eindrukke, welchen die Predigt unsers Herrn auf das menschliche Herz macht; und (wer wir auch seyn mögen,) ungewöhnlich ist und bleibt immer die Art, wie sie unsere Aufmerk samkeit und Theilnahme gewinnet. Woher diese sonderbare Erscheinung?

Die Evangelisten erklären sie uns,

zwar mit einem einzigen Worte nur, aber höchst treffend und umfassend. Wo sie nåmlich vom Volke berichten: es habe sich über seiner Lehre entfeht" da fügen fie in der Regel hinzu: „denn er predigte gewaltig, und nicht, wie die Schriftgelehrten" *. Håtte er sich von diesen auch nicht unterschieden, wie könnte fein Unterricht so ganz anders gewirkt haben? Eine Gewalt mußte diesem Unterrichte eigen seyn. Aber worin lag fie? Was war es, wodurch seine Lehre eine gewaltige ward? Wie kam es, wie konnte es kommen, daß, wo der Sohn Gottes den Mund öffnete, alles sich ergriffen fühlte, wie

* Matth. 7, 29.

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