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ehrern gewidmet. Hohe Achtung und reiche Liebe, die ihm das Leben verschönten, folgten ihm ins Grab. Auch von Seiten seiner Gegner. Denn was er in der Vorrede zur Religionsphilosophie schrieb: „ich hoffe, dass niemand von denen, deren Behauptungen ich bestritten habe, sich mit Recht über die Art, in welcher ich abweichende Ideen dargestellt oder widerlegt habe, wird beklagen können“, ist keine eitle Hoffnung gewesen 1). Rauwenhoff war auch als Polemiker ein Mann von den feinsten Formen. Und der Grund auch davon lag in der harmonischen Geistes- und Gemütsverfassung, die aus seiner echten Religiosität hervorging. Ja, der entschlafene Freund war eine wahrhaft fromme Natur, und van Manen bemerkt mit vollstem Recht, seine Religionsphilosophie sei, trotz der darin enthaltenen unzählbaren Negationen, eine Apologie eine Apologie des einfältigen religiösen Herzens-Glaubens gegenüber den Bedenken der heutigen Naturphilosophie".

Hamburg-Eppendorf, im Juni 1889.

J. R. Hanne.

1) R. fährt fort: „Vor Allem hoffe ich das von O. Pfleiderer, der mehr als irgend ein anderer als mein Gegner auf diesen Blättern erscheint. Möge man das fortwährende Zurückkommen auf seine „Religionsphilosophie" nicht anders ansehen, denn als eine durchgängige ehrende Anerkennung der Bedeutung seines Werkes, und möge er selbst nirgends in meiner Kritik die Wertschätzung vermissen, auf die er sowol als Mann der Wissenschaft wie als Interpret der Religion so völligen Anspruch machen kann!" Auch dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen.

Inhalt.

Einleitung.

Unterschied zwischen Religionsphilosophie und Dogmatik S. 1 f. Sollen Religionsphilosophie und Religionsgeschichte vereinigt oder getrennt werden? S. 3 ff. Unterschied zwischen Wissenschaft und Philosophie als Massstab zur Bestimmung des Umfanges der Religionsphilosophie S. 5 ff. Vorangehen des systematischen Teiles vor dem geschichtlichen S. 12 ff.

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Erster Teil.

Ursprung und Entwicklung der Religion und des religiösen Glaubens.

Erstes Hauptstück.

Der Ursprung der Religion.

Was mit „Ursprung" gemeint sei, und was daraus für die Art und Weise, wie er zu erklären sei, folgt S. 23 ff. Veraltete Erklärungen S. 29 ff. Die Lehre von einem unmittelbaren religiösen Gefühle S. 31 f. Naturismus und Animismus an sich selbst nicht Religion. Unterschied zwischen Gott-Sein und Macht-Sein S. 37 f. Der Ursprung der Religion erklärt aus dem Causalitätstriebe S. 43 f. Erklärung aus dem Eindrucke von Naturerscheinungen auf die menschliche Phantasie S. 47 f. Erklärung aus der Spannung zwischen Selbstbewusstsein und Weltbewusstsein, die sich im Gottesbewusstsein löst S. 51 f. Ursprünglich persönlicher Charakter aller Religion S. 57 f. Das Gefühl der Achtung vor einer vorausgesetzten übersinnlichen Macht S. 59 f. Erklärung aus dem Zusammentreffen des sittlichen Bewusstseins im Menschen mit der naturistischen oder animistischen Naturanschauung S. 60 f. Vergleichung mit der Pfleiderer'schen Erklärung S. 61 f.

Zweites Hauptstück.

Die Entwicklung der Religion und des religiösen

Glaubens.

Methode der Behandluug S. 69 f.

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I. Factoren der Entwicklung von Religion und religiösem

Glauben.

a. Erweiterung der Naturerkenntnis S. 71–81.

Der Glaube muss sich stets nach der Naturanschauung modificiren S. 71 f. Ob dann der Untergang der supernaturalistischen Weltanschauung dem religiösen Glauben den Boden entziehe? S. 72 f. D. F. Strauss. Die „ethischen Modernen" S. 73 f.

b. Fortschreitende sittliche Entwicklung S. 81-95.

Die Triebkraft der religiösen Entwicklung liegt im Sittlichen S. 81 f. Verhältnis der selbständigen Sittlichkeit zur religiösen Entwicklung. Dr. S. Hoekstra S. 82 f.

II. Gesetze der Entwicklung der Religion und des religiösen
Glaubens.

Schwierigkeiten bei der Erforschung dieser Gesetze S. 95 f. Dr. C. P. Tiele's Formulirung solcher Gesetze S. 98 f. Beispiele besonderer in der Religion gültiger Gesetze die vorausgesetzte göttliche Autorität, die Bedeutung der Religionsstifter, der Zusammenhang von Religion und Cultus S. 103 f.

III. Formen der Entwicklung der Religion und des religiösen

Glaubens.

a. Psychologische Formen S. 109-124.

Die Verschiedenheit von Functionen in der Einheit des menschlichen Geistes S. 109 f.

1. Intellectualismus S. 110-114.

Der Glaube kann sich nie ganz vom Verstande losmachen S. 111. Verschiedene Formen der Oberherschaft des Verstandes S. 112 f. Gefahr und relative Unschädlichkeit des Intellectualismus S. 114.

2. Mysticismus S. 114-120.

Gefühl das eigentliche Element der Religion. Recht der Mystik S. 114 f. Gefahren der Mystik. Abneigung gegen die Kritik. Neigung zur Versinnlichung der Geistigen. Sittliche Verirrungen. Aesthetischer Genuss als Surrogat der Religion S. 116 f. Die heilsame Zucht des Verstandes S. 120.

3. Moralismus S. 120-124.

Einseitiger Moralismus eine Verkennung des Wesens der Religion S. 120 f. Darin gleichwol viel geringere Gefahr S. 122. Die Herstellung des gestörten Gleichgewichts in der religiösen Entwicklung geht stets vom Sittlichen aus S. 123 f.

b. Theologische Formen S. 124-159.

Schwierigkeiten für jede morphologische Classificirung der Religionen S. 124 f. Relatives Recht der Classificirung nach der Vorstellung von der Gottheit S. 127 f.

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1. Polytheismus S. 129-139.

Der

Henotheistischer Anfang des Glaubens S. 130 f. Niedere und höhere Stufen des Polytheismus S. 131 f. Allgemeiner Charakter. Fehlen der Exclusivität. Fortbestehen älterer niederer Formen S. 132 f. Das Unbefriedigende alles Polytheismus S. 135 f. Monotheismus ein Neues gegenüber dem Polytheismus S. 137 f. Wie der Polytheismus noch mit einem gewissen Recht unter dem Monotheismus fortleben kann S. 138 f.

2. Pantheismus S. 139-150.

Pantheismus ist an sich selbst nicht eine theologische Form der Religion, kann aber zur Grundlage für die Auffassung der Beziehung zur Gottheit dienen S. 139 f. Wert der pantheistischen Mystik S. 142 f. Die Gottheit geht darin verloren S. 144 f. Schwierigkeit: dass absoluter Monismus nicht zur Form der Religion dienen kann, und dass doch die ganze neuere Wissenschaft auf den Voraussetzungen des Monismus beruht S. 148 f.

3. Monotheismus S. 150-159.

Unterscheidung von Monarchismus und Monotheismus S. 151 f. Der ethische Monotheismus in Israel entstanden S. 153 f. Weltreligion S. 155 f. Der Theismus als Versuch der Vereinigung von Transscendenz und Immanenz S. 157 f.

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Zweiter Teil.

Wesen und Recht der Religion und des religiösen

Glaubens.

Erstes Hauptstück.

Die Grundlage des religiösen Glaubens.

§. 1. Methode der Untersuchung.

Pfleiderer's Methode, die objective Wahrheit des Glaubens durch die Beweise für das Dasein Gottes aufzuzeigen S. 163 f. Bedenken dawider S. 164 f. Die wahre Methode ist, den Glauben selbst zu fragen, was er postulirt S. 169 f.

§. 2. Das unbedingte Pflichtbewusstsein als Grundlage des religiösen Glaubens.

Religion stets: Verehrung übersinnlicher Macht S. 170 f. Deshalb stets gegründet in Wertschätzung, bestimmter in sittlicher Wertschätzung S. 172 f. Bestimmung des Begriffes des Sittlichen nach Kant S. 176 f. Die absolute Allgemeinheit des Pflichtbewusstseins S. 180 f. Der unbedingte Charakter des Pflichtbewusstseins S. 181 f. Zusammenhang des religiösen Glaubens und der sittlichen Wertschätzung S. 183 f. Bedenken: dass im religiösen Glauben noch etwas mehr und etwas anderes ist als das, was hier seine Grundlage genannt wird S. 184 f. Das Pflichtbewusstsein als Form des Ent

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wicklungsgesetzes unseres Wesens betrachtet S. 187 f. Wie dann doch das Sittliche durch das formale Verhältnis der Tat zum Pflichtbewusstsein bestimmt wird S. 191 f. Dabei behält die zur Religion gehörende Gemütsaffection völlig ihre Bedeutung S. 194 f.

§. 3. Der Wert des unbedingten Pflichtbewusstseins als der Grundlage des religiösen Glaubens.

Notwendigkeit, dem Evolutionismus gegenüber das Pflichtbewusstsein als metaphysisches Factum in uns geltend machen zu können S. 197 f. Die Unentbehrlichkeit des Glaubens an uns selbst bei aller Erfahrung und aller Wissenschaft S. 199 f. Auf diesem Glauben an uns selbst beruht auch das Vertrauen auf das Recht unserer Wertschätzung S. 203 f. Die Frage, ob dann doch das Subjective der Wertschätzung sie zur Interpretation des Objectiven nicht unbrauchbar mache, in Hinsicht auf die sinnliche, ästhetische und sittliche Wertschätzung beantwortet S. 205 f. Widerlegung der Lehre, dass das Sittengesetz ein Gewohnheitsgesetz sei S. 213 f.

Zweites Hauptstück.

Der religiöse Glaube als Postulat des sittlichen Bewusstseins.

§. 1. Die Lehre vom Postulat.

Kant's Lehre vom Postulat S. 220 f. Nähere Bestimmung des „Postulat's" im Unterschiede von der „Hypothese“ S. 222 f. Wie aus dem Pflichtbewusstsein das Postulat abgeleitet werden kann die Welt muss so beschaffen sein, dass das Sittengesetz darin herschen kann S. 230 f.

§. 2. Eine sittliche Weltordnung das Postulat des unbedingten

Pflichtbewusstseins.

Der Begriff „Ordnung" durch Naturordnung und gesellschaftliche Ordnung erläutert S. 237 f. Sittliche Ordnung S. 239 f. Davon ist unzertrennlich die Voraussetzung von Finalität im Weltzusammenhange S. 241 f. Die Finalität in der Naturordnung fällt dahin für` J. G. Fichte, wird abgewiesen von den Ethischen Modernen. Kritik S. 243 f.

§. 3. Der Glaube an eine sittliche Weltordnung das Wesen des

religiösen Glaubens.

Warum nicht mehr als nur der Glaube an eine sittliche Weltordnung als Postulat des unbedingten Pflichtbewusstseins geltend gemacht wird. Kant. A. Réville. S. 249 f. Das Recht, den Glauben an eine sittliche Ordnung das Wesen alles religiösen Glaubens zu nennen S. 253 f. Beantwortung des Bedenkens: dass in allen Religionen, besonders im Cultus, Bestandteile vorkommen, die nicht aus dem Glauben an eine sittliche Ordnung abgeleitet werden können S. 255 f.

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