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den Staat, noch die Natur, noch auch den Menschen selbst mit seinen „ewigen Menschenrechten", weder göttliches, noch menschliches Recht."

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Der Gedanke des Rechts ist ursprünglich mein Gedanke, aber als Wort ist es Fleisch geworden, eine fixe Idee. So ist das absolute Recht, das von Mir abgelöste, entstanden. Wir können es, indem wir's als absolutes verehren, nicht wieder aufzehren, und es benimmt uns die Schöpferkraft: das Geschöpf ist mehr, als der Schöpfer, ist an und für sich. Lass das Recht einmal nicht mehr frei umher laufen, zieh es in seinen Ursprung, in Dich, zurück, so ist es Dein Recht, und recht ist, was Dir recht ist.“

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Und wäre etwas der ganzen Welt nicht recht, Mir aber wäre es recht, d. h. Ich wollte es, so früge Ich nach der ganzen Welt nichts. So macht es jeder, der sich zu schätzen weiss, jeder in dem Grade, als er Egoist ist, denn Gewalt geht vor Recht, und zwar mit vollem Rechte."

,Was Ich mein Recht nannte, das ist in Wahrheit nur meine Macht. Recht ist ein Sparren, ertheilt von einem Spuk. Macht das bin ich selbst, Ich bin der Mächtige und Eigner meiner Macht."

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Das Recht ist der Herrscherwille der Gesellschaft. Alles bestehende Recht ist - fremdes Recht, Recht, das man mir giebt. Jeder Staat ist eine Despotie. Der Staatswille ist nicht mein Wille, nnd hätte jeder Einzelne im Volke den gleichen Willen ausgesprochen, ein Gesammtwille das herrschende Gesetz aufgerichtet, so wäre ich an meinen gestrigen Willen heute und ferner gebunden, mein Wille

wäre erstarrt.

Ich erkenne keine Pflicht an, ich binde mich nicht und lasse mich nicht binden. Habe ich keine Pflicht, so habe ich auch kein Gesetz."

Schell wien, Max Stirner und Friedrich Nietzsche etc.

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Der Gesellschaft wird gegenüber gestellt der Verein, die gewollte Einheit, eine Vereinigung von Ichen, die für Mich nur besteht, so lange Ich will.

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Wir beide, der Staat und Ich sind Feinde. Mir, dem Egoisten, liegt das Wohl dieser menschlichen Gesellschaft" nicht am Herzen, Ich opfere ihr nichts; Ich benutze sie nur; um sie aber vollständig benutzen zu können, verwandle ich sie vielmehr in mein Eigenthum und mein Geschöpf, d. h. Ich vernichte sie und bilde an ihrer Stelle den Verein von Egoisten."

Die Menschen haben bisher ihre Gesellschaften nicht auf Sich gegründet, sie haben immer nur Gesellschaften gründen und in Gesellschaften leben können; Gesellschaften waren immer Personen,,moralische" Personen, d. h. Gespenster, vor welchen der Einzelne den angemessenen Sparren, Gespensterfurcht, hatte."

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Unsere Gesellschaften sind, ohne dass wir sie machen, sind vereinigt ohne unsere Vereinigung, sind prädestinirt und bestehen, sind gegen uns Egoisten das unauflöslich Bestehende."

„Es handelt sich fortan nicht mehr um den Staat, sondern um Mich. Damit verschwinden alle constitutionellen Fragen in ihren wahren Abgrund und ihr wahres Nichts. Ich, dieses Nichts, werde meine Schöpfungen aus Mir hervortreiben."

„Jede Partei hört in dem Augenblick auf, Verein zu sein, wo sie gewisse Principien bindend macht, und dieser Augenblick ist gerade der Geburtsact der Partei. Sie ist als Partei schon eine geborene Gesellschaft, ein todter Verein, eine fix gewordene Idee."

,Allerdings entsteht auch durch Verein eine Gesellschaft, aber nur, wie durch einen Gedanken eine fixe Idee entsteht, dadurch nämlich, dass aus dem Gedanken die Energie des Gedankens, das Denken selbst, diese rastlose Zurücknahme

aller sich verfestigenden Gedanken, verschwindet. Hat sich ein Verein zur Gesellschaft crytallisirt, so hat er aufgehört, eine Vereinigung zu sein; denn Vereinigung ist ein unaufhörliches Sich vereinigen; er ist zu einem Vereinigtsein geworden, zum Stillstand gekommen, zur Fixheit ausgeartet, er ist todt als Verein, ist der Leichnam des Vereins oder der Vereinigung, d. h. er ist — Gesellschaft, Gemeinschaft."

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„Nicht die Freiheit, die überall Schranken findet, wird durch den Verein realisirt - auch in ihm wird die Freiheit beschränkt sein, sondern die Eigenheit. Ich habe darin nichts über Mir, wie im Staate, der Verein ist mein Werk, und Ich nehme mich aus ihm zurück, wie Ich will. Im Verein opfern wir einen Theil unserer Freiheit, aber nicht dem Wohle Aller, sondern unserm eigenen."

„Der Verein ist nur eine Verstärkung meiner Macht, eine Multiplication meiner Kräfte, und nur so lange er das ist, behalte ich ihn bei."

,,In den Verein bringst Du Deine ganze Macht, Dein Vermögen, und machst Dich geltend, in der Gesellschaft wirst Du mit Deiner Arbeitskraft verwendet. Die Gesellschaft verbraucht Dich, den Verein verbrauchst Du.“

Der Patriotismus hat keine Macht über den ,,Einzigen"; er will ebensowenig abhängig sein von Volksgesinnung (öffentlicher Meinung), als von Fürstengesinnung.

Für Mich ist das Volk eine - zufällige Macht, eine Naturgewalt, ein Feind, den Ich besiegen muss."

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Was ist ein organisirtes Volk, das sich selbst regiert? ein Volk, in dem kein Ich hervorragt, ein durch den Ostracismus organisirtes Volk. Die Verbannung der Iche, der Ostracismus, macht das Volk zum Selbstherrscher."

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Volksfreiheit ist nicht meine Freiheit. Ein Volk kann nur auf Kosten des Einzelnen frei sein."

,,Der Untergang der Völker und der Menschheit wird Mich zum Aufgange einladen."

„Eigenthum soll nicht das Recht Aller, sondern das des Einzelnen sein, oder vielmehr: Die Eigenthumsfrage ist keine Rechtsfrage, sondern eine Machtfrage. Ich eigne mir zu, was Ich will, und behalte, was Ich durch meine Gewalt behaupten kann.“

„In dem Vermögen der Bankiers sehe ich so wenig etwas Fremdes, als Napoleon in den Ländern der Könige. Wir tragen keine Scheu, es zu erobern, und sehen uns auch nach den Mitteln dazu um."

„Mir gehört die Welt. Sagt ihr (die Socialisten, spec. Proudhon) mit dem Satze:,,Allen gehört die Welt" etwas anderes? Alle sind Ich und wieder Ich u. s. w. Aber ihr macht aus dem Allen einen Spuk und macht ihn heilig, so dass dann die „Alle“ zum fürchterlichen Herrn des Einzelnen werden. Auf ihre Seite stellt sich dann das Gespenst des Rechtes."

,,Gegen den Druck des Einzeleigenthums lehnt sich der Communismus mit Recht auf, aber grauenvoller noch ist die Gewalt, die er der Gesammtheit einhändigt.“

,,Was ist also mein Eigenthum? Nichts, als was in meiner Gewalt ist. Zu welchem Eigenthum bin ich berechtigt? Zu jedem, zu welchen Ich Mich ermächtige Das Eigenthumsrecht gebe Ich mir, indem Ich mir Eigenthum mache."

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,,Heisst es socialistisch: die Gesellschaft giebt mir, was ich brauche, so sagt der Egoist: Ich nehme mir, was ich, brauche. Geberden sich die Communisten als Lumpe, so benimmt sich der Egoist als Eigenthümer."

,,Gelangen die Menschen dahin, dass sie den Respect vor dem Eigenthum verlieren, so wird jeder Eigenthum haben. Vereine werden dann auch in dieser Sache die Mittel des Einzelnen multipliciren und sein angefochtenes Eigenthum sicher stellen."

„Die Eigenthumsfrage wird gelöst durch den Krieg Aller gegen Alle. Was dann werden wird? Eben so gut könnte man verlangen, dass ich einem Kinde die Nativität stellen solle."

Dann wird aber doch eine düstere Prophezeiung ausgesprochen.

,,In Verbrechen hat sich seither der Egoist behauptet und das Heilige verspottet: der Bruch mit dem Heiligen oder vielmehr des Heiligen kann allgemein werden. Eine Revolution kehrt nicht wieder, aber ein gewaltiges, rücksichtsloses, schamloses, gewissenloses, stolzes Verbrechen, grollt es nicht in fernem Donnern, und siehst Du nicht, wie der Himmel ahnungsvoll schweigt und sich trübt?“

Hier spukt auch in Stirner etwas, es spukt voraus, der Nihilismus.

Der „Einzige“ ist,,der sterbliche Schöpfer seiner, der sich selbst verzehrt."

Alles Streben wird abgelehnt.

,,Ich bin in jedem Augenblicke, was ich sein kann. Seine Kräfte zu gebrauchen, ist nicht der Beruf und die Aufgabe des Menschen, sondern es ist seine allezeit wirkliche vorhandene That, Kraft ist nur ein einfaches Wort für Kraftäusserung.“

,,Nicht um Euret-, auch nicht einmal um der Wahrheit willen spreche Ich aus, was Ich denke. Nein

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