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Den eingebornen Engel aus;
Shier lag das Kind! mit warmem Leben
Den zarten Busen angefüllt,

Und hier mit heilig reinem Weben
Entwirfte sich das Götterbild!

Und du! Was hat dich hergeführt?

Wie innig fühl ich mich gerührt!

Was willst du hier? Was wird das Herz dir schwer?
Armselger Faust! ich kenne dich nicht mehr.

Umgibt mich hier ein Zauberduft?
Mich drang's so grade zu genießen,
Und fühle mich in Liebestraum zerfließen!
Sind wir ein Spiel von jedem Druck der Luft?

Und tråte sie den Augenblick herein,
Wie würdest du für deinen Frevel büßen!
Der große Hans, ach! wie so klein!
Låg', hingeschmolzen, ihr zu Füßen.

Mephistopheles.

Geschwind! ich seh' sie unten kommen.

Faust.

Fort! Fort! Ich kehre nimmermehr!

Mephistopheles.

Hier ist ein Kästchen leidlich schwer,
Ich hab's wo anders hergenommen.
Stellt's hier nur immer in den Schrein,
Ich schwör euch, ihr vergehn die Sinnen;

Ich that euch Sächelchen hinein,
Um eine andre zu gewinnen.

Zwar Kind ist Kind und Spiel ist Spiel.

Ich weiß nicht soll ich?

Faust.

Mephistopheles.

Fragt ihr viel?

Meint ihr vielleicht den Schaß zu wahren?

Dann rath' ich eurer Lüfternheit,

Die liebe schöne Tageszeit

Und mir die weitre Müh' zu sparen.

Ich hoff nicht, daß ihr geizig seyd!

Ich traß' den Kopf, reib' an den Händen

(Er ftellt das Kästchen in den Schrein und drückt das

Schloß wieder zu.)

Nur fort! geschwind!

Um euch das füße junge Kind

Nach Herzens Wunsch und Will' zu wenden;

Und ihr seht drein,

Als solltet ihr in den Hörsaal hinein,

Als stünden grau leibhaftig vor euch da

Physik und Metaphysika !

Nur fort!

(Ab.)

Margarete (mit elner Lampe).

Es ist so schwül, so dumpfig hie

(Sie macht das Fenster auf.>

Und ist doch eben so warm nicht drauß'.
Es wird mir so, ich weiß nicht wie -
Ich wollt, die Mutter kâm' nach Haus.
Mir läuft ein Schauer übern ganzen Leib
Bin doch ein thöricht furchtsam Weib!
(Sie fångt an zu fingen, indem sie sich auszieht.)

Es war ein König in Thule
Gar treu bis an das Grah,
Dem sterbend seine Buhle
Einen goldnen Becher gab.

Es ging ihm nichts darüber,
Er leert ihn jeden Schmaus;
Die Augen gingen ihm über,
So oft er trank daraus.

Und als er kam zu sterben,
Zählt' er seine Städt' im Reich.
Gönnt' alles seinem Erben,
Den Becher nicht zugleich.

Er saß beim Königsmahle,
Die Ritter um ihn her,
Auf hohem Våter - Saale
Dort auf dem Schloß am Meer.

Dort stand der alte Zecher,
Trank lezte Lebensgluth,

Und warf den heiligen Becher
Shinunter in die Fluth.

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Er sah ihn stürzen, trinken
Und sinken tief ins Meer,
Die Augen thäten ihm sinken,

Trank nie einen Tropfen mehr.

(Sie eröffnet den Schrein, ihre Kleider einzuräåumen, und erblickt das Schmuckkästchen.)

Wie kommt das schöne Kästchen hier herein?
Ich schloß doch ganz gewiß den Schrein.

Es ist doch wunderbar! Was mag wohl drinne seyn?
Vielleicht bracht's jemand als ein Pfand,
Und meine Mutter lieh darauf,

Da hängt ein Schlüsselchen am Band,
Ich denke wohl ich mach' es auf!
Was ist das? Gott im Himmel! Schau,
So was hab' ich mein' Tage nicht gesehn!
Ein Schmuck! Mit dem könnt eine Edelfrau
Am höchsten Feiertage gehn.

Wie sollte mir die Kette stehn?

Wem mag die Herrlichkeit gehören?

(Sie pußt sich damit auf und tritt vor den Spiegel.)

Wenn nur die Ohrring' meine wären!

Man sieht doch gleich ganz anders drein.
Was hilft euch Schönheit, junges Blut?

Das ist wohl alles schön und gut,
Allein man läßt's auch alles seyn;
Man lobt euch halb mit Erbarmen,
Nach Golde drängt,

Am Golde hängt

Doch alles. Ach wir Armen!

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Fauft in Gedanken auf und ab gehend. Zu ihm
Mephistopheles.

Mephistopheles.

Bei aller verschmähten Liebe! Beim höllischen Elemente ! Ich wollt' ich wüßte was ärgers, daß ich fluchen könnte !

Faust.

Was hast? was kneipt dich denn so sehr?
So kein Gesicht sah' ich in meinem Leben!

Mephistopheles.

Ich möcht' mich gleich dem Teufel übergeben,
Wenn ich nur selbst kein Teufel wär'!

Faust.

Hat sich dir was im Kopf verschoben?

Dich fleider's, wie ein Rasender zu toben?

Mephistopheles.

Denkt nur, den Schmuck für Gretchen angeschafft,
Den hat ein Pfaff hinweggerafft!

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