Zweyter Schüler (zum ersten). Nicht so geschwind! dort hinten kommen zwey, 's ist meine Nachbarin dabei; Ich bin dem Mädchen sehr gewogen. Sie gehen ihren stillen Schritt Und nehmen uns doch auch am Ende mit. Erster. Herr Bruder, `nein! ich bin nicht gern genirt. Geschwind! daß wir das Wildpret nicht verlieren. Die hand, die Samstags ihren Besen führt, Wird Sonntags dich am besten caressiren. Bürger. Nein, er gefäut mir nicht der neue Burgemeister ! Nun, da er's ist, wird er nur täglich dreister. Und für die Stadt was thut denn er? Wird es nicht alle Tage schlimmer ? Gehorchen soll man mehr als immer, Bettler (ingt). Ihr guten Herrn, ihr schönen Frauen, Andrer Bürger. Nichts bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen, Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, Wenn hinten, weit, in der Türkei, Die Völker auf einander schlagen. Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus Und segnet Fried' und Friedenszeiten. Dritter Bürger. Herr Nachbar, ja! so laff' ich's auch geschehn, Mag alles durch einander gehn; Doch nur zu Hause bleib's beim Alten. Ei! wie gepust! das schöne junge Blut! Nur nicht so stolz! Es ist schon gut! Und was ihr wünscht das wüßt' ich wohl zu schaffen. Bürgermädchen. Agathe fort! ich nehme mich in Acht Mit solchen Szeren öffentlich zu gehen; Sie ließ mich zwar, in Sanct Andreas Nacht, Die Andre. Mir zeigte sie ihn im Krystall, Soldatenhaft mit mehreren Verwegnen; Soldaten. Burgen mit hohen Mauern und Zinnen, Möcht' ich gewinnen! Und die Trompete Herrlich der Lohn! Und die Soldaten Ziehen davon. Fauft und Wagner. Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Der alte Winter, in seiner Schwäche, 30g sich in rauhe Berge zurück. Von dorther sendet er, fliehend, nur Sie feiern die Auferstehung des Herrn, Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, Sieh nur, sich! wie behend sich die Menge Ich hdre schon des Dorfs Getümmel, Hier bin ich Mensch, hier darf ich's seyn. Mit euch, herr Doctor, zu spazieren Ist ehrenvoll und ist Gewinn; Doch würd ich nicht allein mich her verlieren, Sie toben wie vom bösen Geist getrieben Bauern (unter der Linde). Tanz und Gesang. Der Schäfer pugte sich zum Tanz, Mit bunter Jacke, Band und Kranz, Schmuck war er angezogen. Schon um die Linde war es voll. Und alles tanzte schon wie toll. Juchhe! Juchhe! Juchheisa! Heisa! Se! So ging der Fiedelbogen. Er drückte hastig sich heran, Mit seinem Ellenbogen; |